AUSGEAVAHLTE MIS-NATRAKTATE
NACK EANDSCHRIFTEN USD ALIEN DRUCKEN OFFENTLICHT, UBERSETZT UND MIT BERUCKSICHTIGUNG
DE8 XEUEN TESTAMENTS ERLAUTERT ERAL'SGEGEBEN VON HERMANN L. STRACK
IEQE ABOTH
DIE SrRUCHE DEE VATER
VON
PROF. D. Dr. HERMANN L. STRACK
r,, ganz 'fftt, bearbeitete Aufla/jt
ml Jrcl Key
LEIPZIG J. C. HIXRICHS'SCHE BUCHTTAXDLrXG
1915
':en dea Institutum Judaicuni in Berlin 'Xr. '5.
Verlag der J. C. Hmrichs'sclien Buchliandlung in Leipzig.
Schriften des Institutum Judaicum in Berlin.
Herausgeber Prof. D. H. L. STRACK in Berlin-Licliterfelde W.
I. Ausgewahlte Misnatraktate
nacli Handschriften und alten Drucken herausgegeben (Text vokalisiert, Voka- bular), iibersetzt und mit Beriicksichtigung des Neuen Testaments erlautert.
Strack,H.L.,Joma,,,Vers6hnungstag».3.Aufl.l912.(58S.)[Nr.3]M.1.20
— f AbodaZara, ,,Gotzendienst". 2. Aufl. 1909. (51 S.) [Nr. 5] M. 1.10
— PirqeAboth,?,SpruchederVater».4.Aufl.l915.(84S.)[Nr.6]M.1.75
— Sabbath, ,,Sabbat". 1890. (78 S.) [Nr. 7] M. 1.50
— Sanhedrin-Makkoth,,,Gerichtshof, Geifielstrafe". 1910. (1168.)
[Nr. 38] M. 2.40
— Pesahim, ,,Passahfest" (mit Beriicksichtigung der jetzigen Passah- feier der Juden). 1911. (88 S.) [Nr. 40] M. 1.80
— Berakhoth ,,Lobspriiche". [Im Druck] [Nr. 44]
Auch andre, fiir christliche Theologen besondera wiohtige Traktate, so Nedarim ,,Gelubde" (Prof. Heinr. Laible), sind in Vorbereitung. — Dem Traktat ,, Sabbat" wird die Ubersetzung in der nachsten Auf lage beigegeben.
II. Andre Schriften
Strack, H. L., Einleitung in den Talmud. 4. Aufl. 1908. (190 S.)
[Nr. 2] M. 3.20; geb. M. 4-
Erste wissenschaftliche und objektive Belehrung iiber das Ganze des Talmuds.
— Das Blut im Glauben und Aberglauben der Menschlieit. Mit besonderer Berucksichtigung der ,,Yolksmedizin<( und des ,,jiidi- schen Blutritus". 8. Aufl. 2. Ausg. 1911. (224 S.) [Nr. 14] M. 2.50
— Sind die Juden Verbrecher von Religions wegen? 1900. (38 Si)
[Nr. 28] M. —50
- DasWesendes Judentums. Vortrag 1906. (238.) [Nr.36]M. — 30
— Jesus, die Haretiker und die Christen nach den altesten jiidischen Augaben. Texte, Ubersetzung und Erlauterung. 1910. (88 und 40 S.) [Nr. 37] M 3 -
— Jesus, des Sohnes Sirachs, Spruche. Hebr. Text, Anmerkungen undWorterbuch. Leipzig 1903. Deichert Nachf. (SOS.) [Nr. 31] M. 1.50
— Das Institxitum Judaicum Berolinense in den ersten 30 Jahren seines Bestehens. 1914. (18 S.) [Nr. 43] M. — 30
Dalman, G., Jiidisches Fremdenrecht, antisemitische Polemik und jiidische Apologetik 1886. (80 S.) [Nr. 1] M. 1 —
Der Misnatraktat Pirqe Aboth.
(Spriiche der Vater.)
Ubersetzung. A. Die altesten Schriftgelehrten bis auf Hillel und
Sammaj 1, i — 1, is.
1, 1. Mose empfing (Lev 26, 46) die Toraa vom Sinai *• her und iiberlieferte sie Jehosuafc, Jehosuaf den Altesten d, die Al- testen den Propheten6, und die Propheten iiberlieferten sie den Mannern der Grofien Synagogef. Diese stellten dreis Satze auf: Seid vorsichtig beim Richten; stellt viele Schiilerh auf; machet einen Zaun1 fur die Tora. | 2. Simton der Ge- rechtek gehorte zu den Uberbleibseln der Grofien Synagoge. Er
1. * Das gesamte gottliche Gesetz, das geschriebene und das miindlich iiberlieferte, Einl. 9. || b sachlich = von Gott, vgl. Halakha FMose mi-Sinaj Einl. 8. B c Jos 1, 7, Num 27, 18 ff. | d Jos 24, 31 (Richt 2, 7). || e Jer 7, 25. | f Die Gr. Syn. war nach spaterer Ansicht (die aus Neh 8^10 heraus- spann) eine nach dem babyl. Exil zusammengetretene Versammlung, welche •wahrend langerer Zeit fiber alle gesetzlichen (religiosen) Angelegenheiten entschieden babe. Vgl. von jiid. Seite: L. Herzfeld, Geschichte des Volkes Jisrael 2 (1855), 22—24. 380—396; 3 (1857), 244 f. 270 f.; J. Derenbourg, Histoire de la Palestine (1867), 29—40; D. Hoffmann, Magazin fiir die Wiss. des Judenthums 10 (1883), 45 — 63; W. Bacber, Jewish Encyclopedia 11 (1905), 640—643. Von christl. Seite: J. Eb. Rau, Diatribe de Syna- goga Magna, Utrecht 1727, A. Kuenen, Gesammelte Abhandlungen zur biblischen Wiss. 1894, 125—160 (zuerst hollandisch 1876); Schurer 2, 354 f.; H. Strack, Real-Encykl. fur protest. Theol. u. Kirche 3. Aufl. 19 (1907), 221—223. || f Vgl. § 2. 18; 2, 1. 10 ff.; 3, 1. fl h damit die Tradition erhalten bleibe. || ' durch Mafiregehi, welche Gesetzesiibertretung verhiiten. vgl. 3, 13b. B 2. k Simeon I, Sohn des Onias I, hatte nach Josephus Archaol. 12, 2,5 denBeinamen ,,derGerechte". Zunz,Herzfeld(Gesch.2, 189ff. 377 f.), J.Deren- bourg 47 und andre denken an seinen Enkel Simfon II, Sohn des Onias II (Sirach 50). .,Uberbleibsel" spricht fiir die erste Deutung. Aus den altesten Erwahnungen der Gr. Syn. laftt sich namlich nicht folgern, dafi man dieser eine Dauer von mehr als hundert Jahren zugeschrieben habe. Da aber nach der talmudischen Chronologic, tAZ 9a, vom Wiederaufbau
Pirqe Aboth. 1
2069582
2 Pirqe Aboth 1 2—4.
pflegte zu sagen: Auf drei Dingen steht (vgl. § 18) die Welt: auf der Tor a1, auf dem Gottesdienstm und auf Erweisung von Liebestatenn. |[ 3. Antigonos0 aus Sokbop empfing (die Tora) von Simeon dem Gerechten. Er pflegte zu sagen: Seid niclit wie die Knechte, welche dem Herrn dienen. in der Absicht Lohn zu empfangen; sondern seid wie die Knechte, die dem Herrn dienen, ohne die Absicht Lohn zu empfangen; und: es sei Gottesfurcht"1 iiber euch. ||r 4. Jose ben Josezer aus Qereda und Jose ben Johanan aus Jerusalem, empfingen von ihnen3.
des Tempels bis zum Sturze der Perserherrschaft (516—331) nicht 185, sondern nur 34 Jahre verflossen sind, kann Simfon I, welcher um 300 v. Chr. Hoherpriester war, sehr wohl als eins der letzten Mitglieder der Gr. Syn. gedacht worden sein. || ! Ned 32b: Grofi ist die Tora; denn wenn sie nicht ware, batten Himmel und Erde keinen Bestand, vgl. Jer 33, 25. [j m taboda (mit Opfern im Tempel) Xatpsta Rom 9, 4. Erst nach Zerstorung des Tempels wird der Ausdruck auch zur Bezeichnung des Gebets ge- braucht, s. Tar an 2a. || n Sukka 49b : Drei Vorzuge hat gemiluth hasadwi die Erweisung von L. vor der g*daqa (Almosen s. zu 2, 7): letztere be- tatigt man mit Geld, jene auch mit personlicher Bemiihung; letztere gilt nur den Armen, jene auch den Reichen; letztere erstreckt sich nur auf die Lebenden, jene auch auf die Toten. Peja 1, 1. j| 8. ° 'Avxiyovo;. Die griechischen Judennamen vor Herodes I. verzeichnet Zunz in ,,Namen der Juden", Schriften 2, 5f. Dieser Ant. ist sonst unbekannt, vgl. nur Anm. s. || p Name zweier Stadte in Juda. || q wortlich : Furcht vor dem Himmel. H. metonymisch = Gott wie 4, 12. Vgl. schon Dan 4, 23; Matth 21, 25; Luk 15, 21 und Lev 24, 11, ferner jfauiXeia TUJV o'ipavcuv. E. Landau, Die dem Raume entnommenen Synonyma fiir Gott in der neuhebr. Litteratur, Zurich 1888. Vgl. noch zu 2, 9. || 4. r 1, 4. 6. 8. 10. 12 werden je zwei Ge- lehrte (die fiinf zugoth Paare) genannt, von denen nach der Tradition Hag 2, 2 der je erste President, der je zweite Vizeprasident des grofien Syne- driums gewesen ist; vgl. D. Hoffmann, Der oberste Gerichtshof in der Stadt des Heiligthums, in: Jahresbericht des Rabbinerseminars fiir das orthodoxe Judenthum pro 5638 (1877/78), Berlin. Die Richtigkeit dieser Tradition ist widerlegt durch A. Kuenen, Gesammelte Abhandlungen 1894, 49—81, und E. Schurer 2, 202—206, vgl. auch H. Strack, Protest. Real-Enzykl.* 19, 227—229. Vermittelnde Ansicht : Isr. Jelski, Die innere Einrichtung des grofien Synedrions zu Jerusalem, Breslau 1894, 38. 46—64. Die Bliitezeit des ersten Paares diirfte in die Mitte des 2. vorchristl. Jahrh. zu setzen sein, die des letzten wenige Jahrzehnte vor Beginn der christl. Zeitrechnung. Uber die 5 Paare s. Herzf'eld, Gesch. 3, 246—260. [| • von den Schiilern des Antigonos. Als solche werden in AdRN 5 Qadoq (Oadduq) und Boethos genannt, von denen die Sadducaer und die Boethosaer ihren Namen hatten. Indes ist diese Angabe von sehr zweifel-
Pirqe Aboth 1 4. 5. 3
Jose' ben Josezer aus Qeredau. pflegte zu sagen: Dein Haus sei erne Zusammenkunftsstatte fur die Weisen; lafi dich be- stauben durch den Staub ihrer Fiifiev; trinkew mit Durst ihre "Worte. II 5. Jose ben Johanan* pflegte zu sagen: Dein Haus sei weithiny geoffnet; Arme seien deine Hausgenossen; unter- halte dich nicht viel init demz Weibe. [Von dem eignen Weibe (gilt dies), sagten siea; um wie viel mehrb von dem "Weibe des Nachsten.] [Demgemafi sagten die Weisenc: So oft jemand sich viel mit dem Weibe unterhalt, verursacht er sich selbst Unheil, und er lafit ab von den Worten der Tora, und schlieli-
hafter Richtigkeit. «Von ihm" ist erleichternde Lesart. [| * Jose abge- kiirzt aus Joseph. Jose b. J. noch Hag 2, 7 : em Frommer in der Priester- schaft; ?Eduj 8,4. BB 133b; mit Jose ben Job. zusammen Sota 9, 9: Mit ihnen horteu die askoloth die tadellosen Gelehrten auf. || u 1 Kon 11, 26; 2 Chr 4, 17: vielleicht beim Qarn Sartabeh. || ^ Sitze zu ihren FiiBen. Leh- rer (Matth 26, 55) und Lernende (Luk 2, 46; vgl. Aboth 2, 7 j'Siba; 5, 15) safien meist, erstere auf einem erhohten Platze. Vgl. AdRN 6: Wenn ein Weiser in die Stadt kommt, denke nicht, dafi du ihn nicht brauchest, sondern seize dich vor ihm auf die Erde und nimm jedes seiner Worte mit Schrecken und Ehrfurcht an. Luk 10, 39: Maria setzte sich zu Jesu Fufien. Apg 22, 3: zu den Fiiften Gamlijels. Banke, saplisdl, subsellium fiir die Lernenden -werden in der Zeit Gamlijels II erwahnt Berakh 28a. j) w Vergleichung der Lehre mit Wasser wie 1, 11. IJag 3a sagen Jo- hanan ben Beroqa und Elfazar Hasama zu R. Jehosuaf: Wir sind deine Schiller und trinken dein Wasser (deine Lehre). Spr 18, 4. Joh 4, 7 ff. (lebendiges Wasser). ij 5. x Uber seine Kontroverse mit Jose ben Jofezer 5ag 2, 2 s. Einl. 42 Anm. 3. || y Ins Freie, nach der Strafie, vgl. Hiob 31, 32. AdRX 7 Anfang heiCt es von Hiob, er habe sich ein Haus ge- baut mit einer Tiir auf jeder der vier Seiten, damit der Wandrer leicht eintreten konne, von welcher Seite er auch komme. || z Artikel zur Bezeich- nung des Gattungsbegriffs. In der Baraitha Ned 20a wird begriindend hinzugefiigt: ^sonst geratst du schliefilich in Ehebruch." Der Spruch Joses ist hier zu Ende. Es folgen zwei Glossen, von denen die zweite die altere ist. Zum Gedanken vgl. Joh 4, 27: Es nahm sie Wunder, daB er mit dem Weibe redete. || a Plural, weil auf ndie Weisen" beziiglich. [| 0 qal wa-Jiomer, auch 6, 3 ; Einl. 120. 125. Ahnlich 6, 3 lal ahdth kammd icfkhamma, TTOJW txaXXov Mt 10, 25; Lk 11, 23. || c Mit dieser Formel wird hier (wie in Tanna deBe Elijjahu 12 Anfang) auf das Buch Jesus Sirach Bezug genommen. 9, 9 lautet in dem zuerst im J. 1900 von E. Adler veroffentlichten hebr. Texte: ,,I(i nicht mit einer Verheirateten und sitze nicht trunken mit ihr zu Tische, damit nicht du dein Herz ihr zuneigest
1*
4 Pirqe Aboth 1, 5—10.
lich ererbt er die H6lledj: || 6. Jehosuaf ben Peralrja und Mattaj aus Arbel empfingen von ihnen. Jeho§uaf ben Peralijae pflegte zu sagen: S chaff e dir einen Lehrerf; erwirbs dir einen Genossenh; beurteile jedermann nach der guten Seite.1 1| 7. Mat- taj11 aus Arbel1 pflegte zu sagen: Halte dich fern von bosem Nachbar (2, 9); habe nicht G-emeinschaft mit einem Gottlosen; gib den Gedanken an die (gottliche) Vergeltung nicht auf. || 8. Jehuda ben Tabai und &im*on ben Satah empfingen von ihnen. Jehudam ben Tabai pflegte zu sagen: Mache dich nicht den en gleich, welche die Bichter zu beeinflussen suchen; wenn die Streitenden vor dir stehen, seien sie in deinen Augen (beide) wie Schuldige; wenn sie sich von dir entferneu, seien sie in deinen Augen (beide) wie Unschuldige, weil sie das Urteil angenommen haben. || 9. Sim*onn ben Satah pflegte zu sagen: Forsche die Zeu- gen° griindlich aus, und sei vorsichtig in deinen Worten, damit sie nicht aus ihnen lernen zu liigen. || 10. Sema*ja und Abtaljon
und du in Blutschuld in die Grube steigest." || d Gehinndm Aufenthaltsort der Verdammten, Yeevva Matth 5, 22. 29; 23, 15. Gegensatz Gan fEden 5, 20, TrapdSeioo?. || 6. e Er hat lange vor Jesus gelebt. Das Sanh 107b, Sota 47a (nicht in den zensierten Ausgaben) von J. ben P. Erzahlte ist wahrscheinlich aus dem pal. Hag 77d iiber Jehuda ben Tabaj Berichteten herausgesponnen, s. mein njesus, die Haretiker und die Christen nach den altesten jiid. Angaben" Leipzig 1910, § 8. || f Das Alleinlernen wird getadelt Keth llla: Wer fiir sich allein studiert, gleiclit nicht dem, der von seinem Lehrer lernt; Ta*an 7a. || S wenn auch um Geld (der Lehrer unterrichtete umsonst). || h zur Erganzung, bezw. Bestatigung des im Ge- dachtnis Bewahrten. Der halachische Lernstoff war ja nicht aufgeschrieben, s. Einl. 9 If. I] i wortlich: nach der Schale (Wagschale, zum Bilde vgl. 2, 8) des Verdienstes. Vgl. 6, 6; £ebu 30a Ende wird Lev 19, 15 ,,recht befedeq richten" gedeutet: nach der guten Seite. Eine praktische Erlauterung ist Hillels Wort 2, 4b: ,,Bichte deinen Nachsten nicht . . ". Vgl. auch Maimonides. || 7k k nur noch Hag 2, 2. Gewohnliche Lesart: Nitthaj, welcher Name aus Nethanja abgekiirzt ist. || 1 1 Makk 9, 2; der jetzt Irbid genannte Ort, durch welchen die Strafie von Nazareth und dem Thabor nach dem See Genezareth fiihrt. || 8. m Er scheint nicht der pharisaischen Richtung angehort zu haben; wenigstens stellt die Tradition ihn hinter Simton ben Satah, Geiger 292. || 9, » Unter Alexander Jannaus (103—76 v. Chr.) und Salome Alexandra (76 — 67); er half, besonders wahrend der Regierung der letzteren, der pharisaischen Partei zum Siege; Einl. 83. || ° weil nicht auf Grund eines Indizienbeweises , sondern nach Zeugen- aussagen geurteilt wurde; vgl. Naboth, Susanna und Daniel, Jesus Mark
Pirqe Aboth 1, 10—13. 5
empfingen von ihnen. Semarjap pflegte zu sagen: Liebe die Arbeitq; hasse das Herrseinr; mache dich nicht der Obrig- keit bekannt.8 || 11. Abtaljon4 pflegte zu sagen: Ihr Weisen, zeigt euch vorsicbtig in euren Worten: ibr konntet euch sonst verscbulden und zur Strafe verbannt werden, und ibr wiirdet nacb einem Orte schlecbten AVassers (§ 4) ziehn miissen, und die Schiller, die eucb nachziebeu, wurden trinken11 und sterben, und der Name Gottes wtirde entweibtv werden. || 12. Hillel und Sammaj empfingen von ihnen. Hillel w pflegte zu sagen: Gehore zu den Schiilern Aarons,x den Frieden liebend uud dem Frieden nachjagend,*' die Menschen2 liebend und sie der Tora nabebringend.a || 13. Derselbe pflegte zu sagen: Hat der
14, 55 ff. Vgl. Einl. 169. |j 10. P Josephus Arch. 14, 9, 4 Sa^aCas im J. 47 v. Ohr. An den beiden andren Stellen Arch. 15, 1, 1 flooXXicuv 6 <Dapia<xtoc y,ai 2. 6 TOUTOU ij.a&TjTV); im J. 37 und 15, 10, 4 ol Kept DtoXXCtuva tov <l>apt5ouov y.a.1 2a;j.aiav hatten urn des P. willen Nachsicht erlangt, im J. 20/19 ist wahrscheinlich Sammaj (unten § 12. 15) gemeint. Einl. 83 ; Schiirer 2, 358 f. || q R. Johanan war nach 4, 11 Sandalenmacher. Keth 5, 5 verlangt R. Elisezer, dafi die Frau, auch wenn sie ihrem Manne 100 Sklavinnen mitbringe, arbeite; denn MUBiggang fiihre zur Unzucht. Berakh 8a. Beispiel Pauli Apg 18, 3; 20, 34; 1 Thess 2, 9; 2 Thess 3, 8; 1 Kor 4, 12. Zu Eph 4, 28: nWer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern arbeite" vgl. Qid 29a: Wer seinen Sohn nicht ein Handwerk lehrt, ist, als ob er ihn Rauberei lehrte. Franz Delitzsch, Judisches Handwerkerleben zur Zeit Jesu, 3. Aufl. Erlangen 1879; S. Meyer, Arbeit und Handwerk im Talmud, Berlin 1878. Dagegen vgl. R. Mesir 4, 10. || r Sei gleich Saul (1 Sam 10, 22), der sich verbarg, um nicht Konig zu werden. Pes 871" : Wehe Uber die Herrschaft ; denn sie bringt die, welche sie haben, ins Grab. Rom 12, 16 (ATJ rd u(ir(/.d cppovouvte;. || * Vgl. Spr 25, 6. | 11. * Pollion s. zu § 10. || u von der dortigen schlechten Lehre (Gesetzeskunde) (| v Entweihung des Namens Gottes liillul ha-Sem 4, 4b ; 5, 9a war und ist fiir den frommen Juden eine der schwersten Siinden. Vgl. Jes 52, 5; Ez 36, 20; Rom 2, 24. || 12. w Vgl. § 12—14; 2, 4b— 7; Franz Delitzsch, Jesus und Hillel, 3. Aufl. Erlangen 1879; Strack, Protest. Real-Encykl. * 8, 74—76; Einl. 83 f. |[ * Dasselbe Lob wird Aharon Sanh 6b und AdRN 12 gespendet. Vgl. Mai 2, 6b von dem Priesterstamme : In Frieden und Geradheit wandelte er mit mir. || y Ausdruck nach Ps 34, 15; Hebr 12. 14 : Jaget nach dem Frieden gegen jedermann ; Matth 5, 9 [/.axotptoi ol sfp-fjVOTCoioi. || z berijjoth wortlich: die Geschopfe. Vgl. Mark 16, 15 xTjpu^ats . • rdaij] TTQ xTfuei. || a durch Belehrung. Auf die Wichtigkeit des Lehrens wird 4, 5a hingewiesen. Als Objekt des Tuns sind zunachst Israeliten gedacht, aber auch Heiden, vgl. Hillels Verhalten Sab 31a;
6 Pivqe Aboth 1, 13—15.
.Name sich ausgebreitet, so geht der Name zugrunde;b wer nicht hinzufiigt, nimmt ein Ende;c wer nicht lernt. ist des Todes schuldig;d wer sich der Krone (4, i3b)e bedient, vergeht. || 14:. Derselbe pflegte zu sagen: "Wenn ich nicht (selbst) fiir mich bin, wer ist fur mich? Und wann ich nur fiir mich bin, was bin ich? Und wenn nicht jetzt. wann dann?f || 15. Sammaj s pflegte zu sagen: Mache dein Torastudium zu etwas Fest- bestimmtem;k sprich wenig, tu aber viel;1 empfange jeden Men- schen mit freundlichem Gesichte.k
Matth 23, 15: die ihr Meer und Land durchzielit, um Einen Proselyteu zu inachen; Schiirer 3, 114 — 121. || 13. b Wer sich einen grofien Namen machen will, biifit leicht seinen Ruf ein. Wanning vor Hochmut und Ehrgeiz. Jes 2, 17; Spr 29, 23; Matth 23. 7—12. || c Danach Tatan 31 a: Wer (nach dem 15. Ab) von den langer werdenden Nachten zu den Tagen hinzufugt, geht zugrunde. Vgl. auch Matth 13, 12: Wer da hat, dem wird gegebcn . . . || a Die Pflicht das Gesetz zu lernen wird oft her- vorgehoben. Durch den Besitz der Tora eiiangt man langes Lebeu, vgl. schon Spr 3, 2; 4, 10. || e Wer sich der Krone der Gesetzeskenntnis zu seinem eignen Vorteil bedient, geht zugrunde. So deutete schon R. Qadoq 4, 5b mit ausdriicklicher Nennung Hillels. Fiir den Unterricht in der Tora Bezahlung auzunehmen war untersagt, vgl. Ned 37a (Erklarung von Deut 4, 5), 62a, BB 8a, Derekh ere? zuta 4, 2. S. R. Hirsch, Aus dem rabbinischen Schulleben, Frankfurt a. M. 1871, 40. Allgemeiue Uneigen- nutzigkeit der Schriftgelehrten ist freilich nach dem Neuen Test, nicht anzunehmen Mark 12, 40; Luk 16, 14. Vgl. Mt 10, 8 Umsonst habt ihr's empfangen, umsoust gebt es auch. — Das von H. Ewald (Jahrbiicher der bibl. Wissenschaft 10, 74), R. Kirchheim (Beilage zu Ben Chananja 1867, Nr 14), Abr. Geiger, Goitein (Magazin fiir die Wissenschaft des Judt. 1874, 66) behauptete Bezughaben des ganzen § oder doch dieses Satzes auf Zeitverhaltnisse ist unerwiesen. || 14. f Vgl. 2, 4b (Sage nicht . .) und Ps 95, 7f.: Heute, so ihr seine Stimme hort . . || 15. 8 Sammaj, 1 Chr 2. 4 Name dreier Manner, kann Abkiirzung aus Sematja sein und ist von LXX wohl als gleichbedeutend angesehen worden. — Sammaj, bezw. sein Anhang Beth Sammaj, wird fast nur im Gegensatz zu Hillel. bezw. zu dessen Anhang erwahnt, s. Schiirer 2, 361 ; Einl. 84. || h Nach Sab 31« wird der Mensch, wenn er vor den gottlichen Richterstuhl tritt. gefragi: ,,Hast du Zeiten fiir dein Torastudium festgesetzt?" Das Gebet hingegen sagt R. Simton 2, 13, soil uicht qebaf, eine festgese.tzte Pflicht, sein, sondern aus dem Drange des Herzens hervorgehn. || i Dies wird BM 87a durch das Beispiel Abrahams erlautert, der den drei Mannern ,,einen Bissen Brots" anbot (Gen 18, 5), dann aber das Beste, was er hatte, vor- setzte. Vgl. auch zu 1, 17. Q k Fortsetzung 2, 8.
Pirqe Aboth 1, 16— 18. 7
B. Spriiche von Mannern aus dem Hause Hillels bis auf den Sohn des Jehuda ha-nasi* 1, 16— 2, 4a.
1, 16. Rabban* Gamli*elb pflegte zu sagen: Schaffe dir einen Lehrer (1. 6), undc entziehe dich dem Zweifelhaften,d und gib nicht oft den Zehnten6 nach Mutmaftung. [| 17. Sim*on,f seiu Sohn. pflegte zu sagen: Mein ganzes Leben bin ich zwischen den Weisen aufgewachsen und nicht habe ich fur den Men- schen etwas Besseres gefunden als Schweigen ;e nicht das For- schen ist das Wesentliche, sondern das Tun;h wer viel Worte macht, bringt Siinde zuwege.1 jj 18. Rabban Siimonk ben Gam- pflegte zu sagen: Auf drei Dingen steht die Welt fest
16. a Die altesten Gesetzes- (oder Schrift-)gelehrten haben keinen Titel. Gamlijel I und seine Nachfolger in der "Wiirde, zuletzt Gamlijel III (2, 2), aufierdem Johanan ben Zakkaj (2, 8) wurden Rabban genannt. Uber Jehuda ha-nasij s. zu 2, 1. Die andren Gesetzeslehrer hiefien in Palastina Rabbi (wortlich: mein Meister, mein Lehrer), in Babylonien Rab. j| b Nach der gewohnlichen Ansicht G. I, der Lehrer Pauli Apg 22, 3; 5, 34 ff.; Einl. 85. Wahrscheinlich aber ist sein gleichnamiger Enkel G. II gemeint, Schulhaupt in Jabne um 90—110 n. Chr. (D. Hoffmann, Erste Mischna 26—31) Einl. 86 f. |] c Die beiden folgenden Imperative geben den Zweck des ersten an: ndamit". Vgl. divide et impera. || d Zweifel iiber Erlaubtes und Verbotenes. jj « Beim Zehnten sollte genau gerechnet werden. Gab man mehr, so gait das ganze Gegebene als un- brauchbar . fEr 50a, Men 54b. Bei der Hebe hingegen war es nicht notig, den 50. Teil genau abzumessen. Das Streben der Pharisaer ging dahin. das Leben in jeder Beziehung gesetziich zu regeln, moglichst wenig dem freien Ermessen zu iiberlassen. || 17. f "Wahrscheinlich Simion II ben Gamlijel II. Zeitgenosse des R. Mesir; er verlegte das Synedrium von Jabne nach Usa; Einl. 94 (wo die "Worte ,,wird nicht mehr Rabban genannt" zu streichen sind). Dann identisch niit dem § 18 genannten Rabban S. DaB § 17 nicht «Rabban" steht, erklart D. Hoffmann durch die Annahme. S. habe diese Satze in seiner Jugend gesprochen; vgl. Sanh 5, 2 .,Ben Zakkaj" fiir ,,Rabban Johanan ben Zakkaj". — Andre denken an den zur Zeit des jiidischen Kriegee lebenden §. I ben Gam- lijel I. s. Einl. 85. |] g Vgl. 3, 9 (Hanina ben Dosa). 3, 13b (tAqiba); Pes 99a: Schon ist das Schweigen fiir die "Weisen, \vieviel mehr fiir die Torichten; Meg 17a: Heilmittel fiir alles ist das Schweigen, 18a: Das "Wort gilt Einen Selat (e. Miinze), das Schweigen zwei. 0 si tacuisses, philosophus mansisses. || ^ Zum Gedanken vgl. 3, 9b. 15. 17b; 4, 5a; 6, 4b; Jak 1, 22ff. J i Stobaus. Florilegium: noXuXofla noXXd o(pdX(j.aTa fyn. Spr 10, 19; Jak 3, 5ff (Zunge). fl 18. k jedenfalls der Vater Rabbis, a, zu § 17.
8 Pirqe Abotli 1, 18—2, 2.
(§ 2): auf dem Recht. auf der "Wahrheit und auf dem Frieden1 [vgl. Sach. 8, IB].
2,1. Rabbi a pflegte zu sagen: Welche ist eine rechte Handlungsweise,b die der Mensch sich erwahlen soil? Jede, welche eine Ehre ist fiir den, der sie ausiibt, und (als) eine Ehre fiir ihn seitens der Menschen c (gilt). Sei vorsichtig bei einem geringen (4, 2) Gebot wie bei einem wichtigen ; denn du weifit nicht die Lohnerteilung fiir die Gebote.d Berechne den Nachteil von einer Gebotserfiillung gegeniiber dem Lohn dafiir und den Lohn fiir eine Siinde (wortlich: Ubertretung) gegen- iiber dem Nachteil davon. Achte6 genau auf drei Dinge, und du wirst nicht in die Gewalt der Siinde kommen; wisse, was iiber dir ist: ein sehendes Auge und em horendes Ohrf und (dafi) alle deine Taten in ein Buchg geschrieben (sind). || 2. Rabban Gamlijel,h Sohn des Rabbi Jehuda ha-na&j. pflegte zu sagen: Schon ist das Torastudium (verbunden) mit welt- licher Beschaftigung (1, 10); denn das Sichabmiihen in bezug auf sie beide lafit Siinde (wortlich: Ubeltun) vergessen, und jede(s) Tora(studium) ohne Tatigkeit wird schlieftlich zunichte und zieht Siinde nach sich. Alle, welche sich mit der Ge- meinde (fiir die G.) bemuhen, sollen sich fiir sie um Gottes will en bemuhen; denn das Verdienst1 ihrer Yater hilft ihnen, und deren Gerechtigkeit steht fiir immer. Was aber euch anlangt, so rechne Ichk es euch an, als ob ihr es getan hattet. ||
1 Recht und Wabrheit sind die Vorbedingungen.
II, 1. a Rabbi schlechtweg ist R. Jehuda ha-nasij, auch Rabbcuu ha-qados ,,unser heiliger Rabbi", geb. 135, gest. 217(?), Redaktor unsrer Misna, Einl. 96 f. fl b wortlich: Weg, derekh, vgl. Matth 7, 13 f (der Weg ist breit . .). Zwei Wege, s. 2, 9. || c Philipp 4, 8 : Was wohl lautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach. || d Du weiBt nicht, ein wie grofier Lohn auf die Erfiillung jedes Gebotes gesetzt ist. Auch die Haltung des kleinsten ist wichtig, wie Deut 22, 6 f. ( Vogelnest) zeigt. Vgl. noch § 16 Ende. || • Dieser Satz auch 3, 1 im Munde des viel fruher lebenden fAqabja ben Mahalahel. || f Ps 34, 16; 1 Petr 3, 12. || « Dan 7, 10. || 2. h Gamlijel III, Einl. 98. H 2. i Das von den Vorfahren aufgespeicherte Verdienst lalit auch das Tun der Nachkommen (das Tun der Gemeinde) als verdienstlich erscheinen, sodafi die sich Bemiihenden sich nicht riihmen konnen. Uber zaTthuth Verdienst vgl. Weber §§ 59 — 66, iiber das V. der Vater § 63. || ^ Gott redet die sich Bemiihenden an. Die Varianten ,,so
Pirqe Aboth 2, 3— 5. 9
3. Seid vorsichtig in bezug auf die Obrigkeit; denn sie nahern sich dem Menschen nur fur ihr eignes Bediirfnis : sie erscheinen wie Freunde in der Stunde ihres Vorteils, aber sie stehen dem Menschen nicht bei in der Stunde seiner Not. || 4ra. Derselbe pflegte zu sagen: Tu Seinen (Gottes) Willen wie deinen Willen, damit Er deinen Willen wie Seinen Willen tue. LaC deinen Willen vor Seinem Willen aufhoren, damit Er den Willen andrer vor deinem Willen aufhoren lasse.
C. Weitere Spruche Hillels 2, 4b— 2, 7.
2, 4b. Hillela pflegte zu sagen: Trenne dich nicht von der Gemeinde.b Glaube nicht an dich selbst bis zum Tage deines Todes.c Richte deinen Nachsten nicht, bis du in seine Lage gekommen bist.d Sage nicht von. einem Worte, dafi es nicht moglich sei, es zu horen ; denn schlieBlich wird es *doch (von andren) gehort werden.6 Sage nicht: nWann ich Mufie haben werde, werde ich lernen" ; vielleicht wirst du keine MuBe haben/ || 5. Derselbe pflegte zu sagen: Ein Ungebildeter ist nicht siinden- scheu, und ein Unwissender8 ist nicht fromm; der Schiichterne
rechnet man es euch [ihnen] an" wollen wohl das direkte Reden Gottes vermeiden.
4b. a Durch die Hillelspriiche § 4b — 7 wird die Traditionskette wieder aufgenommen, welche durch die eingeschobenen Spruche von Mannern aus dem Hause Hillels (1. 16 — 2, 4a) unterbrochen war. [| b Vgl. Hebr 10, 25 jj.t) eyxotta^KOVT£» TTJV 47iia'JvaY(«7T)v dayruiv. Tosephta Berakh 2 Ende (Zuck. S. 5) sagt Hillel, auf Qoh 3, 4 hinweisend: Erscheine nicht nackt (wo die andren bekleidet sind), erscheine nicht bekleidet (wo die andren nackt sind), erscheine nicht stehend, erscheine nicht sitzend, erscheine nicht lachend, erscheine nicht weinend. |j c Berakh 29a wird das erlautert durch das Beispiel eines Johanan, der 80 Jahre lang Hoherpriester gewesen und schliefilich doch Sadducaer geworden sei. 1 Kor 10,12: Wer sich lafit diinken, er stehe ..; Ovid Metam. 3, 136 f.: Dicique beatus Ante obitum nemo supremaque funera debet. || d Vgl. Matth 7. 1: Kichtet nicht . .; 7, 2: Hit welcherlei Mali . . || e Verlafc dich nicht darauf, dali etwas von dir im Geheimen Gesagtes nicht weiter be- kannt werden werde, vgl. Qoh 10, 20. || t Vgl. 1, 14. || e Uber den Hafi der oft zwischen denen, die das Gesetz kannten und beobachteten, und den Gesetzesunkundigen (Unwissenden) bestand, s. Einl. 11. tAm hatdref (eigtl. : das Volk des Landes vgl. Joh 7, 49) bezeichnet oft auch den einzelnen Unwissenden, wie goj (Volk, ifttvo?) auch den einzelnen
10 Pirqe Aboth 2, 5-7.
lernt nicht, und der Aufbrausende lehrt nicht. Keiner, der viel Handel treibt, wird weise.h An einem Orte, wo keine Manner sind, beiniihe dich ein Mann zu sein.1 || 6.k Auch sah er einen Schadel auf dem Wasser schwimmen und sagte zu ihm: Weil du ertrankt (wortlich: schwimnien gemacht) hast, hat man dich ertrankt, und schliefilich werden die ertrinken, welche dich ertrankten.1 || 7. Derselbe pflegte zu sagen: Viel Fleisch, viel Maden (3, i; 4, 4a); viel Schatze, viel Sorge; viel Magde, viel Unzucht; viel Knechte, viel Raub; viel "Weiber,"1 viel Zauberei; viel Tora(kenntnis), viel Leben ;u viel Weisheit, viel Schiller;0 viel Wohltatigkeit, viel Erieden.p AVer einen guten Namen erworben hat, hat sich (etwas, eiu wirkliches Gut) erworben ;q wer sich die Worte der Tora erworben hat, hat sich das Leben der zukiinftigen Welt1' erworben.8
Heiden, Jibrasel auch den einzelnen Israeliten. || h Vgl. tEr 55a Anfang, •wo iiber Deut 30, 13 gesprochen wird: R. Johanan sagte: ,,nicht im Himmel", die Tora (Gesetzeskunde) wird nicht bei Hochmiitigen gefunden; ,,nicht jenseits des Meeres", sie wird weder bei Kauf- leuten noch bei Hausierern angetroffen. || i Derselbe Spruch aramaisch Berakh 63a. Vgl. Rom 15, 20 : und mich sonderlich geflissen, das Evang. zu predigen, wo . . || 6. k Dieser Aussprucli nach andren Satzen Hillels auch Suk 53a. || 1 Vgl. Sota 1, 7: Mit dem Mafie, mit dem der Mensch mifit, mifit man ihm. Mark 4, 24: Mit welcherlei MaB . . .; Matth 18 das Gleichnis vom grofien Schuldner. || 7. m Der Glaube war, bezw. ist, allgemein, dafi weibliche Personen mehr zu solchem Tun neigen; vgl. schon Exod 22, 17: Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen. || u Vgl. Spr 3, If. || o wortlich: viel Sitzen (von Schiilern) s. zu 1,4. || P Grundstelle Jes 32, 17: ,,Und der Gerechtigkeit QedaqS Frucht wird Priede sein" (cedaqa ,,G." ist schon in der Septuaginta mehrmals durch £Xe7](j.oouvrj wiedergegeben, vgl. Matth 6, 1 : Habt acht auf cure Almosen (8ixaioo6vY]), ferner Aboth 5, 13; 6, 6. || « 4, 13b Krone eines guten Namens. Omnia si perdas, famam servare memento. Qoh 7, 1 : Ein guter Ruf ist besser denn gute Salbe; Sir 41, 12. || r toldm ha-bat 3, 11; 4, 1. 16. 17; Gegensatz ,,diese Welt" 6, 4a. 7. 9, ed. Neap. 5, 19 ; 6 outbv oSto; u. 6 a(cbv 6 jj-iXXtov Ephes 1, 21 oder 6 xaipo; O'JTO« u. 6 xaipo; 6 lpy_6[j.£voi; Mark 10, 30 ; Luk 18, 30. Zwischen beiden das Grab 6, 9b. Vgl. Weber 371 ff. 401 ff.; Schiirer 2, 545 ff.; M. Griinbaum, Die beiden Welten bei den arabisch - persischen und bei den jiidischen Autoren (in: Gesammelte Aufsatze zur Sprach- und Sagenkunde, Berlin 1901, S. 470 — 514 = Ztschr. der Deutschen Morgenl. Gesellschaft 1888). || * ein noch grofieres Gut.
Pirqe Aboth 2, 8. 9. 11
D. Johanan ben Zakkaj. seine fiinf Schiller und R, Tarphon 2, 8—2, 16.
25 8a. Rabban Johanana ben Zakkaj empfing von Hillel und von &ammaj. Er pflegte zu sagen: Wenn du viel Tora aus- geiibtb hast, so tu dir darauf nichts zugute; denn dazu bist du geschaffen worden.c || 8b. Rabban Johanan ben Zakkaj hatte funf Schiller, namlich:d R. Elitezer ben Hyrkanos (§ 10), R. Jehosuaf ben Hananja (§ 11), R. Jose der Priester (§ 12), R. Siimon ben Nethamel (§ 13), R. Ehazar ben *Arakh (§ 14). Er pflegte ihr Lob (so) auszuteilen:6 Elifezer ben Hyrkanos 1st eine ausgekalkte Grube, welche keinen Tropfen verloren gehn lafit.f Jehosua* ben Hananja, gliickselig, die ihn gebarls Jose der Priester ist ein Frommer. Sims on ben Nethanjel ist siinden- scheu. Ehazar ben i Arakh ist eine Quelle, die immer starker sprudelt.h || 8C. Derselbe pflegte zu sagen: "Wenn alle Weisen Israels in einer Wagschale waren und Elitezer ben Hyrkanos in einer zweiten, wiirde er das Ubergewicht iiber sie alle haben. Abba Sajul1 pflegte in seinem Namen zu sagen: Wenn alle Weisen Israels in einer Wagschale waren und Elisezer ben Hyrkanos mit ihnen, aber Elfazar ben fArakh in einer zweiten, wiirde er das Ubergewicht iiber sie alle haben. || 9a. Derselbe sagte zu ihnen: Kommt und seht;k welche ist eine gute Hand-
8. a Schiller Hillels, Schulhaupt in Jabne, wurde nacli K,H 31b 120 Jahre, welches Alter (das des Mose) auch Hillel und R. tAqiba zu- geschrieben wurde. Einl. 86. || b Die falsche Lesart ngelernt" lamddtd isi aus § 15 entstanden oder aus der Erwagung, dafi Ausiiben ohne Kenntnis unmoglich. || c Zum Gedanken vgl. Luk 17, 10: "Wenn ihr alles getan habt . .; 1 Kor 9, 16: Denn daft ich das Evang. predige, darf ich mich nicht riihmen. || d Antworten und Ausspriiche dieser fiinf Manner s. § 9 — 14. || e Andre Vergleiche in Bezug auf Schiller B. 5, 12. 15. jj f Gutes Gedachtnis war von besondrer Wichtigkeit in einer Zeit, in der die tra- ditionelle Ausdeutung des Gesetzes noch nicht schriftlich gemacht war, Einl. 9ff. || g Die Mutter soil ihn schon als kleinen Knaben nach dem Lehrhause getragen haben, damit er friihzeitig den Laut der Gesetzes- worte vernehme, pal. Jeb 1, Bl. 3a. Zum Ausdruck vgl. Luk 11, 27. || h Ahnlicher Ausdruck 6, 2a. Vgl. Spr 18, 4. Dieser Ausspruch soil wohl die Yerstandesscharfe loben. |) i Tannai't der 3. Generation, Einl. 94. Dieser Absatz, der die von R. tAqiba abweichende Tradition angibt, ist nach Lewy, Abba Saul (Berlin 1876), 31 eingeschoben. Er stimmt zu der Ent- scheidung zu Gunsten des R. Eltazar § 9. ]j 9. k eine die Aufmerksamkeit
12 Pirqe Aboth 2, 9. 10.
lungsweise,1 an die der Mensch sich halten soil? R. Eli*ezer ben Hyrkanos sagte: Ein wohlwolleiides Auge (5, i9).m R. Jeho- suaf sagte: Ein guter Genosse (1, 6). R.Jose sagte: Ein guter Nachbar. R. Sinuon sagte: AVer (yoraus) sieht, was kommen wird.n R. EUazar sagte: Ein gutes Herz.° Da sagte er zu ihnen: Icli finde die Worte Ehazars ben *Arakh besser als eure Worte; denn in seinen Worten sind eure mit entbalten. || 9b. Derselbe sagte zu ihnen: Kommt und seht; welch e ist eine schlechte Handlungsweise, von welcher der Mensch sich fern halten soil? R. ELuezer sagte: Ein mifigunstiges Auge.p R. Jehosuaf sagte: Ein schlechter Genosse. R. Jose sagte: Ein schlechter Nachbar. R. Sinwon sagte: Wer borgt und nicht wiedergibt. pWer von Menschen borgt ist wie einer, der von Gottr borgt; vgl. Psalm 37, 21: ,,Der Gottlose borgt und gibt nicht wieder; der Gerechte aber ist mildtatig und gibt."] R. Ehazar sagte: Ein schlechtes Herz.s Da sagte er zu ihnen: Ich finde die Worte Elfazars ben *Arakh besser als cure Worte; denn in seinen Worten sind eure mit enthalten. |j 10. Diese stellten (je) drei Satze auf. R. Elisezer* pflegte zu sa- gen: Die Ehre deines Genossen sei dir so lieb wie deine eigne.11 Sei nicht schnell zum Zorn.v Bekehre dich Einen Tagw vor
anregende Formel; Qid 31a im Munde des Elitezer ben Hyrkanos, oft im Midrasch Jismatels s. Ba., Term. 1, 75. ]| 1 wortlich ,,"Weg" (s. 2, 1). Zwei Wege schon Jer 21, 8: Ich lege eueh vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode. Vgl. Schiirer* 3, 180 Anm. 80. || ™ Spr 22, 9: Wer wohlwollenden Auges wird gesegnet. Matth 6, 22 f.: Wenn dein Auge gesund (dnXoOc) ist . . || n wer daher auch vermeidet das zu tun, bezw. zu unterlassen, dessen Ausiibung, bezw. Unterlassung sckadliche Folgen haben kann. || o Herz, leb, schon im A. Test, von weit umfassender Bedeutung. Daraus erklart sich die Entscheidung Johanans. || P Spr 23, 6; 28, 22. || q wohl spaterer Zusatz. || r hebr. maqom ,,0rt"; ebenso § 13; 3, I0a. 14; 6, 1, vgl. 3, 3; zuerst bei Simjon ben Satah Tatan 3, 8. Vgl. noch zu 1, 3. || B Spr 26, 23; Mark 7, 21 f.: Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen . . || 10. * R. Elitezer schlechtweg ist in der Misna El. ben Hyrkanos, in Lydda, Einl. 87. Der schon im 2. Jahrh. v. Chr. vor- kommende Name 'Tpxavo? (Johann H. 135—105) stammt vielleicht daher, daB unter dem Perserkb'nige Ochos (359 — 338) Juden nach Hyrkanien verpflanzt worden sind. || « 4, 12 ein ahnlicher Satz im Munde des Eltazar ben Sammuat. || ^ Jak 1, 19: langsam zum Zorn. [| ^ Sab 153a fiigt El. auf die Frage seiner Schiller hinzu: Heute mufi der Mensch Bufie tun; viel-
Pirqe Aboth 2, 10—13. 13
deinem Tode. [xWarme dich am Feuer der Weisen; aber nimm dich in Acht vor ihrer Kohle, du konntest dich verbrennen. Denn ihr BiB ist der Bifi eines Fuchses, ihr Stechen das Stechen eines Skorpions und ihr Zischen* das Zischen einer Giftschlange, und alle ihre Worte sind \vie gliihende Kohlen.2] II 11. R. Jehosuafa pfiegte zu sagen: Ein boses Auge und der bose Triebb und der Menschenhafi bringen den Menschen aus der AVelt.c || 12. R Josed pflegte zu sagen: Das Vermogen6 deines Nachsten sei dir so lieb wie dein eigenes.f Riiste dich, die Tora zu lernen; denn sie ist dir keine Erbschaft8 Alle deine Taten sollen um G-ottes will en geschehen.11 || 13. R. Sinuon1 pflegte zu sagen: Sei vorsichtig beim Rezitieren des &ema*k
leicht stirbt er morgen; also soil er alle seine Tage in Bufie zubringen. Vgl. Hillels Worte 1, 14 u. 2, 4b Ende. || x Dieser vierte Spruch ist spaterer Zusatz, oder es sind zwei Rezensionen zusammengeflossen (Hoffmann, Erste Misclma 30), vgl. AdRN 15. 17. || y das grimme Zischeln der Ge- lehrten ist ebenso schiidlich. || z Jer 5, 14: Ich inache meine Worte in deinem Munde zu Feuer und dies Yolk zu Holz. Uber die Furchtbarkeit des Blickes der Gelehrten s. Sota 46b Ende (= Hag 5b); Jeb 45a Ende; Sab 34a; BB 75a: R. Johanan richtete seine Augen auf ihn (einen Schiller, der ihm nicht geglaubt hatte) ; Sab 30b wird erzahlt, dafl Spotter auf das Ge- bet von Rabbinen starben. — Zum Ausdruck vgl. auch Rb'm 12, 20 : Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein (des Feindes) Haupt sammeln. || 11. a R. Jehosuat schlechtweg ist in der Misna Jehosuat ben Hanauja, in Peqitin, Einl. 87 f.; M. Giidemann, Religionsgeschichtliche Studien, Leipzig 1876, 131—144 (J. und das Christentum). || b Zwei Triebe sind im Men- schen, ein guter und ein boser. Der gute soil den bosen, jeger harat, iiberwinden, bezw. ziigeln, und vermag es auch nach jiidischer Lehre, vgl. Weber 211 ff. 215 ff. 221 f.; Taylor 37. 148—152. || c Gemeint ist das phy- sische Leben, wie auch 3, 10b; 4, 5b. 21 (nach AdRN R«zension II und Hoifm. auch die zukiinftige Welt. Vgl. Spr 14, 30: Ein gelassen Herz ist der Leiblichkeit Leben, aber Frafi in den Gebeinen ist Eiferglut. Vgl. auch Sir 30, 24. Befolgung des Gesetzes und Gottesfurcht verlangern das Leben. Beachte 1 Joh 3, 15: Wer seinen Bruder hasset, der ist ein Tot- schlager und . . hat nicht das ewige Leben bei ihm bleibend. || 12. d R. Jose, abgekiirzt aus Joseph (so K), ist Jose ha-Kohen Einl. 88. (] e hebr. Mamon. \\ f Luther zum 7. Gebot: ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behiiten. j| B Vgl. Deut 33,4. ,,Was du ererbt von deinen Vatern hast, erwirb es, um es zu besitzen." j| h 1 Kor 10, 31 : Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre. |] 13. 5 R. Sinuon ben Nethanjel, Einl. 88. || k Das Gebet, welches jeder erwachsene mann- liche Israelit (nicht die Frauen, Kinder und Sklaven) taglich zweimal (am
14 Pirqe Aboth 2, 13—16.
und beim Gebet.1 Wenn du betest, lafi dein Gebet nicht etwas Festbestimmtes (1,*15) sein,m sondern em Gnadeerflehen vor Gott; [dennn es heifit (Joel 2. is): Denn gnadig und barmherzig 1st er, langmiitig und von grofier Huld."] Sei nicht gottlos (ein Verworfener) vor dir selbst.0 || 14. R. El*azarp pflegte zu sagen: Sei eifrig beflissen zu lernen, was du dem Freigeista antworten kannst. Wisse, vor wemr du dich mtihst, uud wer dein Arbeitsherr ist. | 15. R. Tarphon3 pflegte zu sagen: Der Tag* ist kurz und der Arbeit ist viel; die Arbeiter sind faul, und der Lohn ist grofi, und der Hausherru drangtv. || 16. Der- selbe pflegte zu sagen: Nicht liegt es dir ob die Arbeit zu vollenden;w aber du hast auch nicht Freiheitvon ihr abzulassen. Wenn du viel Tora gelernt hast, so gibt man (Gott) dir viel
Morgen und am Abend) zu beten verpflichtet ist. Es enthalt die drei Toraabschnitte Deut 6, 4 — 9; 11, 13—21; Num 15, 37 — 41 und hat seinen Namen von dem ersten "Worte Semat ,,H6re". Schiirer 2, 452 f. 459 f. ; L. Blau, Revue des etudes juives 31 (1895) 179 — 201; J. Elbogen, Der jiid. Gottesdienst in seiner geschichtl. Entwicklung, Leipzig 1913, S. 16—26. 100—103. 247. Ber 15b: "Wer das S"emat sorgfaltig (mit genauer Aus- sprache) rezitiert, fiir den kiihlt man die Holle (Gehinnam). || * Tephilld, hier in allgemeiner Bedeutung, nicht die Tephilla im engeren Sinne (die 18 Benediktionen). || m Berakh 4, 4: R. Eluezer (ben Hyrkanos) sagte: Wer sein Gebet zu etwas Festbestimmtem qebaf macht, dessen Gebet ist kein Gnadeerflehen. (| i wahrscheinlich spaterer Zusatz. | o Vgl. auch Sir 7, 16: Schatze dich nicht als zu den Siindern gehorig. Anders urteilt die Bibel iiber die Siindhaftigkeit des Menschen Ps 14, 1 ; Hiob 14, 4 ; Rom 8, 23 : Wir sind allzumal Sunder. j| 14. P R. Elfazar ben f Arakh, Einl. 88. j| a Ap- piquros, 'EuUoupo;, Sanh 10, 1 u. sonst. Vgl. A. Marmorstein, Les Epi- cureens dans la litterature talmudique, in: Revue des et. juives 54 (1907), 181 — 193. Josephus, Arch. 10, 11, 7: Die Epikuraer, welche die (gott- liche) Vorsehung aus dem Leben ausschlieBen und nicht glauben, dafi Gott sich um das Geschehende bekiimmere, sondern sagen, dafi die Welt ohne Lenker und Fiirsorger von selbst ihren Gang gehe. — Nach Sanh 39b sind hier nur nichtisraelitische Freigeister gemeint; der israelitische Fr. werde durch Widerlegungsbemiihungen nur noch mehr entarten. — Zur Sache vgl. 1 Petr 3, 15 : Seid aber allezeit bereit zur Verantwortung jedermann. || 'Gott, vgl. § 16. || 15. 8 Zeitgenosse der fiinf Schiller Johanans. oft in Kontroverse mit R. fAqiba; Einl.89f. || *Die Zeit des Erdenlebens. Vgl. Joh 9, 4: Ich muB wirken . . so lange es Tag ist. [| «. Gott. || v Formell iihnlich, aber sachlich verschieden ist Matth 9, 37 ; denn dort ist die Ernte das fur das Evang. zu gewinnende Volk und sind die Arbeiter die Ver- kiinder des Evangeliums. Sachlich vgl. Matth 20, 1 ff. 6. [| w Est aliquid
Pirqe Abofch 2. 16—3, 2. 15
Lohn; und dein Arbeitsherrx 1st zuveriassig, welcher dir den Lohn fur deine Arbeit erstatten wird. Wisse aber, daft die Lohnerteilung fur die Gerechten der Zeit, die da komraen wird/ angehort.
E. Ausspriiche andrer Misnalehrer Kap. 3. 4.
3? 1. *Aqabjaa ben Mahalahel pflegte zu sagen: Achte genau auf drei Dinge, und du wirst nicht in die Gewalt der Siinde kommen:1' Wisse, woher du gekommen bist und wohin du gehst und vor wem du Rechenschaft und Rechnung abzu- legen haben wirst. Woher bist du gekomraen? Aus einem iibelriechenden Tropfen. Wohin gehst du? Zu Maden0 und Wurmern. Vor wem wirst du Rechenschaft und Rechnung abzulegen haben? Vor dem K6nigd der Konige der Konige, gebenedeit sei er! || 2*. R. Hananja, der Priestervorsteher,6 pflegte zu sagen: Bete fiir das Wohl der Regierung.f Denn wenn nicht die Furcht vor ihr da ware, batten wir schon einer den andren lebendig verschlungen. || 2b. R. Hananja8 ben Te- radjon pflegte zu sagen: Wenn zwei zusammen sitzen und nicht Worte der Tora zwischen ihnen sind. so ist das ein Sitz von Spottern, vgl. Ps 1, i: ,,und auf dem Sitz von Spb'ttern nicht sitzt".h Aber wenn zwei zusammen sitzen und sich mit den
prodire terms, si non datur ultra. [| * Gott; vgl. Matth 20 (Arbeiter zu mieten in seinen Weinberg). || y hefctthid laboi die koramende Zeit, die Zukunft ; allgemeiner Ausdruck, der nicht notwendig ausschliefilich diese oder jene Welt bezeichnet; nicht selten = jol§m ha-biu (s. zu 2, 7); Weber 371.
Ill, 1. a gehort zu den altesten der uns mit Namen bekannten Autori- taten, wohl Zeitgenosse Gamlijels I; Einl. 85. |] b wortlich = 2, 1. || c 4, 4a.|| d So wird Gott genannt auch 4, 22 ; Sanh 4, 5 u. in dem sehr alten falenu- Gebet. Die orientalischen Konige nannten sich gern ,,K6nig der Konige", vgl. Dan 2, 37. || 2. e Da Hananja stets mit diesem Titel genannt wird, ist anzunehmen, dafi er der letzte Inhaber dieses Amtes gewesen, Einl. 85.|j f Vgl. fAZ 3b ; Jer 29, 7: Betet fur sie zum Ewigen ; 1 Tim 2, 1 f.: fiir die Konige und alle Obrigkeit. || & Zeitgenosse des B.. iAqiba; seine Tochter war die bekannte Berurja, Gattin des R. Mejir; Einl. 90. || h Fiir die tal- mudische Citierungsweise ist beachtenswert, daB sehr oft nicht der ganze Vers (Abschnitt) angefiihrt wird, sondern nur einige Worte (zur deut- lichen Bezeichnung der gemeinten Stelle), und daB die Erganzung der zum Beweise (SchluB) noch notigen Worte dem Horer (Leser) iiberlassen
16 Pirqe Aboth 3, 2—4.
Worten der Tora beschaftigen, so ist die gottliche Gegenwart1 unter ihnen,k vgl. Mai 3, 16: Da unterredeten sich die Gottes- fiirchtigen, einer mit dem andren,1 und der Ewige merkte auf und horte. [mWenn Einer u sitzt und forscht, so rechnet die Schrift es ihm an,0 als ob er die ganze Tora erfiillt hatte, vgl. Klagl. 3, 28 :p ,,Er sitze einsam und ruhig, denn er (Gott) hat (Lobn) auf ihn gelegt".] || 3. R. Simeon*1 pflegte zu sagen: Wenn drei an Einem Tische gegessen und dabei nicht Worte der Tora geredet haben, so ist es, wie wenn sie yon ,,0pfern fiir Tote"r gegessen hatten; denn es heifit (Jes 28. 8): MAlle Tische sind voll unflatigen Gespeis, ohne Gott.sw Aber wenn drei an Einem Tische gegessen und dabei Worte der Tora geredet haben, so ist es, wie wenn sie vom Tische1 Gottes, gebenedeit sei er! gegessen hatten; denn es heifit (Ezech 41, 22): nUnd er sprach zu mir: Dies ist der Tisch, der vor dem Ewigen steht." || 4. Hananjau ben Hakhinaj pflegte zu sagen: Wer
bleibt. Hier gehoren zum Beweise die beiden ersten Verse des ersten Psalms, tlber solches Citieren vgl. J. M. Sabludowski, Misian majim, Wilna 1869, 66. || i S'khina, Weber 185 ff. || * Zum Gedanken, vgl. Matth 18, 20: Denn wo zwei oder drei. || 1 Aus diesem Ausdruck wird fiir ,,zwei" geschlossen. fl *» wohl ein spaterer Zusatz (das hat schon Bacher, Tann. 1, 398 Anm. vermutet); er fehlt in KR. || n Vgl. hierzu das fiinfte der von B. P. Grenfell und A. S. Hunt, London 1897 herausgegebenen Xoyia 'Ivjcou und Th. Zahn. Theol. Lit.blatt 1897, Nr. 36, der daran erinnert, dafi Ephram in seinem Diatessaron gelesen hat: Ubi unus est, ibi et ego sum. Et ubi duo sunt, ibi et ego ero. || ° anrechnen, wie 2, 2. || P Bibelworte werden nicht selten ohne Riicksicht auf den Zusammenhang, in dem sie in der Bibel vorkommen, zum Beweise benutzt, vgl. § 3; 4, 1. Nach dem Zus.- hange ware zu iibersetzen ,,wenn Er (Gott) es ihm auferlegt." || 3. i R. Simfon schlechtweg in der Misna ist R. S. ben Johaj, auch 4, 13b; 6, 8. R. S. war bedeutender Schiller des R. ( Aqiba, Einl. 93. || ' Gotzenopfer, vgl. Ps 106, 28; Num 25, 2. || » Mdqom ,,0rt" Jes 28, 8 wird bier ,,Gott" gedeutet, s. zu 2, 9. || * Der Tisch ist der Altar. Wahrend des Bestehens des Tempels war es das Vorrecht der Priester, Anteile von den Opfern zu erhalten, also gleichsam Gottes Tischgenossen zu sein. Zu nTisch" vgl. 1 Kor 10, 21. Fiir die Dreizahl sind beide Stellen (Jes 28 und Ezech 41) ohne Belang. || 4. u In der Zeit des R. tAqiba. Er war gleich seinen Zeit- genossen Ben Zoma (4, 1) und Ben ?Azzaj (4, 2f.) nicht ordiniert; sie hatten also nicht den Titel ,,Rabbi« Sanh 17b; Einl. 92. Also OR richtig einfach ..Hananja"; die meisten Zeugen haben ,,Rabbi" vor dem Xamen.
Pirqe Aboth 3, 4— 6. 17
in der Nachtv wacht oder wer allein wandertw undx sein Herz Nichtigem nachhangen lafit, der verwirkt sein Leben (§ 7b. 8). || 5. R. Nehonjay ben Ha-qana pflegte zu sagen: Wenn jemand das Jock2 der Tora auf sich nimmt, so wird ihm das Joch der Regierunga und das Joch der weltliehen Beschaftigungb (2, 2) abgeuommen ; wenn aber jemand das Joch der Tora von sich abreifit,0 wird ihm das Joch der Regierung und der welt- lichen Besckaftigung aufgelegt. || 6. R. Halaphtad aus Kephar Hananja6 pflegte zu sagen:f Wenn zehn zusammen sitzen und sich mit der Tora beschaftigen, so 1st die gottliche Gegenwart unter ihnen; denn es heiftt (Ps 82, i): ,,Gott steht da in der Gottes-VersammluDg."s | [hUnd woher auch bei fttnf? Weil es heifit (Ps 82, i): ,,In der Mitte von Richtern1 richtet Er (Gott)"]. Und woher auch bei drei? Weil es heiftt (Amos 9, 6): ,,Sein Bundelk hat Er auf Erden gegriindet." Und woher
Der Name Hananja ist besser bezeugt als Hanina. || v Man soil ja Tag und Nacht iiber die Tora nachsinnen. ,,und . . . nachhangen lafit" gehort zu beiden vorangehenden Satzgliedern. || ^ dessen Gedanken konnen leicht von dera Einen, woran er stets denken sol], abschweifen, vgl. § 7b. Q * Andrer Sinn ergibt sich bei der Lesart ,,und wer nachhangen lafit." Dann ist bei ,,Wer wacht;< gedacht zB. an bose Geister (5, 6), bei nwer allein wandert" an Rauber. || 5. y Lehrer des R. Jismate], Einl. 85. l| * Zum Bilde vgl. Berakh 2, 2: Joch der Gottesherrschaft fdl malTrMth ka-§amdjim und Joch der Gebote fdl mifwoth; Matth 11, 29 f. || a Steuerdruck, arg- wohnische Beaufsichtigung. || b Berakh 35b: R. Sinifon ben Johaj sagte: nWann Israel den Willen Gottes tut, -wird seine Arbeit durch Andre verrichtet, vgl. Jes 61, 5U. Auch der einzehie Torabeflissene hat keine weltlichen Sorgen; er ist bediirfnislos, und das Notige wird ihm gern und ehrerbietig von Andren gegeben. || o Ausdruck aus Gen 27, 40. || 6. d Er citiert BM 94a einen Satz im Namen des R. Mejir; er ist nicht iden- tisch mit dem Yater des Tannaiten Jose ben Halaphta, vgl. Juhasin (ed. London) 64, Ba. Tann. 2, 551 f. Die Lesart ,,9. ben Dosaj" ist schlecht bezeugt. || e in Galilaa, s. Ad. Neubauer, La geographie du Talmud, Pails 1868, 178. 226. || *Vgl. § 2b ?ananja ben Teradjon. || g DaG zu einer tedd (Versammlung, Gemeinde) zehn gehoren, wird mit Num 14, 27 (wo die 10 bosen Kimdschafter fedd heifien) belegt. Vgl. auch Meg 23b. fl k Die auf nfiinf" beziiglichen "Worte sind wohl ganz zu streichen, vgl. Berakh 6a; dafiir auch Taylor. || i Zu richterlicher Ent- scheidung gehoren wenigstens drei, vgl. Sanh Kap. 1. | k aguddd steht Amos 9, 6 vom Himmelsgewolbe, bedeutet aber auch Gebund, Biindel Ex 12, 22. Suk 13* steht aramaisches agad von drei zusammengebundenen
Firqe Aboth. 2
18 Pirqe Aboth 3,6—9.
auch bei zwei? Weil es heiM (Mai 3, ie): ,,Da unterredeten sich die Gottesfiirchtigen, einer mit dem andren, und der Ewige merkte auf und horte." Und woher auch bei Einem? Weil es heifit (Ex 20, 24): MAn jedem Orte, wo ich meines Namens Gedachtnis stiften werde, werde ich zu dir1 kommen und dich segnen." || 7*. R. Ehazar111 ben Jehuda aus Bartotha11 pflegte zu sagen: ,,Gib Ihm von dem Seinigen; denn du und das Deinige gehb'rt ihm." Und so sagt (die Schrift)0 bei Davidp (1 Chron 29, 14): ,,Denn von Dir ist das alles, und von Deiner Hand haben wir es Dir gegeben" || 7b. R. Jasaqob q pflegte zu sagen: Wer auf dem Wege geht und lernt und sein Lernen unterbricht und sagt: ,,Wie schon ist dieser Baum! Wie schon ist dieser Acker!", dem wird es angerechnet, als verwirkte er sein Leben. j| 8. R. Dosethajr ben Jannaj pflegte im Namen des R. Mejir8 zu sagen:1 Wer Ein Wort von sein em Lernstoff (Misna) vergifit, dem wird es angerechnet, als verwirkte er sein Leben; denn es heifit (Deut 4, 9): ,,Nur nimm dich in acht und hiite deine Seele sehr, dafi du nicht die Dinge (hebr.: Worte) vergessest, die deine Augen gesehen haben." Man konnte denken: Auch wenn sein Lernstoff ihn iiberwaltigt hat;u deswegen sagt die Schrift (ebenda): ,,und dafi sie nicht weichen aus deinem Herzen." Also verwirkt er sein Leben erst, wenn er (miifiig) dasitzt und sie aus seinem Herzen entfernt. || 9a. R. Haninav benDosa pflegte zu sagen: Wessen Sundenscheu seiner
Gegenstanden. || J Einzahl. || 7. m Zeitgenosse des R. tAqiba, Einl. 91. n nach J. Schwarz, Das heilige Land, Frankfurt a. M. 1852, 161, in Ober- Galilaa. (| ° Zu ,,sagt" wmer erganze ,,die Schrift", ha-kathtib; ebenso 6, 2b. 7. 9b. 10. Vgl. Ba. Terminologie 1, 5 f . || p Uber die talmudischen Citierungsformeln s. W. van Surenhuysen, BtpXo; xaTaXXayfji, Amsterdam 1713. Zu beDamd (in D., bei D.) vgl. Rom 11, 2 4v 'HXei? T( X^yei ^ Ypa<pi5? (s. 1 Kon 19, 10). || q Nach Hoffmann, Erste Mischna 32, der Vater des (Einl. 94 genannten Zeitgenossen des R. Meiir) Eli^ezer ben Jafaqob II und nicht mit dem 4, 16 erwahnten R. Ja*aqob zu verwech- seln. || 8. r Dositheus, tradierte die AuBerungen des R. Mejir, des R. Jose und des R. Eltazar; Ba. Tann. 2, 385—387. R. Jannaj s. 4, 15a. || s Schuler des R. fAqiba, auf 4, 10; 6, 1; Einl. 93. 13. 19. || t Vgl. Men 99^ : Res Laqis sagte : Wer Ein Wort von seinem Studium (Talmud) ver- gifit, iibertritt ein Verbot, denn es heifit Deut 4, 9 ... || u wenn er ihm zu schwer war, so dali er ihn nicht behalten konnte. || 9. v Hanina ben Dosa lebte zur Zeit des Johanan ben Zakkaj. Von der Legende als
Pirqe Aboth 3, 9—11. 19
Weisheit w vorangeht, dessen "Weisheit hat Bestand; wessen Weisheit aber seiner Siindenscheu vorangeht, dessen Weisheit hat keinen Bestand. || 9b. Derselbe pflegte zu sagen:x Wessen Taten mehr sind als seine Weisheit. dessen Weisheit hat Be- stand ; wessen Weisheit aber mehr ist als seine Taten, dessen Weisheit hat keinen Bestand. || 10a. Derselbe >' pflegte zu sagen: An wem die Menschen (wortlich: Geschopfe) Wohlgefallen haben, an dem hat (auch) Gott Wohlgefallen ; an wem aber die Menschen kein Wohlgefallen haben. an dem hat (auch) Gott kein Wohl- gefallen. || 10b. R. Dosaz ben Archmos pflegte zu sagen: Schlaf des Morgens.8 Weinb des Mittags, Unterhaltung mit Kindern und Weilen in den Versammlungshausern der Unwissenden bringen den Menschen aus der Welt (2, 11). |l 11. R. Eljazarc aus Modiam pflegte zu sagen: d Wer die heiligen Gabene ent- weiht, wer die Feiertagef verachtet. [wer seinen Genossen offent- lich beschamt,8] wer den Bund unsres Vaters Abraham zunichte macht,11 wer das Gesicht1 (frech) wider die Tora aufdeckt,k
wundertatig bezeiclinet, Einl. 86. Dosa ist Abkiirzung von Dosethaj (§ 8). || w Weisheit im Sinne von Wissen, Gesetzeskenntnis. || x Zum Gedanken vgl. zu 1, 17. Melior quam doctior fias (Fagius). || 10. y AdRN 22 nur die beiden ersten Spriiche IJaninas. Tos. Berakh 3 (Zuck. S. 5, Z. 27) ist R. f Aqiba als Autor dieses Spruchs genannt; vgl. Ba. Tann. 1, 283. |! z Zeitgenosse der Schiller des Johanan ben Zakkaj, Einl.87. || a Am Mor- gen soil man das Sema* (2, 13) beten. || b Nicht der Weingenufi an sich wird verboten, sonderu dafi man am hellen Tage statt zu arbeiten lange beim Wem sitze. |j 11. c Zur Zeit des hadrianischen Krieges; Einl. 88. Modifim, Pcs 9, 2, ein besonders durch 1 Makk bekannt gewordener Ort, zwei Stunden ostlich von Lydda. || d Uber diesen Satz vgl. J. Guttmanu, Monatsschrift f. Gesch. u. Wiss. des Judt. 1898, 303—305. 337—345; Ba. Tann. 1, 197 f. || e Vgl. die fiinfte Ordnung der Misna. AdRN ,,Sab- bate". || f M6tadoth (dieselbe Form 2 Chron 8, 13). Gemeint sind die Zwischenfeiertage, die" Tage zwisoken dem Anfang und dem Schluli des Passah- und des Laubhutten-Festes. Die auf sie beziiglichen Arbeits- verbote waren rabbinisch, nicht biblisch. || e Spr 13, 5 Der Gottlose be- schimpft und beschamt. BM 58b: Wer seinen Nachsten offentlich be- schamt, ist, als ob er Blut vergossen hatte. || h wer sich kiinstlich eine Vorhaut macht, pal. Peja 1, Blatt 16a Mitte; 1 Makk 1, 15; 1 Kor 7, 18: Ist jemand beschnitten berufen, der halte an der Beschneidung fest (f*T) 4itiai:da&u)). || > Gegensatz das Bedecken des Antlitzes Exod 3, 6; Jes 6, 2. Pal. Pe*a erklart: Der, welcher sagt, die Tora sei nicht von Gott ge- geben. |j k Mehrere Zeugen fiigen mit Unrecht hinzu: Selloi khahalakM .,nicht der Halakha entsprechend" vgl. 5, 8. Dann wiirde zu erklaren sein :
2*
20 Pirqe Aboth 3, 11— 14.
der hat, auch wenn gute Taten in seiner Hand sind, keinen Anteil an der zukiinftigen Welt (2, 7).1 j| 12. K. Jisma?elm pflegte zu sagen: Sei schnell von EntscliluGn und freundlich gegen Jugendliche.0 und nimm jeden Menscben mit Freuden auf (1. 15). || 13a. R. *Aqibap pflegte zu sagen: Scherzen und Leichtfertigkeit leiten zur Unsittlichkeit an.q || 13b. Derselbe pflegte zu sagen: Die Uberlieferung1' ist ein Zaunrr fur die Tora;8 Geliibde1 sind ein Zaun fur die Enthaltsamkeit; ein Zaun fur die Weisheit ist Schweigen (1, 17). || 14. Derselbe pflegte zu sagen: Geliebt ist der Mensch; denn er ist im Bilde11 geschaffen (Gen 1, 27). Als eine besondere Liebe wurde ihm kundgetan,v dafi er im Bilde erschaffen word en ist; denn es heifit (Gen 9. 6): ,,Denn im Bilde Gottes hat er den Menschen geschaffen." Geliebt sind die Israeliten; denn sie sind Sohne Gottes genannt worden. Als eine besondere Liebe wurde ihnen kundgetan, dafi sie Sohne Gottes genannt worden sind; denn es heifit (Deut 14, i): ,,S6hne seid ihr dem Ewigen, eurem Gotte."w Geliebt sind die Israeliten; denn es ist ihnen ein
wer der H. niclit entsprechende Dteutungen (paniwi, nicht in der gewohnl. Bedeutung: Gesicht) kundgibt, vgl. Ba. Term. 1, 149 — 151. || * iiber die, welche keinen Anteil an der zukiinftigen Welt haben, s. Sanh Mi§na Kap. 10 (Gemara Kap. 11). || 12. m Zeitgenosse und Gegner des R. fAqiba; Einl. 88 f; M. Petuchowski, Der Tanna Rabbi Ismael I, Frankf. a. M. 1894 (116 S.) || » nach andrer Lesart: dienstfertig gegen Obere. || ° Die Deutung des Wortes tiShoreth ist ganz ungewiB. Andre ,,Regierung" oder „ Alter", fl 13. P Blutezeit etwa 110—135 n. Chr.; Einl. 89. 8. 11. 19. || q Tosephta Berakh 3, 21 (Zuck. S. 8, Z. 7) hei&t es, daft sie andachtiges Beten hindern. || r masoreth, insbesondere die auf die Deutung der Tora beziigliche IJberlieferuug, das mundliche Gesetz, Matth 15, 2 TrapdtSost; Tuiv Ttp£0|3uT^p(«v. (Spater: die Uberlieferung beziiglich des Bibeltextes, Masora). || rr schiitzender Zaun. Das iiberlieferte (das mundliche) Gesetz verhiitet, dali man die geschriebeue Tora iibertritt, vgl. 1, 1. || • Einige Zeugen fiigen hiuzu: Zehnte sind ein Zaun fiir den Reichtum. Vgl. Sab 119a: Verzehnte, damit du reich werdest. || t Geliibde bev/irken, daft man sich in der Enthaltsamkeit iibt, vgl. Maimonides Hilkhoth Nedarim 13, 23 f. || 14. ^ Gen 1, 27 lautet im uberlieferten hebr. Texte : ,,Im Bilde Gottes felem elohim, schuf er ihn". Symmachus iibersetzt elohim als Sub- jekt: ,,in ausgezeichneter Gestalt, aufrecht erschuf Gott ihn". Ebenso hier R. f Aqiba. Vgl. noch Abr. Geiger, Urschrift u. Ubersetzuugen der Bibel, Breslau 1857, 323 f ; Weber 155. || * Die Kundmachung der Gnaden- erweisung fiigt der Gnadenerweisung noch etwas hinzu. || w 1 Joh. 3, 1 :
Pirqe Aboth 3, 14—17. 21
Gera't* gegeben worden, durch welches die Welt geschaffen? worden 1st. Als eine besondere Liebe wurde ihnen kund- getan, daS ihnen ein Gerat gegeben worden 1st, durch welches die Welt geschaffen worden ist; denn es heifit (Spr 4, 2): ,,Eine gute Lehre habe ich euch gegeben; ineine Tora verlasset nicht." || 15. zAlles ist vorausgeschaut,a aber die Eiiaubnis (freie Wahl) ist gegeben; mit Giite wird die Welt gerichtet, aber alles nach der Menge der Tat (1, i?)b. || 16. Derselbe pflegte zu sagen: Alles ist auf Biirgschaft gegeben,0 und das Netz ist ausge- breitetd iiber alle Lebendigen. Der Laden ist offen, und der Kramer leiht; die Schreibtafel (iuva£)' ist geoffnet und die Hand schreibt. und jeder, der borgen will, kommt und borgt. Aber die Einforderer6 gehen an jedem Tage bestandig umher uud inacheii sich von dem Menschen bezahltf mit seinem Wissen und ohne sein Wissen; und sie haben, worauf sie sich stutzen konnen. Das Gericht ist der Wahrheit gema'fi, und alles ist zum Mahleg bereitet. || 17*. R. El*azarh ben tAzarja
Welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dafi . . . || * andre Lesart : ein kostbares Gerat. Ausdruck aus Hosea 13, 15; sachlich vgl. dann die Ps 19, 1 la den Rechtsordnungen Gottes gegebenen Pradikate. || y Praexistenz der Tora, vgl. Genesis Rabba Abschn. 1 ; vgl. Aboth 1, 2. Man kann das iiber den Logos im Evang. Joh. Gesagte vergleichen. || z Gottliches Vor- herwissen und menschliche Freiheit, Gnade und Gerechtigkeit — das sind die hier beriihrten Probleme. Tiber die Freiheit des Menschen zu wah- len s. Siphre Deut 11,26; iiber diese Freiheit und die gottliche Vor- sehung s. Schiirer 2, 392 ff. || 15. a Dasselbe Verbum von den Augen Gottes Spr 15, 3. J b Spr 24, 12: Er vergilt dem Menschen nach seinem Tun; Rom 2, 6. || c Leben, Gesundheit, irdische Giiter sind nicht des Menschen Eigentum (vgl. § 7a: Aus deiner Hand . . .), sondern er hat sie nur zur Verwaltung und mufi dariiber Rechenschaft ablegen. Worin be- steht die Biirgschaft? Die Seele des Menschen, iiberhaupt alles ist in der Hand Gottes. [| 16. d Niemand kann der Rechenschaftsablegung ent- fliehen. Netz vgl. Ezech 12, 13; Qoh 9, 12. y e die Dienstengel. | * durch Leiden und den Tod, die Siihnkraft haben. | g Vgl. 4, 16; BB 74. 75b; fAZ 3b; Lev Rabba 13; Weber 202. 402; Offb Joh 19, 9: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufeu sind; Matth 8, 11 : mit Abraham zu Tische sitzen im Himmelreich (dvaxXi&^aovtai) ; Matth 26, 29: von diesem Gewachs des Weinstocks neu trinken werde mit euch in meines Vaters Reich. Andrerseits Berakh 17a: In der zukiinftigen Welt findet weder Essen noch Trinken statt; Matth 22, 30: In der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen . . . Q 17. h Synedrial-
22 Pirqe Aboth 3, 17-4, 1.
pflegte zu sagen: Ohue Tora keine gute Sitte (derekh ere$), ohne gute Sitte keine Tora. Ohne "Weisheit keine Gottes- furcht, ohne Gottesfurcht keine Weisheit.1 Ohne Kenntnis keine Einsicht, ohne Einsicht keine KenntDis. Ohne Mehl keine Tora; ohne Tora kein Mehl,k || 17b. Derselbe pflegte zu sagen:1 Jeder, dessen Weisheit grofter ist als seine Taten, — wem gleicht er? Einem Baum, der viele Zweige, aber wenige Wurzeln hat; der Wind kommt und entwurzelt ihn und kehrt ihn um. Jeder aber, dessen Taten mehr sind als seine Weis- heit,— wem gleicht er? Einem Baume, der wenige Zweige, aber viele Wurzeln hat; wenn auch alle Winde in der Welt kommen und ihn anwehen. bewegen sie ihn nicht von seiner Stelle. || 18. Ehazarm Hasama pflegte zu sagen: N ester n und Anfange der monatlichen Reinigung0 sind Hauptstiicke der Halakha, (Lehre von den) Sonnenwenden und Geometric (jeu>- [A£Tpiot)p sind Zukost zur Weisheit.
4? 1. Ben Zomaa pflegte zu sagen: Wer ist weise? Wer von jedem Menschen lernt; wie es heifit (Ps 119, 99): nVonb alien, die mich lehrten, bin ich klug geworden." | Wer ist ein Held? Wer seinen Triebc bezwingt; wie es heifit (Spriiche 16, 32): ,,Besser ist der Langmtitige als ein Held, und wer seinen Zornmut beherrscht als der, welcher eine Stadt erobert." | Wer ist reich?d Wer mit seinem Teil zufrieden ist; wie es heiftt (Ps 128, 2): Wenne du das Erarbeitete deiner Hande geniefiest, Heil dir, und du hast es gut." Heil dir, in dieser
president in Jabne nach Absetzung Gamlijels II; Einl. 88. || i Spr 9, 10: Anfang der Weisheit. ist die Furcht des Ewigeu. || k Wer nichts zu essen bat, kann sich nicht mit voller Kraft dem Studium widnien; wer nichts gelernt hat, kommt (fur gewohnlich) auch in materieller Hinsicht nicht vorwarts. || i vgl. § 9b. || 18. m Zeitgenosse des E. lAqiba; Einl. 90. || n Der Misnatraktat Qinnim handelt von den Lev 5, 1 ff; 12, 8; 1, 14 ff gebotenen Darbringungen junger Vogel; Einl. 57. || o Nidda, der 7. Trak- tat der letzten Mi§naordnung, Einl. 61. || P hier allgemein=Mathematik. IV, 1. a Simton ben Zoma, jiingerer Zeitgenosse des R. tAqiba, be- schaftigte sich besonders mit mystischen und theosophischen Speku- lationen ; Einl. 91 ; hatte nicht den Titel Rabbi, s. zu 3, 4. || b min ist im Zusammenhange des Psalms ,,mehr als"; vgl. zu 3, 2b. || c s. zu 2, 11. || d vgl. die Aufierungen von R. Mejir, R. Tarphon und R. tAqiba Sab 25b. || 6 Id ist im Zus.hange des Psalms affirmativ; hier hypothetisch gedeutet,
Pirqe Aboth 4, 1—4. 23
Welt. Und du hast es gut, fiir die kiinftige Welt (2, 7)f. Wer ist geehrt? Wer die (andren) Menschen ehrt; wie es heifit (1 Sain 2, 30):g ,,Denn die, welche mich ehren, werde ich ehren-, aber meine Verachter sollen gering geachtet werden." || 2. Ben fAzzaju pflegte zu sagen: Eile (auch) zur Erfiillung eines geringen (2, i) Gebots und fliehe vor der Ubertretung. Denn Gebotserfiillung zieht Gebotserfiillung nach sich,1 und Ubertretung zieht Ubertretung nach sich;k denn Lohn von Gebotserfiillung ist Gebotserfiillung, und Lohn von Ubertretung ist Ubertretung. | 3. Derselbe pflegte zu sagen: Verachte keinen Menschen und halte nichts fiir unmoglich; denn es gibt (fiir dich) keinen Menschen, der nicht seine Stunde1 hatte, und kein Ding, das nicht seine Statte hatte.111 || 4a. R. Levitasn aus Jabne pflegte zu sagen: Sei sehr demutig; denn was der Mensch zu erwarten hat,0 sind Maden (3, i). || 4b. R. Johananp ben Beroqa pflegte zu sagen: Wer den Nam en Gottes im Ge- heimen entweiht, der wird offentlich bestraft;** sowohl wenn jemaud versehentlich als auch wenn jemand freventlichr han-
vgl. Symmachus *67tov ^eipwv co'j la{K<uv. || f Dieselbe Deutung poetisch vollen Ausdrucks 6, 4a; eine gleichartige (von Spr 6, 22) 6, 9b. || 8 Im Bibeltext ist Gott der Sprechende. Hier wird der Yers verwendet, um die Gegenseitigkeit. zwischen Menschen zu bezeichnen. Den Nachsten in Gegenwart Andrer zu beschamen gait als ein groGes Unrecht, vgl. 3, 11. || 2. h Simton ben jAzzaj, Zeitgenosse des Ben Zoma, hatte gleichfalls nicht den Titel Rabbi, s. zu 3, 4. EinJ. 91. — tAzzaj ist Abkiirzung von fAzarja, wie Johaj von Johanan, Jannaj von Jehonathan, Nittaj (e. zu 1, 7) von Nethanja, Tobi (vgl. auch Tabaj 1, 8) von Tobijja. || 3. » Wer ein Gebot erfiillt, dem wird die Kraft, auch andre, auch schwerere, zu erfullen und so immer mehr Gott wohlgefallig zu werden. || k Das eben ist der Fluch der bosen Tat, dafi sie fortzeugend Boses muB gebaren (Piccolomini 5, 1). || 1 seine Gliicksstunde (in der er dir niitzen kann). || m Unter gewissen Umstanden kann auch das wunderbar Scheinende, ja sonst ganz Unwahrscheinliche in ganz naturgemaGer, einfacher Weise stattfinden. || 4. n aus Jabne, auch Pirqe R. Elitezer 23. 52. 54 erw'ahnt; Einl. 88. || o Ausdruck aus Spr 11,23: Was die Gottlosen zu erwarten haben ist Zorn. || p Zeitgenosse des R. tAqiba; Einl. 90. || i 2 Sam 12, 12: du hast's heimlich getan ; ich aber will dies tun vor dem ganzen Israel und der Sonne; Sota 3a als Spruch des R. Mejir: Wenn jemand im Geheimen siindigt, so verkiindigt Gott es ofi'entlich. |] r ,,versehentlich" und ,,frevent-
24 Pirqe Aboth 4,4—9.
delt bei Entweihung des (Gottes-)Namens. || 5a. R. Jisma^el8 sein Solm pflegte zu sagen: Wer lernt, um zu lehren, dem wird die Kraft gegeben zu lernen und zu lehren;* wer aber lernt, um zu tun, dem wird die Kraft gegeben zu lernen und zu lehren und zu tun. || 5b. R. Qadoq11 pflegte zu sagen: Mache sie (die Worte der Tora) nicht zu einer Krone, um damit gro(5 zu tun, und nicht zu einer Hacke,v um damit zu graben. Ebenso pflegte Hill el zu sagen (1, is): Wer sich der Krone bedient, vergeht. Also: jeder, der die Worte der Tora sich zu Nutzen macht, nimmt sein Leben fort aus der Welt (2, n). || 6. R. Josew pflegte zu sagen: Wer die Tora ehrt, der wird selbst rnehr als die (andren) Menschen geehrt; wer aber die Tora verunehrt, wird mehr als die (andren) Menschen verunehrt. |j 7. R. Jisma*elx sein Sohn pflegte zu sagen: Wer sich selbst vorn Rechtsprechen zuriickhalt. halt Feindschaft, Raub und vergebliches Schworen ^7on sich fern; wer sich aber bei Ge- setzesentscheidungen liberhebt, ist toricht, gottlos und hoch- miitig. || S. Derselbe pflegte zu sagen: Sei? nicht allein Richter; denn es ist nur Einer (Grott), der allein richtet/ Und sage nicht: ,,Nehmet meine Ansicht an";z denn sie diirfen es (so zu dir sagen), aber nicht du. || 9. R. Jonathan81 pflegte zu sagen:
lich" vgl. Num 15, 22—30. || 5. 8 Einl. 94. || * Esr 7, 10 tEzra hatte sein Herz darauf gerichtet, die Tora des Ewigen zu erforschen uud auszuiiben, und zu lehren in Israel Satzung und Recht. || « Zeitgenosse des Johanan ben Zakkaj Einl. 86. R hat den Namen hier ohne Vokale, an andren Stellen Caddfiq; K vokalisiert Qadoq. Der Name lautet in der Septua- ginta zu Sam u. Kon fast stets 2a6u>x, in Ezech, Esr, Neh SaSSou/.. Letzteres war in Jesu Zeit die iibliche Aussprache. Yon dieser Namens- form ist ,,Sadducaer" abgeleitet. || v qardom Doppelhacke, deren eines Blatt in eine Spitze auslief und zum Behacken des Bodens diente. || 6. w R. Jose schlechtweg ist in der Misna R. Jose ben Halaphta, Zeitgenosse des R. Mejir; Einl. 93. || 7. * Einl. S. 95 Ende. || 8. r Dieser Satz ist pal. Sanh 18a, Z. 47 f. als Baraitha angefiihrt. Die Lokalbeliorden bestanden an kleinen Orten aus wenigstens 7 Personen, in Stadten aus 23 Personen, das Synedrium in Jerusalem hatte 71 Mitglieder ; Schiirer 2, 177 ff.; zur Entscheidung iiber viele Fragen geniigte die Teilnahme dreier Personen, s. Sanh Kap. 1. || * Du darfst nicht von deinen Kollegen (Mitrichtern, mit dir beratenden Gelehrten) verlangen, dafi sie (die Mehrzahl) deine (des Einzelnen) Ansicht annehmen. || 9. » der mehrfach neben R. Jojsljja
Pirqe Aboth 4. 9—13. 25
Wer die Tora in Armutb erfullt, wird sie schliefilich in Reich- tum erfiillen; wer sie aber in Reichtum vernachlassigt, wird sie schliefilich in Armut vernachlassigen. || 10. R. Me*ir° pflegte zu sagen: Beschranke dich im Geschafte,d beschaftige dich aber mit der Tora. Sei demiitig gegeniiber alien Menschen. Wenn du miiGig (uachlassig) bist im Torastudium, so stellen sicli dir viele Miifiigganger (storend. beunruhigend) entgegen.6 Wenn du dich aber mit der Tora abgeniiiht hast, so hat Er (Gott) viel Lohn,f dir zu geben. || 11*. R. Elisezer3 ben Ja^aqob pflegte zu sagen: Wer ein Gebot erfiillt, hat sich einen Fiirsprecher11 (irapaxATjto?) erworben; wer aber eine TJbertretung begeht, hat sich einen Anklager (xarfjyopoc) erworben. BuRe1 und gute Werke sind wie ein Schild (Oopso;) gegeniiber der Strafe. || llb. R. Johanank der Sandalenmacher pflegte zu sagen: Jede Yersammlung. welche um Gottes willen (1, 3) stattfindet, wird schliefilich Bestand haben; aber eine, welche nicht um Gottes willen stattfindet. wird schliefilich keinen Bestand haben.1 || 12. R. Ehazarm pflegte zu sagen: Die Ehre deines Schiilers sei dir lieb wie die Ehre deines Genossen (1, 6), und die Ehre deines Genossen11 wie die Ehrfurcht vor deinem Lehrer (1, 6),° und die Ehrfurcht vor deinem Lehrer wie die Ehrfurcht vor Gott. I 13a. R. Jehudap pflegte zu sagen: Sei vorsichtig beim
genannte Schiller des R. Jismatel; Einl. 92. ]| b wahrend er in Diirftigkeit lebt. |! 10. c Einl. 93. | * Vgl. 2, 2; 6, 5. || e AdRN^ 29: Wer eifrig Tora studiert, dem werden ihm entsprechende geistig rege (Studiengeuossen, vgl. 1. 6) gegeben; wer aber trage das Torastudium unterlafit, dem \verden ihm entsprechende (storende) Miifiigganger, batlantm gegeben : Lowen, Baren, Diebe, Bauber. || * Lohn; vgl. 2, 1. 15.16. fl 11. g der Jiingere; Einl. 94. || h Zum Gedanken vgl. Exod. Rabba 32: Dem Menschen, der Ein Gebot erfullt, gibt Gott Einen Engel zur Bewachung, s. Psalm 34, 8 ; dem Menschen, der zwei Gebote erfullt, gibt Gott zwei Engel zur Be- wachung, s. Ps 91, 11 ; dem Menschen, der viele Gebote erfullt, gibt Gott die Halfte Seiner Heerschar, s. Ps 91, 7 vgl. 68, 18. Vgl. auch Lk 16,9: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon. || » BuBe 5, 18. Bute u. gute "Werke § 17; Weber 315. || k Einer der jiingeren Schiller des R. fAqiba; Einl. 94. || 1 Vgl. 5, 17 und das bekannte Wort Gamlijels Apg 5, 38. 39. || 12. m R,. EUazar schlechtweg ist in der Misna stets R. El. ben Sammuaf, Zeitgenosse des R. Menr; Einl. 93f. || n Vgl. 2, 10 R. Elifezer. [| ° Uber die hohe Ehrerbietung, welche man den Gelehrten, speziell dem Lehrer, erwies, vgl. zB. BM 2, 11 ; Ker 6, 9. I] 18. P R. Jehuda schlechtweg
26 Pirqe Aboth 4, 13—17.
Stadium; denn em Irren im Studium hat Frevel zur Folge.q j| 13b. R. Sinuon (3, 3) pflegte zu sagen: Es gibt drei Kronen:1 die Krone der Tora, die Krone der Priesterwiirde und die Krone der Konigswiirde; aber die Krone eines guten Namens (2, 7) steht hoher als sie (alle). || 14. B. Nehoraj s pflegte zu sagen: Wandre aus nach einem Orte der Tora1 — denke nicht: ,.Sie wird mir nachfolgen" — denn deine Genossen (1, e; 2,9) werden sie in deiner-Hand im Bestande erhalten, ,,und auf deine Einsicht stiitze dich nicht" (SprUche 3. 5). || 15a. B, Jannaju pflegte zu sagen: Wir vermogen nichts zu sagenv iiber das ruhige Gliick der Gottlosen oder iiber die Leiden der Ge- rechten. || 15b. R. Mathjaw ben Heres pflegte zu sagen: Komm jedem mit dem Grufi zuvor.x Sei lieber Schweif bei den Lowen als Haupt bei den Fiichsen.y || 16. B. Ja*aqobz pflegte zu sagen: Diese Welt gleicht einem Vorzimmer vor der kiinf- tigen Welt (2, 7); bereite dich im Vorzimmer, damit du in den Speisesaal (rpixXivtov)* eintreten konnest. || 17. Derselbe pflegte
ist in der Misna R. J. ben Eljaj, Zeitgenosse des R. Mejir; Einh 93. || q Vgl. die Erlauterung BM 33b Anfang. || » Tora: der Gelehrte soil ge- ehrt werden Lev 19, 32 ; Priestertum : der Priester soil heilig gehalten werden Lev 21,8; Kb'nigtum: Deut 17, 15. So fObadja von Bertinoro. Anders Exod. Rabba 34: Die Krone der Konigswiirde stellte der Tiseh dar Ex 25, 23 f.; die Krone der Priesterwiirde stellte der Altar dar Ex 30, 1. 3; die Krone der Tora stellte die Bundeslade dar Ex 25, 10 f. Vgl. auch Siphre Num 18, 20 (ed. Friedmann Bl. 40a). || 14. " Tannait der dritten Generation; Einl. 95. Die alte Behauptung, er sei mit R. Nehemja oder mit R. Ekazar ben fArakh identisch (Sab 147b, *Er 13b; in Be- zug auf El. b. f Arakh wiederholt im Manzor Vitry S. 528 und in einer alten Randnote in Codex A), ist unhaltbar. |j * Es gait als Pflicht da zu wohnen, wo Torawissen vorhanden war; vgl. 6, 9b R. Jose ben Qisma. ||
15. u R. Jannaj (Abkiirzung aus Jehonathan, s. zu 4, 2), der Vater des R. Dosethaj; nicht identisch mit dem Amoraer Jannaj, dem Lehrer Johanans (s. Juhasin, ed. London 71, gegen Frankel 216, Z. 19). Vgl. Ba. Tann. 2, 385. || v wortlich: es ist nicht in unsrer Hand. || w Auch Joma 8, 6 ist die Namensform Mathja besser bezeugt. M. lebte in Rom unmittelbar vor dem hadrianischen Kriege. Einl. 92. || x Dementsprechend handelte Johanan ben Zakkaj, auch Heiden gegeniiber Berakh 17a. Der GruB lautete sfp^v-r] 6[Aiv Joh 20, 19. || y Ordne dich lieber den Weisen unter, als dafi du an der Spitze geringwertiger Leute stehst. Die Um- kehrung dieses Satzes als Spriichwort pal. Sanh 4, Bl. 22b, Z. 47 f. ||
16. z Zeitgenosse Rabbis; Einl. 95. ]| a Zur Sache vgl. 3, 16 Mahlzeit.
Pirqe Aboth 4, 17—20. 27
zu sagen: Besser ist Eine Stunde in Bufie und guten Werkenb in dieser Weltc als das ganze Leben der zukiinftigen Welt; besser ist Eine Stunde d der Erquickung in der zukiinftigen "Welt als das ganze Leben dieser Welt.6 i] 18. R. Sim?onf ben Ehazar pflegte zu sagen: Besanftige deinen Nebenmenschen nicht in der Stunde seines Zorns;8 troste ihn nicbt in der Stunde,11 in welcher sein Toter vor ihm liegt1; frage ihn nicbt in der Stunde seines Gelubdes;k bestrebe dich nicbt, ibn in der Stunde seines Verderbtseins1 zu sehn. || 19. Semujelm der Kleine pflegte zu sagen (Spriiche 24, i?f): ,,Wenn dein Feind fallt, freue dicb nicht, und wenn er strauchelt, juble dein Herz nicht." n || 20a. Elisa?0 ben Abuja pflegte zu sagen: AVer als Kindp lernt, — wem gleicht der? Der Tinte, die auf neues Papier geschrieben ist. Und wer als^Greis lernt, -- wem gleicht der? Der Tinte, die auf abgeriebenes Papier q ge- schrieben ist. || 20b. R. Jose1' ben Jehuda aus Kephar Ha- babli8 pflegte zu sagen: Wer von den Kleinen lernt, — wem gleicht der? Einem, der saure Trauben* ifit oder Wein aus seiner Kelter trinkt. Und wer von Greisen lernt, - - wem gleicht der? Einem der reife Trauben ifit oder alten Wein trinkt. i| 20C. Rabbi (2, i) pflegte zu sagen: Achte nicht auf den Krug, sondern auf das, was darin ist: es gibt einen neuen Krug, der voll alten Weines ist, und es gibt einen alten, in
Vgl. auch Matth 25, 1 ff. die klugen und die torichten Jungfrauen. || b Bufie und gute Werke, § 11. || c weil da der Mensch als ethische Per- sonlichkeit sich betatigt, wahrend er im kiinftigen Leben nur empfangt. || d Ps 84, 11: Ein Tag in deinen Vorhofen ist besser als sonst tausend. || 6 Also soil man sein Herz nicht an diese Welt h'angen und sich nicht durch weltliche Sorgen niederdriicken lassen. || 18. f Schiller des R. Mejir, dem eigentlich wohl auch der folgende Spruch angehort, Ba. Tann. 2, 15; Einl. 96. || g Spr. 19, 19. f ^ vgl. Jes 22, 4. || i Die Bestattung erfolgte sehr bald nach dem Tode. || k damit er nicht einen Vorwand fiir die Auf- losung seines Geliibdes erhalt. || * denn dann wiinscht man ungesehen zu sein. B 19. " Einl. 88; er verfafite nach Berakh 28b Ende in der Zeit Gamlijels II die nach dem 11. Absatz des Achtzehn-Gebets eingefugte Verwiinschung der Minim. || a Jesus gebietet positiv Matth 5, 44: Liebet cure Feinde. || 20. ° Lehrer des R. Mejir; Einl. 91. || P Das Gedachtnis ist in der Jugend des Menschen aufnahmefahiger. || i das daher durch- lassig ist. || r Zeitgenosse Rabbis; Einl. 96. || a Dieser Ort wird auch iEduj 6, 2 ervvahnt. || i Davon werden die Zahne stumpf Ezech 18, 2. ||
28 Pirqe Aboth 4, 20—5, 1.
dem nicht einmal neuer ist. || 21. R. Ehazar11 der Asphalt- handler pflegte zu sagen: Der Neid, die Begierde und der Ehrgeiz bringeu den Menschen aus der Welt (2, 11). || 22. Der- selbe pflegte zu sagen: Die Geboreuen sind bestinimt zu sterben und die Gestorbenen wieder aufzuleben und die Lebenden ge- richtet zu werden, damit man wisse, dainit man bekannt rnache und damit bekannt werde, daft Er Gott ist, Er der Bildner, Er der Schopfer, Er der Aufmerkende, Er der Richter, Er Zeuge, Er Anklager und Er einst richten wird, vor dem kein Unrecht gilt und kein Vergessen und keinv Ansehen der Person und kein Nehmen von Bestechung;v denn alles gehort ihm. Wisse auch, dafi alles gemafi Abrechnungw geschieht. Und nicht la& deine Leidenschaft dich sicher machen, dafi in der Unterweltx eine Zufluchtsstatte sei; denn ohne deinen Willen v bist du geschaffen, und ohne deinen Willen bist du geboren, und ohne deinen Willen lebst du, und ohne deinen Willen stirbst du, und ohne deinen Willen wirst du Rechenschaft und Rechnung (3, i) abzulegen haben vor dem Konig der Konige der Konige (3, i), gebenedeit sei er!
F. Anonyme Zahlenspruchea 5. i — 5, is.
5? 1. Durch zehn Worteb ist die Welt geschaffen worden. Was will das lehren? Konnte sie nicht durch Ein Wort ge- schaffen werden? Aber um bestrafen zu konnen die Gottlosen,0
21. u Zeitgenosse Rabbis; Einl. 96. || 22. v ,,kein . . Bestechung" nacli 2 Chron 19, 7. |[ w Vgl. 3, 16. [| * Se*6l, vgl. Amos 9, 2: Wenn sie iii die Unterwelt durchbrechen, wird meine Hand sie von dort holcn. || y Hier ist natiirlich von physischem Nicht-anders-konnen die Rede.
V, 1. a In den alttestamentlichen Zahleuspriichen Spr 6. 16; Spr 30; Sir 23. 25. 26. 50) stets eine Steigerung, so dali auf dem letzten Gliede der Aufzahlung der Naclidruck ruht. || b Gemeint sind die gottlichen Schopfungsbefehle. Nacli Pirqe R. Eluezer 3: Gen 1, 3.6. 9. 11. 14.20. 24. 29 (Ich gebe euch alle Samen tragenden Pflanzen); 2, 18 (Es ist nicht gut, dafi der Mensch alleiu sei). Meg 21b sagt R. Johanan auf den Ein- wand, da& im ersten Abschnitt der Tora nur 9 mal ,,da sprach er (Gott)" vorkomme: Gen 1, 1 sei nach Psalm 33, 6 mitzuzahlen. || c Die Schuld der Gottlosen tritt noch mehr hervor, wenn man weiB, dafi sie eine "Welt zerstoren, auf die Gott so viel Sorgsamkeit verwendet hat. Die Zerstorung geschieht bes. durch den Unfrieden, den die Gottlosen mit ihrer Siinde
Pirqe Abotli 5, 1—4. 29
welche die Welt zugrunde richten, die durch zehn Worte ge- schaffen ist, und um reichlichen Lohn zu geben den Gerechten, welche die "Welt, die durch zehn Worte geschaffen ist. erhalten. || 2a. Zehn Geschlechter sind von Adam bis auf Noah.d um zu zeigeru wieviel Langmut beie Ihm ist: denn alle Geschlechter erregten Seinen Unmut. bis Er das Wasser der Flut iiber sie brachte. || 2b. Zehn Geschlechter sind von Noah bis auf Abra- ham, um zu zeigen, wieviel Langmut bei Ihm ist; denn alle Geschlechter erregten Seinen Unmut. bis unser Vaterf Abra- ham8 kam und den Lohnh fur sie alle empfing. || 3. Mit zehn Yersuchungen1 ist unser Yater Abraham versucht worden, und er hat in ihnen alien bestanden. um zu zeigen. vrie grofi die Liebek unsres Yaters Abraham (zu Gott) gewesen ist. [| 4:a. Zehn Wunder sind fiir unsre Yater in Agypten1 geschehen und zehn am Meer.m Zehn Plagen hat der Heilige, gebenedeit sei er, iiber die Agypter in Agypten gebracht und zehn am Meer. || lb. Zehnmaln haben unsre Yater Gott in der Wtiste versucht,
hineinbriugen. || 2. d Adam und Xoah mitgerechnet. Uber diese 10 Gene- rationen vgl. L. Ginzberg, The legends of the Jews I, Philadelphia 1909, bes. S. 103 — 142. j| e wortlich: vor Ihm. Die Eigenschaften Gottes werden gedacht als ihn umgebend oder vor ihm befindlich, vgl. zB Ps 89, 8. 15 und q°ddm in den Targumen. || * Rom 4, 12; Matth 3, 9. [| 8 Vgl. P. Biller- beck, Abrahams Leben und Bedeutung . . nach der alteren Haggada, in meiner Zeitschrift Nathanael, Berlin 1899. 1900; L. Ginzberg, Legends of the Jews I, 183—308. || h den ganzen Lohn, den sie zusammen empfangen haben wiirden, wenn sie gerecht gewesen waren. |] 3. i Nach Maimonides : Gen 12, 1. 10. 15ff.; 14; 16, iff; 17 Beschneidung; 20 Sara bei Abimelekh; 21 Vertreibung der Hagar; Entfernung Jismatels; 22. Andre Zahlungen bei Taylor. || k Jes 41, 8 Abraham, der mich liebte. j| 4. * die Verschonung von den zehn Plagen. || »» Von Maimonides werden als iiberliefert auf- gezahlt: 1 Spaltung des Meeres Ex 14, 21; 2 Das Meer stand nicht bloG zur Rechten und Linken, sondern auch iiber den Israeliten, vgl. Ex 14, 29; 3 der Meeresboden war fest, so dafi die Israeliten im Trocknen gingen, vgl. Hab 3, 14; 4 der Boden war weich. wo die Agypter gingen, vgl. Hab 3, 15; oim Meere waren viele "Wege nach der Zahl der zwolf Stamme Ps 136, 13; 6 das Wasser wurde fest wie Stein Ps 74, 13b; 7 das gefrorene Wasser war nicht Eine Masse, sondern gleich iibereinander geordneten Steinen Ps 74. 13a; 8 das Wasser war durchsichtig, vgl. Ps 18. 12b; 9 aus dem gefrorenen Wasser floli sillies, so dafi die Isr. trinken konntenj 10 dies Wasser wurde gleich nach dem Trinken wieder zu Eis, so daft der Boden trocken blieb, vgl. Ex 15, 8. ]| » Maimonides z'ahlt: Ex 14, 11;
30 Pirqe Aboth 5, 4—6.
wie es heifit (Num 14. 22): ,.Und sie versuchten mich nun zehn- mal und horten nicht auf nieine Stimme.'- || 5. Zehn Wunder sind fiir unsre Vater im Heiligtum geschehen: ^Keine Frau hat infolge des Geruches von heiligem Fleisch vorzeitig ge- boren;0 ^niemals ist das heilige Fleisch in Faulnis iiberge- gangen; 3niemals hatte der Hohepriester am Versohnungstage eine Befleckung;p 'nicht wurde im Schlachthauseq eine Fliege gesehen; 6 nicht wurde an der Erstlingsgarbe,r an den beiden Broten8 und am Schaubrot1 eine Untauglichkeit gefunden; 6nicht verloschte Regen das Feuer des auf den Altar gelegten Holzes;u 7nicht iiberwaltigte der Wind diev Rauchsaule; 8sie standen gedrangt und warfen sich bequem nieder; 9nicht fiigte eine Schlange oder ein Skorpion in Jerusalem Schaden zu; '°und nicht sagte jemand in Jerusalem zu einem andren: Der Raum ist mir zu eng zum Ubernachtenw in Jerusalem. | 6.x Zehn Dinge sind im Zwielichty (vor Eintreten des Sabbats) geschaffen worden: JDer Mund der Erde,z sdie Offnung des Brunnens,a 3der Mund der Eselin (Num 22. 28), 'der Regen- bogen (Gen 9, is), 5das Manna (Ex 16, is), 6der Stab (Ex 4, 17), 7der Samir,b 8die Schrift,c 9das Geschriebene und '"die Tafeln.
15, 24; 16, 2. 20. 27; 17, 2; 32; Num 11, 1. 4; 14, 2. || 5. ° Die Efibegierde schwangerer Frauen befriedigte man sogar am Versohnungstage Joma 8, 5; von dem oben erwahnten Fleische durften aber nur die Priester essen. || P Sonst hatte ein andrer an seiner Statt amtieren miissen Joma 1, 1. || i des Tempelvorhofs. Sonst zieht der Geruch von Fleisch, Blut, Unrat usw. Fliegen an. | r Lev 23, 10—14. || 8 Am 50.Tage nach dem Garben- tage, am Wochenfeste, wurden als Festgabe zwei Brote geweiht, die von der neuen Ernte bereitet waren Lev 23, 17. || * Ex 25, 30; Lev 24, 5—9. |j u vgl. Lev 1, 7. || v die beim Opfern aufsteigende. || w Jerusalem hatte nur geringen Flachenraum, und doch berechnet Josephus, Jiid. Krieg 6, 9, 3 die Zahl der in der Zeit Neros beim Passahfest anwesenden Juden auf 2700000! || 6.x Nach Hoffmann spaterer Zusatz. Der § fehlt in AdRN und steht PCS 54a in abweichender Form als Baraitha. Er ist ein Beispiel fiir die haggadische Bearbeitung der biblischen Geschichte; ein andres ist das Buch der Jubilaen. || y Diese Zeitbestimmung (gleich bh ben ha- tarbajim) wird gegeben, weil die Erschaffung dieser Dinge Gen 1 nicht erwahnt wird, die schaffende Tatigkeit Gottes aber am 7. Tage ein Ende* hatte. |] z der die Rotte Qorahs verschlang Num 16, 32. || a der Fels, den Mose am Horeb schlug, daB "Wasser herausstromte Ex 17, 6. || b Samir, auch Git 68a, Sota 48b, nach der Sage ein "Wurm, der, auf Felsen oder Steine gelegt, diese sprengte; P. Cassel, Schamir, ein archaologischer Bei- trag zur Natur- und Sagenkunde, Erfurt 18B6. || c die Form der Buch-
Pirqe Aboth 5, 6—9. 31
Manche sagen: auch die bosen Geister und das Grab Moses (Deut 34, 6) und der Widder unsres Vaters Abraham (Gen 22, is). Manche sagen: Auch Zange wird mit Zange gemacht/1 | 7. Sieben Dinge sind am Ungebildeten (golem) und sieben am "Weisen. Der Weise aredet nicht vor jemandeui, der grower an Weisheit ist als er; SQV fallt seinem Genossen nicht ins Wort; 3er iiberstiirzt sich nicht beim Antworten; *er fragt ge- mafi der Satzung und antwortet entsprechend der Sache;6 6er spricht iiber das Erste zuerst und iiber das Letzte zuletzt; "liber das, was er nicht gehort hat, sagt er: Ich habe es nicht gehort; 'und er gesteht die Wahrheit zu.f Und das Gegenteil davon ist beim Ungebildeten. )| 8. Sieben Arten von Strafen kommen (in die Welt) wegen sieben Arten von Siinden: 'Wenn ein Teil verzehntet und ein Teil nicht verzehntet, so konimt Hungersnot infolge von Diirre: ein Teil hungert und ein Teil ist satt. 2Hat man beschlossen nicht zu verzehnten, so kommt Hungersnot infolge von Unruhen8 [und von Diirre]. -'Hat man beschlossen die Teighebe11 nicht abzuheben, so kommt vernich- tende Hungersnot. ''Pest kommt in die Welt wegen der in der Tora genannten todeswiirdigen Verbrechen, welche nicht dem Gerichtshofe ubergeben sind/ und wegen der Friichte des siebenten Jahres.k JSchwert kommt in die Welt wegen Ver- zogerung1 des Rechts und wegen Beugung des Rechts und wegen derer, welche iiber die Tora nicht entsprechend der gesetzlichen Norm lehren.1'1 || 9a. fl Wilde Tiere kommen in die Welt wegen vergeblichen Schwuresn und wegen Entweihung
staben. || d Pes 54a fiigt hinzu: Wer aber hat die erste Zange gemacht? (d. h. diese muB von Gott geschaften sein). || 7. e er fragt gemafi dem Lehr- satze, iiber den man eben verhandelt, und antwortet entsprechend der Angelegenheit, nach der gefragt wird. Andre (HNM) leichter: Seine Fragen haben wirklich Bezug auf das, was zur Verhandlung steht, und er antwortet gemafi der Halakha. || f sucht nicht durch Spitzfindigkeiten das, was er gesagt hat, zu verteidigen, nachdem er die Uberzeugung von der Unrichtigkeit gewonnen hat. || 8. 8 Kriegsunruheu. || h Num 15, 20 ; vgl. den Traktat ]JalIa, Einl. 34 f. || * wenn das Gericht nicht einschi-eitet (nicht einschreiten kann). || k des Sabbat- oder Brachjahres Ex 23, 10 f.; Lev 25, 1 — 7; Einl. 31 f. || ! Weder das Urteil noch die Ausfuhrung der Strafe darf iiber ein Bestimmtes hinausgeschoben werden, vgl. Sanh 4, 1 (und zuni Ausdruck finnfij ha-dm 11, 4). || m besonders durch Erlauben von Verbotenem, auch durch Verbieten von Erlaubtem. || 9. n Sebu 3, 8 : notorisch
32 Pirqe Abotb 5, 9—12.
des Gottesnamens (s. zu 1, 11). 7Verbannung komint in die Welt wegen Gotzendienstes,0 wegen Blutschande und wegen Blutvergiefiensp und wegen (Nichtbeobachtung) des Brach- jahres.q || 9b. In vier Zeitabschnitten nimmt die Pest uberhand: im vierten und im siebenten1 Jahre und nach Ablauf des sieben- ten Jahres und nach Ablauf des Festes3 in jedem Jahre. Im vierten Jahre wegen des Armenzehnten des dritten Jahres; im siebenten Jahre wegen des Armenzehnten des sechsten Jahres; nach Ablauf des siebenten Jahres wegen der Friichte des siebenten Jahres'; nach Ablauf des (Laubhiitten-) Festes in jedem Jahre wegen des Raubes der Gaben fur die Armen.* || 10. Vier Sinnesarten gibt es bei den Menschen. Wenn jemand sagt: ,,Das Meine ist mein und das Deine ist dein", so ist das eine mittelmafiige Sinnesart; manche sagen: die Sinnesart Sodoms. ,,Das Meine ist dein und das Deine ist mein", das ist ein Un- wissender (2, 5). ,,Das Meine ist dein und das Deine ist dein", das ist ein Frommer. ,,Das Deine ist mein und das Meine ist mein", das ist ein Gottloser. j| 11. Vier Gemiitsarten gibt es: Wer schnell ist zum Zorn und schnell zum Freundlichsein, dessen Nachteil geht auf in seinem Gewinn; wer langsam ist zum Zorn und langsam zum Freundlichsein, dessen Gewinn geht in seinem Nachteil auf; wer langsam zum Zorn und schnell zum Freundlichsein, ist ein Frommer; wer schnell zum Zorn und langsam zum Freundlichsein, ist ein Gottloser. || 12. Vier Eigenschaften gibt es bei Schulern. Wer schnell auffa&t und schnell vergifit (2, 8b), dessen Gewinn geht in seinem Nachteil auf; wer schwer auffafit und schwer vergiftt, dessen Nachteil geht in seinem Gewinn auf; wer leicht auffafit und schwer ver-
Unwahres, Unmogliches, dafi man ein Gebot der Tora nicht halten oder ein Verbot der Tora iibertreten wolle. || ° vgl. den Traktat dieses Nameus, Einl. 51 f. ||P Gotzendienst, Blutschande und Mord sind die drei Haupt- verbrechen, zu deuen man sich auch durch'drohenden Tod nieht drangen lassen soil. |] <i wegen Nichtbeachtung des Semitta- oder Sabbatjahres. || r Im 3. und im 6. Jahre des siebenjahrigen Cyklus war der Armenzehnte darzubringen Deut 14, 28 f. |j 8 Das Pest schlechthin ist das Laubhiitten- fest 2 Ohron 5, 3 ; Joma 2, 5. || * Den Arm en gehorto die Nachlese leqet, das Vergessene Sikhha und der Ackerwinkel pad, Lev 19, 9; Deut 24, 19. Gottliche Strafe fur Ubertretung der beziiglichen Satzungen erfolgte nach AbschluG der gesamten Ernte.
Pirqe Aboth 5, 12—18. 33
gifit, ist ein Weiser ; wer schwer auffaftt und leicht vergiM, das ist ein iibles Los. || 13. Yier Arten gibt es bei den Almosen- gebern (2, i Anm.) Wer will, dafi er selbst gebe, aber andre nicht geben. der ist mifigunstig in bezug auf die Habe Andrer; dafi andre geben, aber er selbst nicht gebe, der ist mifigiinstig in bezug auf seine eigneHabe; dafi er selbst gebe und andre geben, ist ein Erommer; dafi er selbst nicht gebe und andre nicht gebeD, ist ein Gottloser. || 14. Vier Arten gibt es bei den zum Lehrhause Gehenden. Wer geht, aber nicht ausiibt, bei dem ist der Lohn fur das Gehen; wer ausiibt, aber nicht geht, bei dem ist der Lohn fur das Ausiiben; wer geht uiid ausiibt, ist ein Erommer: wer nicht geht und nicht ausiibt, ist ein Gottloser. [| 15. Vier Arten gibt es bei denen, die vor den Weisen sitzen (1, 4): Schwamm, Trichter, Seiher und Schwinge. Ein Schwamm, der alles an sich zieht; ein Trichter, der auf der einen Seite aufnimmt und auf der andren hinauslafit; ein Seiher, der den Wein hinauslafit und die Hefen zuriickbehalt; eine Schwinge, welche das Staubmehl hinauslafit und den Mehl- kern zuriickbehalt.
G. Moralische Betrachtungen 5, 16 — 19.
16. Jede Liebe, die von einer Sachea abhangig ist, — hort die Sache auf, so hort die Liebe auf; aber eine Liebe, die nicht von einer Sache abhangig ist, hort niemals auf. Welches ist eine Liebe, die von einer Sache abhangig ist? Das ist die Liebe von Amnon und Tamar (2 Sam 13). Und eine, die nicht von einer Sache abhangig ist? Das ist die Liebe von David und Jonathan. || 17. Jeder Streit, der um Gottes willen ge- fiihrt wird, hat zuletzt bleibenden Erfolg;b aber der, welcher nicht um Gottes willen gefiihrt wird, hat zuletzt keinen bleiben- den Erfolg (4, nb). Welches ist ein Streit, der um Gottes willen gefiihrt wird? Das ist der Streit Sammajs und Hillels.0 Und einer, der nicht um Gottes willen gefiihrt wird ? Das ist der Streit Qorahsd und seiner ganzen Rotte. || 18. Wer die
16. a von etwas Verganglichem, Sinnlichem, Materiellem. j| 17. b insofern Erkenntnis der Wahrheit dadurch gefordert wird. \ o Einl. 83 f. || d Vgl.
Pirqe Aboth. 3
34 Pirqe Aboth 5, 18—20.
Menge6 zum Rechttun anleitet, iiber den kommt keine Siinde.f Wer aber die Menge zur Siinde verfiihrt, dem gibt man nicht die Moglichkeit Bufie zu tun. MoSe hat recht gehandelt und hat die Menge zum Rechttun angeleitet, und das Verdienst der Menge haftete an ihm, wie es heifit (Deut. 33, 21): ,,Die Ge- rechtigkeit des Ewigen hat er geiibt und seine Rechte gemein- sam mit Israel". Jarobfam hat gesiindigt und die Menge zur Siinde verfiihrt, und die Siinde der Menge haftete an ihm, wie es heifit (1 Kon 15, so): ,,Wegen der Siinden Jarobjains, die er begangen und zu denen er Israel verfiihrt hat." || 19. Jeder, an dem drei Dinge sich finden, ist ein Schuler Abrahams; drei (andre) Dinge, ein Schuler BiUams.s Ein wohlwollendes Auge (2, 9a), ein bescheiclener11 Sinn und ein demiitiger1 Geist (das ist) ein Schuler Abrahams. Ein midgiinstiges Auge, ein gieriger Sinn und ein hochmiitiger Geist (das ist) ein Schuler BiUams. Und welcher Unterschied ist zwischen den Schiilern Abrahams und den Schiilern Bilfams? Die Schuler Bihams werden in die Holle (1, 5) hinabgestofien , wie es heifit (Psalm 55, 24): ,,Du, Gott, wirst sie hinunterstofien in die tiefe Grube." Aber die Schiiler unsres Vaters Abraham iiehmen den Garten fEdens in Besitz, wie es heifit (Spriiche 8, 21): ,,Um denen, die mich lieben, ein wirkliches Gut zukommen zu lassen und ihre Schatz- kammern zu fiillen."
H. Nachtrage 5, 20 — 5,23.
20a. Jehudaa ben Tema pflegte zu sagen: Sei mutig wie ein Fardel, leicht wie ein Adler, schnell wie eine Gazelle und
Brief des Judas V. 11. |j 18. e Vgl. ol noXXoi Rom 5, 19. || f Uber den hat die Siinde keine Gewalt. || 19. e Biham steht in der talmudischen Literatur mehrfach (so Sanh 10, 2 u. Blatt 106 b) zur Bezeichnung Jesu Christi, s. ,,mein Jesus, die Haretiker und die Christen nach den altesten jud. An- gaben", Leipzig 1910, § 5. || h Die Bedeutung von nephf§ 8ephald ergibt sicb. aus dem Gegensatze n. rehabd ; vgl. Spr 28, 25 rehab nepheS habgierig u. Jes 5, 14 hirhiba Seidl naphSdh aufgesperrt hat die Seol ihren gierigen Rachen. || i nemukhd, Gegensatz ,,hochmutig".
20. a Zeit ungewiB; Ba. Tann. 2, 556 f.; Hoffmann, Erste Mischna 13.|
Pirqe Aboth 5, 20—23. 35
heldenhaft wie ein Lowe,b den Willen deines Vaters im Himmel zu vollziehen. || 20b. cDerselbe pflegte zu sagen: Wer frechen Angesichts, ist fur die Holle bestimmt; wer verschamten An- gesichts, fur den Garten fEdens. || Esd sei dir wohlgefallig, Ewiger, unser Gott und Gott unsrer Vater, deine Stadt in unsren Tagen zu bauen [und (uus) unsren Anteil an deiner Tora zu geben zusamrnen mit denen, die deinen Willen tun].
21. [eDerselbe pflegte zu sagen: Mit 5 Jahren zur (heiligen) Schrift; mit 10 Jahren zur Misna; mit 13 Jahrenf zur Aus- iibung der Gebote; mit 15 Jahren zum Talmud;8 mit 18 Jahren zum Trauhimmel;h mit 20 Jahren zum Erstreben (des Lebens- unterhalts); mit 30 Jahren zur Vollkraft; mit 40 Jahren zur Einsicht; mit 50 Jahren zum Rate; mit 60 Jahren zum Alter; mit 70 Jahren zum Greisenalter; mit 80 Jahren zum VollmaB des Alters;1 mit 90 Jahren zum Gebucktsein; mit 100 Jahren ist er wie tot und weggegangen und fort aus der Welt.] ||
22. Ben Bagbagk pflegte zu sagen: Wende sie (die Tora) hin und her; denn alles ist in ihr, und dein Ganzes ist in ihr;1 und du sollst nicht von ihr weichen, denii es gibt kein besseres Ma&m fur dich als sie. || 23. Ben Hehe pflegte zu sagen: Ge- miil5 der Miihsal der Lohn.n
b Adler, Lowe 2 Sam 1, 13 ; Lowe, Gazelle 1 Chr 12, 9. |j c Dieser Satz nicht in MY. || d Dieser Satz sollte wohl den SchluB des Traktats bilden. || 21. e Anderwiirts wird dieser Satz Semujel dem Kleinen zugeschrieben, s. Ba. Tann. 1, 378; Hoffmann, Erste Mischna 30. Vgl. besonders L. Low, Die Lebeusalter in der jiidischen Litteratur, Szegedin 1875, S. 24f. (5 Jahre: S. 149; 13 Jahre: S. 154. 210. 213; 20 Jahre: S. 157; 40 Jahre: S. 159). | f Dann wird der jiidische Knabe bar mifwa, vgl. Schiirer 2, 426 (vgl. die Konfirmation in der evangel. Kirche). || g zur Diskussion iiber die Misna. |j 11 huppd (vgl. Ps 19, 6). || i vgl. Ps 90, 10. || 22. * In AdRN 12 erscheint Hillel als Urheber dieses und des folgenden Ausspruches. Ba. Tann. 1, 10 — 12 meint, die wunderlichen Namen seien entstanden auf Grund der Proselyten-Anekdoten Sab 31a und seien Bezeicbnungen ein und derselben Personlicbkeit (da& Beth-Gimel immer Beth-Gimel sei; ,,derjenige, der He ein He nennt"). Eine aiidre Vermutung bei Horowitz, Monatsschrift fur Gesch. u. Wissensch. des Judth. 1883, 311 f. || 1 vgl. Qoh 12,13. g «» Ma(5, vgl. -Luk 6, 38. || 23. n Vgl. 1 Kor 3, 8 : Ein jeglicher aber wird seinen Lohn empfangen nach seiner Arbeit.
3*
36 Pirqe Aboth 6, 1. 2.
Anhang: J. ,,Erwerbung der Tora" Kap. 6.
Die Weisen lehrten in der Sprache der Misna. Gebenedeit sei Der, der sie und ihre Lehre erwahlt hat.a
6? 1. R. Mejirb pflegte zu sagen: Jeder, der sich mit der Tora urn ihrer selbst willen beschaftigt, wird vieler Dinge ge- wiirdigt; und nicht nur dies, sondern die ganze Welt ist wert i'iir ihn dazusein.c Er heifit ein Freund,d ein Geliebter;0 er liebt Gott/ er liebt die Menschen (1, 12); er erfreut Gott, er erfreut die Menschen; sie (die Tora) bekleidet8 ihn mit Demut und Gottesfurcht;11 sie macht ihn fahig gerecht, fromm, recht- schaffen und zuverlassig zu sein; sie halt ihn fern von der Siinde und bringt ihn der Verdienstlichkeit nahe ; man gewinnt von ihm Rat und wahres Wissen und Einsicht und Starke, wie es heifit (Spriiche 8, u) : ,,Mein ist Rat und wahres Wissen; ich bin Einsicht, mein ist Starke." || 2a. Sie1 gibt ihm Konigs- wiirde und Herrschaft und Erforschung des Rechts, und man offenbart ihm die Geheimnissek der Tora. Und er wird wie ein Quell, der nicht versiegt und wie ein Strom, der immer starker wird.1 Und er ist bescheiden und langmiitig und ver- zeiht ihm zugefiigte Krankung. Und sie macht ihn grofi und erhebt ihn liber alles Geschaffene. || 2b. R. Jehosuatm ben Levi hat gesagt: An jedem Tage ergeht eine Himmelsstimme11 vom Berge Horeb und verkiindet und spricht: Weh den Menschen ob der Krankung der Tora. Denn wer sich nicht mit der Tora beschaftigt, heifit tadelnswert nazftpk0, wie es heiCit (Spriiche
VI. a Bis bier Uberschrift des Kapitels. || 1. * s. zu 3, 8. In Tanna dcbe Elijjahu Zutta dasselbe als Aussage des R. Elifezer. H c 1 Kor 3, 21: Es ist alles euer. || d re<*f, Jes 44, 28?, Sach 13, 7? || e Abraham ,,geliebt von Gott", Jak 2, 23 (nach Jes 41, 8). || * Deut 6, 5. | g Hiob 29, 14. || & jind ,,Furcht" in demselben pragnanten Sinne Hiob 4, 6; 15, 4; 22, 4. || 2. i Spr 8, 15 f. || k ygl. Ps. 119, 18. || 1 s. Spr 18, 4 (vgl. oben 2, 8b). || m in der ersten Halfte des 3. Jahrhunderts, in Lydda; Einl. 100. || n bath qol, nach jiidischer Lehre eine gottliche Offenbarung geringerer Art als die Prophetie. Vgl. E. M. Pinner, Traktat Berachoth, Berlin 1842, Bl. 22b; Weber 194 f. ; B. Konigsberger in: Zeitschrift fur wissenschaftl. Theo- logie 60 (1907/8), 2B4— 265. || ° Das seltene Wort ist gewahlt zum Zweck eines Anklanges an nezem, Ring, und aph, Nase, Riissel, Spr 11, 22. f|
Pirqe Abotli 6, 2.. 3. 37
11, 22): ,,Wie ein goldner Ring im Riissel eines Scbweines, also em Weib, das schon, aber ohne Schickliclikeit." Und (die Scbriftp sagt (Exod. 32, ie): ,,Und die Tafeln waren ein Werk Gottes, und die Schrift war Schrift Gottes, eingegraben, haruth, auf die Tafeln. Lies nichtq haruth, sondern heruth, Freiheit: denn es gibt keinen wabrbaft Freien au&er dem, welcber sicb rnit [dem Stuclium] der Tora bescbaftigt.r Und jeder, der sich mit [dem Studium] der Tora bescbaftigt, steigt immer boher, wie es bei&t (Num 21, 19): ,,Von Mattana nach Nabali*el und von XaMijel nacb Bamotb."8 || 3. Wer von seinem Genossen (1, 6) Einen Abscbnitt oder Einen Lebrsatz oder Einen Vers oder aucb nur Einen Bucbstaben lernt, mufi ihm Ebre er- weisen; denn so haben wir es bei David, dem Konige Israels, .gefunden, welcher von Abitbopbel nichts weiter als zwei Dinge* gelernt batte und ibn (docb) als seinen Meister, seinen Freund und seinen Vertrauten bingestellt bat, wie es beifit (Psalm 55, u) : ,,Aber du, ein Mensch, mir gleicb an Wert, mein Freund und niein Vertrauter." Gilt da nicbt ein ScbluB vom Leicbteren aufs Scbwerere?u Wenn David, der Konig Israels, welcber von Ahitbopbel nicbts weiter als zwei Dinge gelernt batte, ibn (docb) als seinen Meister, seinen Freund und seinen Vertrauten bingestellt bat, um wieviel mebr mufi der, welcber von seinem Genossen Einen Abscbnitt oder Einen Lebrsatz oder Einen Vers oder aucb nur Einen Bucbstaben gelernt bat, ibm Ebre erweisen. Und es gibt keine Ebre aufier Gesetz(eskunde), wie es beifit (Sprlicbe 3, 35; 28, 10): ,,Ebre werden die Weisen als Besitz -erhalten" und ,,die Unstrallicben werden Gutes als Be- sitz erbalten". Es gibt aber kein Gutes aufier der Tora, wie es beifit (Sprucbe 4, 2): ,,Gute Lebre gebe icb eucb; meine
P liber diese Ellipse s. zu 3, 7a. || <i Die Literatur uber diese Formel s. in meinen (langst vergriffenen) Prolegomena critica in V. T. Hebraicum, 1873, 68 f. 122; vgl. Ba. Termin. 1, 175—177. || r Zum Gedanken vgl. 3, 5. g 6 Die Namen werden gedeutet ,,Vom Geschenke zum Gotteserbe und vom. Gotteserbe zu den Hohen.", vgl. fEr 54a; Ned 55a. Nach dem Talmud fiigt Y hinzu: und wenn er liochmutig geworden, erniedrigt inn der Heilige, wie es heifit: ,,von den Hohen zum Tale". || 3. *• Nach Maim, hat Ah. gesagt, erstens : man solle nicht allein, sondern in Gemeinschaft mit einem andren die Tora studieren; zweitens: man solle nicht in stolzer (aufgerichteter) Haltung ins Lehrhaus gehn. || u qal wa-homer, s. zu 1, 5.
38 Pirqe Aboth 6, 3—6.
Tora lasset nicht fahren." || 4a. Das ist der reclite Weg zur (Erwerbung der) Tora: Ifi Brot mit Salz ,.imd trink' Wasser mit Mali" (Ezech 4, n), schlafe auf der Erde und lebe em Leben der Entbehrung, aber miihe dich mit der Tora. Wenn du also tust, ,,Heil dir, und du bast es gut" (Psalm 128, 2).v Heil dir, in dieser Welt. Und du bast es gut, fur die kiinftige Welt. || 4b. Strebe nicbt nach Grofte fur dicb und begehre nicht Ehre. Mebr, als du lernst, tue (1, i?). LaB dich nicht geliisten nacb dem Tisch der Konige; denn dein Tisch ist grofterw als ibr Tisch, und deine Krone ist grofier als ihre Krone (4, isb); ,,und dein Arbeitsherr ist zuverlassig, Belcher dir den Lohn fiir deine Arbeit erstatten wird" (2, 16). || 5. Grb'Ger ist die Tora als die Priesterwiirde und die Konigswurde.* Denn die Konigswiirde wird durcb 30 Yorziige erworben, die Priesterwiirde durch 24^, die Tora aber durch 48 Dinge, nam- licb:z 'Studium, *Horen des Ohrs,a •'Zuriisten der Lippen,b 'Einsicht des Herzens. ^Verstand des Herzens, 6Schrecken und Furcht,c 7Demut, *Freudigkeit,d 9(dieneuder) Umgang mit Wei- sen,6 /0Zusammenhaltenf mit Genossen (1, 6), "Erorterungs mit Schiilern, /averstandige Uberlegmig,h '3Bibel, '''Misna, /3wenig Handel (2, 5), /ewenig Schlaf (3, iob), /7weuig Vergniigen, /swenig Belustigung, /9wenig weltliche Beschaftigung (3, 5), *°Langmut (4, i), *'gutes Herz (2, 9), *?Glauben an die Weisen, S3Ertragen von Leiden.1 )| 6. "Wer seine Stelle kennt, ^wer mit seinem Teil zufrieden ist (4, i), 2<7wer einen Zaun fiir seine Worte macht (1, 17), *rwer sicb nicbt selbst lobt, ?swer geliebt ist, ?swer Gott
4. v vgl. 4, 1. || w well an ihm von der Tora gesprochen wird, vgl. 3, 2b. 3. 6. [) o. x vgl. 4, 13b. || y Die Vorziigc der Konigswiirde s. Sanh 2, 2; die der Priesterwiirde BQ 110b; Hull 133b. || z Der Text der folgenden Aufzahlung ist an mehreren Stellen unsicher,|j »Die traditionelle Auslegung des Gesetzes konnte man nicht aus Biichern, sondem nur durch Horen lernen. [| b ge- naues Aussprechen jedes Wortes, z. B. des d in chad ,,Einer" Deut 6, 4. [] ° vor Gott Exod 20, 19f. ; Deut 4, 10. || J denn die gottliche Gnadengegen- wart weilt nicht in einem bekummerten Menschen (Maimon.) |] e Berakh 7b Ende. R. Johanan sagte im Namen des R. Sim?on ben Johaj : Wich- tiger ist die Bedienung des Gesetzes (d. h. der Lehrer) als das Erlerneri. || f Andre Lesart: genaue Besprechung. |] e pilpitl. || h jis&tib nach Maim, ein died fiir sich, nicht mit den beiden folgenden Wortern zu verbinden. |] » Leideu haben Siihnkraft.
Pirqe Aboth 6, 6—8. 39
liebt, •'"wer die Menschen liebt (6, i), 3/wer Almosen liebt (2, 7 Anm.), 32wer Zurechtweisungen liebt,k •"wer Geradheit liebt, •"wer sich von Ehr(geiz) fern halt, 35wer sich nicht wegen seines Lernens uberhebt, 3ffwer sich nicht bei Gesetzesentschei- dungen1 freut (4, 7), 37wer am Joche mit seinem Genossen tragt, 3fwer ihn nach der guten Seite beurteilt (1, e), 3"wer ihn auf die Wahrheit"1 bringt, <0wer ihm zum Friedenm rerhilft, "wer bei seineni Lernen iiberlegfc, ^wer fragt und antwortet (s. zu 5, 7), '5wer hort und zulernt (1, is), "wer lernt um zu lehren; <;wer lernt ura zu tun (4, 5a), <ffwer seinen Lehrer weise macht, *7wer das Gehorten genau beachtet, **wer ein Wort im Namen des Urhebers ausspricht. Du hast es ja gelernt,0 daft jeder, der ein Wort im Namen seines Urhebers ausspricht, Erlosung in die Welt bringt; denn es heiftt (Esth 2, 22): ,,'Da sagte Esther es dem Konige im Namen des Mordekhaj." || 7. Grofi ist die Tora; denn sie gibt dem, der sie befolgt, Lebeu in dieser W7elt und in der zukiinftigen Welt, wie es heifit (Spriiche 4, 22): MDenn Leben sind sie [die Lehren der Weisheit] fur jeden, der sie erlangt, und seinem ganzen Leibe Heilung," und (Spr 3, 8): ,,Heilung wird zuteil deinem Leibe und Erquickung deinen Gebeinen" und (Spr 3, is): ,,Ein Lebensbaum ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhalt, ist gliickselig" und (Spr 1, 9) : ,,Denn ein anmutiger Kranz sind sie fur dein Haupt und ein Kettenschmuck fiir deinen Hals" und (Spr 4, 9): ,,Sie wird deinem Haupte einen anmutigen Kranz verleihen; sie wird dich mit einer prangenden Krone beschenken" und (Spr 3, 16): ,,Dauer der Tage ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre" und (Spr 3,2): ,,Denn Dauer der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir reich- lich bringen." || 8. R. Sim*onp ben Menasja pflegte im Namen
6. k Vgl. Spr. 9, 7 — 9. || 1 die er selbst ausspricht. |] m Wahrheit und Frieden, a. 1, 18. || n die iiberlieferte Lehre. [| o Das Folgende Meg 15a Ende als Ausepruch des R. 5anina bar Hama. || 8. P Zeitgenosse Rabbis; Einl. 96. Beide Namen (». ben M. und S. ben Johaj) JLY; pal. Sanh 11, 4, Bl. 30a folgt nicht ,,im Namen des R. Simton (ben Johaj)." — M und Tosephta Sanh 11, 8 (ed. Zuck. 432) haben vor ,,S. ben Johaj" den Namen des oft als dessen Tradenten genannten: R. Sim f on ben Jehuda Einl. 95. — Y hat ,,R- Josua ben Levi" Einl. 100 und wim
40 Pirqe Abotli 6, 8. 9.
des R. Sinuon ben Johaj zu sagen: Schonheit, Kraft,*1 Reich- tum, Ehre, Weisheit, Alter, Greisenhaar und Soline,*1 sind schon fur die G-erechten und schon fiir die Welt; wie es hei&t (Spr 16, si): ,,Ein herrliches Diadem ist Greisenhaar; auf dem Wege der Gerechtigkeit wird es eiiangt," und (Spr 17, 6): ,,Ein Diadem fiir Greise sind Kindeskinder, und ein Ruhm fiir die Sohne sind ihre Vater" und (Spr 20, 29): ,,Der Jiinglinge Zierde ist ihre Starke, und der Alten Schmuck ist Greisenhaar" und (Jes 24. 23): ,,Und der Mond wird sich schamen und die Sonne zuschanden werden; denn der Ewige der Heerscharen ist Konig geworden auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, und vor seinen Altesten ist Herrlichkeit." || 9a. R. Simeon ben Menasjar pflegte zu sagen: Diese sieben3 Eigenschaften, welche die Weisen fur die Frommen aufgezahlt haben, sind alle in Rabbi (2, i) und seinen Sohnen verwirklicht worden. || 9b. R. Jose* ben Qisma hat gesagt: Einst war ich auf der Wande- rung; da begegnete mir ein Mensch und bot mir den Friedens- gru&, und ich erwiderte ihn. Er sagte zu mir: Rabbi, woher bist du? Ich antwortete ihm: Ich bin aus einer grofien Stadt von Weisen und Schriftgelehrten.^ Da sagte er zu mir: Ist es dir gefallig, bei uns an unsrem Orte zu wohnen, so werde ich dir eine Million Golddenareu geben, aiich Edelsteine und Per- len. Ich antwortete ihm: Wenn du mir alles Silber und Gold, das in der Welt ist, gibst, werde ich (doch) nur an einem Orte der Torav wohnen; weil in der Stunde des Ab- scheidens eines Menschen nicht Silber und nicht Gold und nicht Edelsteine oder Perlen ihn begleiten,w sondern nur Tora und gute Werke;x wie es heifit (Spr 6,22) :>" wBei deinem Wan-
Naraen des R. Ehazar ben Sirnfon [ben Johaj]". || « ,,Kraft . . . Sohne" Erlauterung zu ,,Sclionheit". Y lafit ,,Alter" weg; dann ist ,,Schonheit" das erste Glied der Siebenzahl. [| 9. r Tosephta MJLY; pal. Sanh: Rabban Simton ben Gamlijel (das ware der Vater Rabbis!). || B die in § 8 ge- nannten. || * Tannait der jiingeren Gruppe der zweiten Generation, Ba. Tann. 1, 401 — 403. || « sopherim, im Neuen Test. Yp^lJ-^a^Eis- || u Ein Golddenar war gleich 25 Silberdenaren, Schiirer 2, 53 f. |j T man soil nicht an einem ,,0rte schlechten Wassers" wohnen 1, 11. || ^ derselbe Gedanke Midras Qoheleth zu 5, 17; Pirqe R. Eliiezer 34. || ^ Qffbg 14, 13: denn ihre Werke folgen ihnen nach. 1 Tim 6, 7: Wir haben nichts in die Welt gebracht; darum offenbar ist, wir werden auch nichts hinausbringen. || y Zur Deu-
Pirqe Aboth 6, 9 — 11. 41
deln wird sie dich leiten, bei deinem Liegen iiber dir Wache halten. und bist du aufgewacht, wird sie dich anreden." Bei deinem Wandeln wird sie dich leiten, in dieser Welt; bei deinem Liegen iiber dir Wache halten, im Grabe: bist du aufgewacht, wird sie dich anreden, fiir die zukiinftige Welt (2, 7). Und (Hagg 2, 8) : wMein ist das Silber und mein das Gold, spricht der Ewige der Heerscharen." |i 10. Funfz Be- sitztiimer hat der Heilige. gebenedeit sei er, (in besonderer Weise) in seiner Welt im Besitz, namlich: die Tora Ein Be- sitztum (qinjan); Himmel und Erde Ein Besitztum, Abraham Ein Besitztum, Israel Ein Besitztum, das Tempelheiligtum Ein Besitztum. Die Tora; woher? (Spr 8, 22): ,,Der Ewige hat mich geschaffen als den Anfang seines Weges, als fruhestes seiner Werke vorlangst." Himmel und Erde; woher? (Jes 66,1): ,,So hat der Ewige gesprochen: Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Ftifie. Welches Haus ist's, das ihr mir bauen wollt, und welcher Ort meine Kuhestatte?", und (die Schrift) sagt (Ps 104, 24): ,,Wie zahl- reich sind deine Werke, Ewiger; sie alle hast du in Weisheit bereitet; die Erde ist voll deiner Geschopfe." Abraham; wo- her? (Gen 14,19): ,,Da segnete er ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von dem hochsten Gotte, deni Schopfer Himmels und der Erde." Israel; woher? (Exod 15, 16): ,,Bis zum Hin- durchziehn deines Volkes, Ewiger, bis zum Hindurchziehn des Volks, das du erworben," und (Psalm 16,3): ,,Den Heiligen, die auf Erden sind, und den Edlen, welche mein ganzes Wohl- gefallen." Das Tempelheiligtum; woher? (Exod 15, 17): ,,Die Statte, die du zu deinem Wohnen bereitet hast, Ewiger, das Heiligtum, Allherr, das deine Hande zurechtgemacht haben" und (Psalm 78,54): ,,Und Er brachte sie in sein heiliges Ge- biet, zu dem Berge, den seine Rechte erworben hatte. |j 11. Alles, was der Heilige, gebenedeit sei Er, in seiner Welt geschaffen hat, hat er nur zu seiner Ehre geschaffen, wie es heifit (Jes 43, 7): ,,alles, was nach meinem Namen genannt ist und was ich zu meiner Ehre geschaffen, gebildet und gemacht habe" und (Exod 15,17): Der Ewige ist Konig fiir immer und ewig.':
tungsweise vgl. 4, 1 (Psalm 128, 2). || 10. « M nvier" ; Abraham wird nicht mitgerecb.net. Vgl. Abr. Berliner, Einleitung zum Macbsor Yitry, Berlin 1896/7, S. 185.
I. Verzeichnis der Schriftgelehrten.
Abba Sajui 2,8';
Abtaljon 1,10 f.
Elifezer (ben Hyrkanos) 2,8b'c< ?. 10.
Elifezer II ben Ja?aqob 4,1 la.
Elisaj ben Abnja 4.2Ga.
Eljazar Hasama 3,18.
Ehazar aus Modifin 3,1].
Elfazar ha-qappar 4,21 f.
Ekazar b. Jehuda (ausBartotha)3,7a.
Eijazar ben tAzarja 3,17.
Ehazar ben jArakh 2,8blC' 9. 14.
Ehazar (ben Sammu3*) 4,12.
Antigouos 1,3.
Ben Bag Bag 5,22.
Ben He He 5,23.
Ben r/iom& 4,1.
Ben f Azzaj 4,2 f.
Gamlijel II. (I?) 1,16.
Gamlijel HI. 2,2 — 4*.
Dosa ben Archinos 3. 10^.
Dosethaj ben Jannaj 3,8.
Hillel 1,12 — 14; 2,4b — 7; 4,5b. 5,17.
Halaphta aus Kephar Hananja 3,6.
Hanina b. Dosa 3,9. 10a.
Hananja der Priestervorsteher 3,2a.
Hananja ben Hakhinaj 3,4
Hananja ben Teradjon 3,2h.
Tarphon 2,15 f.
Jehuda ha-nasi 2,2; s. Rabbi.
Jehuda (ben Elfaj) 4,13a.
Jehuda ben Tabaj 1,8.
Jehuda ben Tema 5,20. (21?)
Jeliosuaf (ben Hananja) 2,8b. 9. 11.
Jehosuaf ben Levi 6,2b.
Jehosuaf ben Perahja 1,6.
Johanan ha-sande]ar 4,llb.
Johanan ben Beroqa 4.4b.
Johanan ben Zakkaj 2,8. 9.
Jonathan 4,9.
Jose lia-kohen 2,8b. 9. 12.
Jose (ben Halaphta) 4,6.
Jose ben Jehuda 4,20b.
Jose ben Johanan 1,4 f.
Jose ben Jotezer 1,4.
Jose ben Qisma 6,9b.
Jannaj 4,15a.
Jaiaqob (Vater des Eli* ezer ben J. II.)
3,7b.
Jataqob 4,16 f. Jismatel 3,12. Jismafel ben Johanan (ben Beroqa)
4.5a.
Jismafel ben Jose 4,7 f. Levitas 4,4a. Mejir 3,8; 4,10; 6,1. Mattaj aus Arbel 1,6 f. Mathja b. Heres 4,1 5b. Nehoraj 4,14. Nehonja ben Ha-qana 3,5. iAqabja ben Mahalabel 3,1. jAqiba 3,13 — 16. Qadoq 4,5b.
Rabbi 2,1; 4,20C; 6,&a. Vgl. 2,2. Semuiel ha-qatan 4,19. (Vgl. 5,2i
Anm.)
Sammaj 1,12. 15; 5,17. Siinjon der Gerechte 1,2 f. Simfon ben Ehazar 4,18. Simton ben Gamlijel II. 1,17. 18. Simfon (ben Johaj) 3.3; 4,13b; 6,8. Sinuon ben Menasja 6,8. 9a. Sim f on ben Nethanjel 2,8b. 9. 13. Sim f on ben Satah 1,8 f. Semafja 1,10.
. Angefiihrte Stellen des Neuen Testaments.
Die erste Zahl bezeichnet das Kapitel der Pirqe danu folgende Buchstabe
Aboth, die zweite den Paragraphen. der die Anmerkung.
Mt 3,9 ... |
. 5,2f |
Mk 16,15 . . |
. 1,12* |
Rom 12,20 |
. .2,102 |
5,9 |
1 12? |
Lk 2,46 . . |
. 1,4* |
15,20 |
. 2,5* |
5,22 . . |
.1,5* |
6,38 . . |
. 5,22m |
1 Kor 3,8 . |
• • — )w . . 5,23a |
5,44 . . |
. 4,19n |
11,23 . . |
1 5b . 1,0 |
3,21 |
. . 6,lc |
6,1 ... |
.2,7? |
11,27 . . |
.2,8* |
4,12 |
. . 1,101 |
6,22. 23 . |
. 2,9ai |
15,21 . . |
. 1,21 |
7,18 |
. .3,llh |
7,1. 2 . . |
.2,4d |
16,9 |
4llh |
9,16 |
. 2,8C |
7,13 . . |
.2,1* |
16,14 . . |
. l,13e |
vj*.*r 10,12 |
• « —jw . . 2,4' |
8,11 . . |
. 3,18* |
17,10 . . |
. 2,8C |
10,21 |
. . 3,3* |
9,37 . . |
. 2,15V |
18,30 . . |
.2,7' |
10,31 |
. . 2,1 2h |
10,8 . . . |
. 1,13° |
Joh4,7ff . . |
.M* |
Eph 1.21 . |
. . 2,7r |
10,25 . . |
.1,5" |
4,27 . . |
.1,5Z |
4,28 . |
. . 1,101 |
11,29. 30 . |
. 3,5* |
7,49 . . |
. 2,5* |
!Th2,9 |
. . 1.101 |
13,12 . . |
. l,13e |
9,4 ... |
. 2,15l |
2Th3,8 . . |
. . 1,101 |
15,2 . . . |
. 3,13T |
20,19 . . |
, 4,15X |
1 Tim 2,1. 2 |
. . 3.21 |
18,20 . . |
. 3,2k |
Apg 5,34 ff . |
. 1.16b |
6,7 . |
. .6,9* |
20,1 ff . . |
. 2,15V.X |
5.38. 39 |
. 4,111 |
Hebr 10,25 |
. .2,4b |
21,25 . . |
.1,31 |
18,3 . . |
. 1,101 |
12,14 |
. . 1,12* |
22.30 . . |
. 3,18* |
20,34 . . |
. 1,10^ |
Jak 1.19 . |
. .2,10* |
23,7 ff . . |
. l,13b |
22,3 . . |
. 1,4*. 16b |
1,22 ff |
, . l,17h |
23,15 . . |
. l,5d. 12a |
Rom 2,6 . . |
. 3,15b |
2,23 . |
. . 6,le |
25,1 ff . . |
. 4,16a |
2,24 . . |
. 1,11* |
3,5 ff . |
. . 1,17* |
26,29 . , . |
. 3,16? |
4,12 . . |
.5,2' |
1 Pe 3.12 . |
. . 2,1' |
26,55 . . |
. 1,4* |
5,19 . . |
. 5,l&e |
3,15 . |
. .2,141 |
Mk 4,24 . . . |
. 2,61 |
8,23 . . |
. 2,13° |
Uoh3,l . |
. .3,14* |
7,21. 22 . |
. 2,9s |
9,4 . . |
.1,21 |
3,15 |
. . 2,llc |
10,30 . . |
. 2,7r |
11,2 - . |
. 3,7? |
Offb 14,13 |
. . 6,9* |
12,40 . . |
. 1,18° |
12,16 . . |
. l,10r |
19,9 . |
. . 3,185 |
14,55 . . |
. 1,9° |
III. Sachregister.
Abraham 5, §2b. 3; 6,10; A.sSchiiler
5,19
Ahithophel 6,3 Almosen l,2n; Arten 5,13 fAm ha-areg 2,5? Arbeit, Handwerk 1,1 Oq Anne 1,5
Auge, wohlwollendes l,9m, mifigiin-
stiges 1,9P
Auszug, aus Ag. 5, §4a Bekehrung, Zeit 2,10W Beschamung des Xachsten 3,11* Biljams Schiller 5,19 Buch Gottes 2,1*
Sacliregister.
Bufce 4,§lla. 17
Entweihung des Namens Gottes
l.llv; 4,§4b Festbestimmtes : Studium 1,15; Ge-
bet 2,13m Freigeist 2,14^ Freiheit, Willensfr. 3,15 Friede, erstrebenswert 1,1 2y Gedachtnis 4,20?. 1 Gegenwart, gottl. 3,2*-k Geliibde 3,1 3l; 4,18k Gerneinde : Zehnzahl3,6o ; trenne dich
niclit von ihr 2,4b Gemiitsart 5,11 Genosse, der Studien l,6h Geschlechter, 10 von Adam bis Noah,
10 von N. bis Abraham 5,2 Gliick, der Gottlosen 4,§15a Gott, s. Himmel u. Ort; Konig der
Kge der Kge 3,ld; urn Gottes
willen 2,12h; 4,llb; 5,17 (Streit) Handel 2.5h Handlungsweise, beste u. schlechte
2,9; 2,1
Himmel = Gott 1,21 Himmelsstimme 6, §2b Holle Y^evva 1,5; 5,§20b Israeliten, geliebt v. Gott 3,14 Joch, der Tora usw. 2,5 Krone der Gesetzeskenntnis , der
Konigswiirde, des Priestertums
l,13e; 4,§13b; 6,§4b.5 Lebeusalter 5,21 Lelirer, erforderlicli l,6f; Ehrung
4,120; 6,3
Liebe, selbstlose u. andre 5,16 Liebestaten l,2n Loan 2,ld. 15. 16 Maden 3,1 ; 4,4a Mahlzeit, im kiinftigen Leben 3,16';
4,16
Mensch, Bild Gottes 3,14 Nachbar 1,7; 2,9
Name, beruhmter l,13b; guter 2,71 Obrigkeit 1,10s; 2,3; betet fur sie 3,2f
Ort = Gott 2,9r
Proselyten 1,1 2a
Rabbi u. seine Sobne 6,§9a
Eechenschaft, vor Gott 3.1; 4,22
Richter, Zahl 3,6 i; 4,8
Scliein, triigt 4,§20c
Sekhma 3,2i
Sclilaf, am Morgen 3,1 Oa Scliopfung, Zweck 6,11 Schopfungswerke, vor Sabbatanfang
5,6
Scnopfungsworte, zehn 5,1 Schreibtafel, Gottes 3,16 Schiiler, Arten 5,12. 15 Schweigen 1,17» Sinai = Gott l,lb Sinnesarten 5,10 Sitzen, beim Unterricht 1,4T Strafen, verschiedene fiir Siindeu
5,8.9
Synagoge, Grofie 1,1. 2 Trieb, boser 2,llb Ungebildeter u. Weiser 5,7 Unwissender, fAm ha-areg 2,5^ Urteilen, iiber den Niichsten 2,4d Verdienst der Viiter 2,2* Yerfiihrung 5,18 Vorauswissen Gottes 3,15Z Wasser, bildl. = Lehre 1,4W Weib, rede nicht viel mit ihr 1,5;
Zauberei 2,7 "VVein, mittags 3,10b Weise, Wirkung ihrer "Worte 2,10Z Welt, zukunftige 2,7r. 16^; 4,17 "Werke, gute 4, §1 la. 17 Wissen u. Tun 3,§9b. §17b Wissen u. Gottesfurcht 3,§9a. §i7a Wohlgefallen bei Gott u. Menschen
2,1; 3,10 Wunder 5,4. 5
Zaun, fiir die Tora 1,1 i; 3,13" Zehnte l,16e Zeugeuverhor l,9a Zorn 210^
Vokabular.
^n a, Studimn (bes. des Ge- setzes) 2,2; 4,isa; 6,5.6. j &, die Diskussionen der Amoraer liber die Mis"na 0.21. | c, Be- lehrung (Subj. die heil. Schrift). Ittl1? 'n, Ba. Term. 1,200: Es liegt erne Lehre (Belehrung) der Schrift, in dein was sie sagt . . . Die Schrift lehrt. indem sie das betreffende Textwort sagt"
3,8. loft 'n-nfi* und was lehrt die Schrift, indem sie sagt? 5,1
fy? (1 Chron 25,8) Schiller 1,1 ; 2;sb
(bh ybto Wurm), Hiqt. wurmig werden 5,5 P
[bh Wende] Sonnen- wende 3,18
\ [bh Qal gerade sein; Qi. g. machen] Hi. zurecht ma- chen 2,12; 4,16; )J?Jlp bereitet
3,16
n Oopso? Schild 4,na
[bh] Bufie 4,na. IT; 5,18 ht?n 3,12 Jugend(P). Andre: Regierung (arab. sahhara beherrschen) ; Hoffm.: Alter.
JS^ (aus »' u. negativem «0) lirjzoTs, daii nur nicht, viel- leicht, (gew. in Bezug auf etwas zti Befiirchtendes) 1,9. n ; 2,4b
Gott 1.3*; 4,12; vgl. Dtf r»i? Horen 6,5 B^ 5,6* # (aram. Dan 7) dienen 1.3
, Ithqa. ^an^« sich be- dienen 5 1,13; 4,5b
^ Bedienen, bes. Umgang mit dem Lehrer 6,5
a 5,6 = bh n^ivn-;^
Exod 12,6: im Zwielicht
[bh] a, (denTraditionsstoff) lernen 1,4; 3,7b. | 6, lehren 6,1. Einl. 2
Zeitpunkt, Zeit 1,3; 6,9b; pragnant 4,3: Schicksals-, Gliicksstunde O'B!^ VergieBen (von Blut)
5,9a
1$$ (bh n|5^) wachend, 2,u mit Aufmerksamkeit bestrebt. V lilp^
Tltt/ Part. v. «n^ lagern, sich niederlassen D 3,2b
nj5sn^ Schweigen 1,17; 3,i3b
in, «:n Krone 1,13; 4,5b
39*
Vokabular.
by\ (bh Qal, Qi.). Hiqt, gehn machen, anleiten, gewohnen
3,13a
nr\ bequem Raum habend, pi.
5t5 nnn (bh nil Gen 32,17) Weite,
Raum 1,5 n (Dan 2,18. 19 aram.) Geheim-
nis 6,2a
pDl (bh); Hithq. 2,9b; 6,6 HTJ [bh] wollen 5,13. | Qi. zu
besanftigen suchen (Hiob
20,io) 4,18
h (vgL Bfeh) Obrigkeit, Re-
gierimg l.io; 2,3
(so die tibliche Aus-
sprache) Erlaubnis 3,15 »JSh berechtigt, Erlaubnis ha- bend, pi. V«8h 4,8 nt> [bh] Unterhaltung, Ge-
rede 1,5; 3,iob; 6,5 6:>^ [Qoh 1,17] Einsicht 6,5 $^ (bh sg.), pi. constr. n^
Ti,2; Zeb. 5,1
stf (bh na#) Lob 2,sb
Hithq. sich benmhen, sich bestreben 2,5; 4,18 0 aram. = D^. || D^J? im Namen des 3,8 P; 6,8 "in^ Morgenzeit 3,iob
unsinnig, toricht 4,7 n^ das Vergessen 4,22
die gottliche Gnaden- gegenwart 3,2b. 6
|| Dg^ urn . . willen 6,1; tfjDBf D^^> um Gotteswillen, ohne selbstische Nebenab- sicht 2,2. 12; 4,1 ib; 5,17
Anklager 4,na (aram.) Toten, Tod
D^p, Qi. D?p (bh); Hithq. be-
statigt werden, Bestand ha-
ben 3,9a
D'j? stehend, feststehend 1,18 1^3 *?p l,s; 6,3 s. niah V|? (bh). t^«1 "?p leichten Sinnes,
schnell von Entschlufo 3, 12;
P t^«"l^» ^>p dienstfertig, ge-
fallig m~\ n^iVp 3,u Leichtfertigkeit,
Leichtsinn ffrj?^ Yerderben, Yerderbnis,
Erniedrigung 4,18 (Sunde?) tabp in sich aufnehmen (Fliissig-
keit, Farbe usw.) 5,15 )^p Krug 4,2oc Hfj? aufbrausend 2,5 V ftplp ISp 4,2i Asphalthandler (syr.
quphra = "ISls) Andre:
Gummihandler 1S|5 (bh nur st. constr.) kurz
2,15
•n.p (bh Deut 23,n nb^ nip)
Begegnis, Befleckung 5,5 yti$ fP")p das Lesen, Rezitieren
des Semaf 2,13* 3] Herr; oft: Lehrer 1,6. 16 etc. |
^l eigtl.: mein Lehrer; gew.
Suffix bedeutungslos (vgl.
monsieur)
ft?) Qu. 5,9b, V Hithq. nicht bh ]3T\ Meister, Hauptlehrer l,ie;
Einl. 85 ntoaij Herrschaft, hohe Stellung
1,10
Vokabular.
38*
Nachtisch (gerostete Ahren,
Mandela, Zuckerwerk), da-
her 3,18 (pi. nifcn) Beiwerk,
Nebensachliches pns (bh), by das Joch abreifien
(Gen 27,40) 3,5; vgl. 4,7 pl§ Abschnitt 6,3; Zeitab-
schnitt 5,9b B^pl? •jrctpaxXrjto;, advocatus,
Fiirsprecher 4,na BhS [bh] sich absondern, sich
trennen 2,4b
rflBfnf das Sich-enthalten 3,isb •NM (2 Kon 10,8 pi. Haufen)
Gemeinde 2,2. 4b f. Zange 5,6 (Sirach 3,so; 7,io; 12,3)
im nachbibl. Hebr. oft =
Wohltat, 2,7*; 5,13; 6,6 Nr.31
X [bh] schwimmen 2,6 JJ3 Schmerz, Muhsal 6,4; aram.
* 5,23 S zusammengedrangt 5,5
S bediirfend, einer der notig
hat 6,3
(2 Chr 2,15) Bedurfnis 2,3 n^2J5 Empfangen, Annehmen
T6,5
J?5j5 festsetzen, bestimmen 3,2 D V5j?. feste Anordnung, feste Ein-
richtung (Gegensatz: freies
Belieben) 1,15 QH)? [Qal nicht bh] yorangehn
^ sein Herz unniitzen Gedankennachhangenlassen
3,4
siS Gesicht, fern. (bhEz 21,21)
1,15
stumpf werden Ez 18) unreif, sauer 4,20b (1J3 Gen 8,22) Kalte, Erquickung 4,17
;, Schreibtafel 3,16 (rituelle) Untauglichkeit, Makelhaftes 5,5 P ^DS
pDD [ptys Spriiche 13,3] trennen. intr. aufhoren, Ws«Bf pJ?B3 pDlD 6,2a. j Hiqt. trennen, inS&'O sein Lernen unter- brechen 3,7b Vers 6,3
ns f| Ttpoata?, Gen. irpoaTdSo? Vorzimmer4.i6, s. Imm.Low, Ztschr. der Deutschen Mor- genland. Gesellschaft 1914, S. 419. Falsch ist die Lesung und Erklarung intllS -irpo- Oopov
••"£ (bh sg.), pi. nil§ 5,8
Dns (bh tJ>ns) ausbreiten 3,16
D'JI (D^3 trennen, spalten,teilen) Anteil, Lohn (Berakh 34a, Ta?an 25b) 1,3; vgl. Syr. p'rdsd Portion. Andre ver- gleichen griech. cpopo? Tribut, s. Kraufi,Lehnworter 2, 491 f.
yns [bh] bezahlen. Niqt. |0 sich bezahlt machen 3,16; bestrafen 4,4b; 5,1
n^^S Yergeltung (bes. die gottliche), Strafe 1,7"> 4;iia; pi. WJ 5,8
ni|"|S (eigentl. Zerhacktes v. "lS"jS) a, Zukost (zum Brot Gegessenes) P8sahim 10,3; &,
Vokabulav.
pDJ? (weltliches) Geschaft, Ar- beit 6,1
DS# (bh mn nisn y$) mit Suff.i
selbst; im casus obliq. fur das Pron. reflex. 1,5: 2,3.4.
7. 13 U. 0.
HS^y Stechen (v. Skorpionen)
2,io "1J3JJ a, Wurzel; &, das Wesent-
liche 1,17 »T$ (bh nur sg.) nachbiblisch
bes. von verbotenem fleisch-
lichem Umgange 3,isa; pi.
fir"$ 5,9a
rt^lS? Zuriistung, Zubereitung
6,5
TO [bh] mit personl. Obj. DriH die JRichter zu beeinflussen suchen (von denSachwaltern, die einseitig darstellen) 1,8; Keth 52b. 86a
Tnj; [bh bereit] mit "? u. Inf. Ausdruck der Gewifiheit des Geschehens 3,1. | Kin1? Tnjm die Zukunft 2,16
IBB (bh Qal 1 Sam 19,io) Niqt. sich trennen, weggehn 1,8; Joma 1,5
JTVlp? Weggehn, Abscheiden, Sterben 6,9b
i^S Hiqt. teilen, a, sich ent- fernen t AZ 5,3 ; &, entfernen ; 4,3 V etwas fur entfemthalten
fiir unmoglich halten ^S scharfsinniges Disputie- ren iiber subtile Fragen 6,5
HiS (Gen 24 JV2H sn^B), Niqt, Mufie haben 2,4b; Qi. ms
botener) Kult, insb. Gotzen-
dienst 5,9a
Ubertretung, ajxapiiot,
Siinde 2,i; 4,2. na; pi. 5,8 KM (DSt^p n?.y Hiob 8,3) Beu-
gung (des Rechts) 5,8 nbiy Welt 1,2. is; 5,i; aus der
W. schaffen '$%-]& 2,n ; 3,iob;
4,21 vgl. 4,5b geht, wenigstens
zunachst, auf das physische
Leben
lj;n die zukunftige Welt
2,7*; 3,n; 4,1. 16.17; Gegen-
satz ntn n^yn 6,4a. 7. 9; N 5,19
.j; den Andren etwas Gutes gonnend 2,9a; 5,19
^?g, l^j; jetzt l,u ^ Demiitigung, zugefiigte Schmach 6,2a; Eos Ha-s. 17b
bj; [bh]. bj; ,17.^7 jmdm etwas zurechnen 2,2; 3,2b. 7b, vgl. Kom 4,3 XoYiCea&ai, Weber 281. || Hithq. (anders Jer 51,3) erhoht werden 6,2b «H Dj; (vgl. Ezech 7,27) die grofie genauer Gesetzes- kenntnis entbehrende Masse. Oft von Individuen 2,5*: 5.10; dann pi. p«H ^ 3,iob. Vgl. Hor 3,8; T0har 7. 8
13J? (bh n|J? mit personl. Ob- jekt Ex 22,2i); HH 'J> Ver- zogerung des Rechts (der Urteilsverkiindigung etc.) 5,8
$3 (bh) Sache, Ding, Gegen- stand, Angelegenheit 5,7
PVT sich beschaftigen, sich be- miihen 3,2b. e; 4,io; 6,1
Vokabular.
36:
2,4b; 4,9. iib; 5,17; selten mit
Part. 1,5; 2,2 *)}D (aram.) aufhoren, ein Ende
nehmen, Impf. *^D1 l,is rninp(vgl. Ezech 27,15) Handel-
treiben 2,5; 6,5 S^p (bh yty) graue Haare haben
od. bekommen 5,22 yp (n^D Cant. 7,3) Zaun 6,6;
rninV l,i; 3,13 Tp (bh TB) Kalk 2,8b V'D helfen, unterstutzen 2,2 'jDD, Hithq. 3 sehen auf etwas,
sein Augenmerk richten 2,1 ;
4.20C
p"?D (Ps. 139,7). Qi. entheben, beseitigen; Hithq. sich ent- ziehen, sich entfernen 1,16
iS^p Sandalenmacher 4,nb
rniyp (niyp) Mahlzeit 3,ie. Vgl. Gen" 18,5 DDS1? Hgp
HISp OTTOYYO? Schwamm 5,15. Denom. JDp aufsaugen (vom Schw.) 5,15
pBD Zweifel 1,16
pDD (bh pSb' 1 Kon 20,io). nj? 'D es geniigt in seiner Hand, er hat die Macht: Hiqt. jmdm Kraft in die Hand geben, die Macht ge- ben, 4,5a; 5,18; Joma 8,9
D'Hipb Schriftgelehrte, Ypan-H-*' tcTc 6,9b
n")D [bh] in Faulnis iibergehn, verwesen, stinken, Part. rn"lD 3,1 ; Hiqt. in F. iibergehn 5,5 (bh) Gottesdienst 1,2; | niVyfrenider(demJudenver-
HHi (bh) einen Brauch beobach- ten, verfahren; '2 1123 JHi jmdm Ehre erweisen 6,3
nii geneigt, b u. Inf. 2,10; 5,n;
nih^ 3,12. p nmi Tin
3,ioaichfindeBeruhigung,ha-
be Wohlgefallen. ('i Part. v.
0«, vgl. Dip 2 Kon 16,7) S1i Schonheit 6,8 *)W anschreien, Verweis erteilen,
«j«i 6,2b pti Hiqt. beschadigen, Schaden
zufiigen 5,5; )sp^D Damonen,
bose Geister 5,6 T} Papier 4,20a Di [bh] Wunder 5,4a I^Di Versuchung, pi. HI 5,3 HBi (Jes 30,28) Schwinge 5,19;
Men 6,7; 10,4 rtti u. Qi. D, besiegen, iiber-
waltigen 5,5 *]pi (bh kreisen; Hiqt. um etw.
herumwandeln Psalm 48,13).
Hiqt. 3,16 leihen, vom Um-
hergehen des (Kredit geben-
den) Hausierers, Kaufmanns
entnommene Bdtg, z. B. noch
BQ 79% Qid 40a na^ OjBfo) Beifien 2,io D^S 'nap (aram. pBH 12p) Zu-
wendung des Gesichts, Aus-
druck, Miene 1,15 ]3D (bh nur pi.) Vorsteher, 'DH
Joma 3,9 etc. u. Q^nsn )Jp
Priestervorsteher 3,2a *)1D (bh) Ende, mit Suff. u. ^
mit Inf. Ausdruck der be-
stimmt eintretenden Zukunft
35*
Vokabular.
als Beweis dafiir beibringen ?) 3,6; 6,10
3£ (bh Anteil). "? n3£-ty_ unter derBedingungod. Yorausset- zung 1,3; 4,5a; 6,6; &# 'O'ty ^ ohne die B. zu 1.3 1DD [bh?] iibergeben, iiber- liefern, tradere l,i; 5,8 Uberlieferung 3,13* [bh] wenig rnachen, ver- ringern 4,io D; BJ»» (eigtl. verkurztesPassivQu.) gering, wenig 3,1 ?b, V wy»
Verminderung 6,5 jJ» [bh Hinaufsteigen, Stufe] hoher Grad, Vorzug 6,5
[bh vgl. Gen 22,9] Holz- stofi zum Yerbrennen der Opfer 5,5 D1p» (bh); 'sn Gott 2,9*. is;
3,3. ioa. 14; 6,1
S'ljptt a, Lesen, Vorlesen (JSIeh 8,8). | &, heilige Schrift (des A. Test.) 5,2i; 6,5 JvVrjO margarita, Perle 6,9b
Seiher 5,io
a, die miindliche Lehre und ihr Studium 3,7b. 8; 5,21; 6,5; &, e. Sammlung dieser Satze, namentlich die Samna- lung Rabbis; 'SH ]1B6 6,1 (Uberschrift) s^» Trichter 5, is zuwartend 1,1 (bh ni«i) lieblich, schon
3,7b
(aram.) ziehen, ausbreiten; 1,13 intr.
c*
*%3 (aram.) geschrieben: 2 Zitierungsformel 6,10 V }& [bh] Hiqt. 'St ^ \*?bn jmds Angesicht weifi machen (dafi es sich entfarbt) = bescha- men 3,n D
Tib (Qal Qoh 8,15). Qi. beglei- ten, das Geleit geben 6.9b (== bh nb*6) 3,8 s. •no^e
Feuchtigkeit 3,1 D (fur
Makhgirin 6,7 Zischeln 2,io Lernen 6,4b aram. 5,23 = ^ 0 (Esth sg.) Wort, pi. m 5,1 [bh Mali] Art und Weise, Eigenschaft 5,io— is. 22
(2 Chr 13,24?) Studium, Forschung 1,17; '»H n^a 5,14 8S1B [bh]. n^^tr S«S1» die auf das siebente Jahr unmittelbar folgende Zeit, das achte Jahr 5,9b; Sebiath 4,2; 6,4 bnis vergeben, by der Schuld
6,2a
nj^qa [bh Abteilung] Teilung;
5,1 7 Meinungs vers chie d enheit pno wegwischen, abreiben; Ti
piriD von dem die Schrift ab-
gerieben ist 4,20b DinatpD Schlachthaus 5.5 nn^O Tod 2,io; von Yerbrechen.
fiir welche Todesstrafe fest-
gesetzt ist 5.8 )10» Geld, Yermogen 2,12;
Dalman Aram. Gr.2 170 f3» (bh I^J?) von wo?, woher?
(welche Bibelstelle laGt sich
Vokabular.
34=*
-3 (bh rO3) so. also 4,sb; 6,4; ^h dazu, zu diesem Behufe 2,8a
n^S (bh nb|) Untergang, volli- ges Verderben 5,8
hh$ Gesamtheit, '53 in der G. = einbegriffen 2,9a
-&3, '31 '3 nns-ty urn wieviel mehr 6,3; Mak 1,7 u. o.
]3 hier; ]3D demgemafi 1,5. (Gew. bedeutet 'D ,,von hier- aus, aus dieser Stelle [zieht man die Lehre]") MS 5,5; Sota 3.4; Sanh 10,5. 6
D13 (bh Qal, Qi., Hithq.) Niqt hiueingehn 4,16; 1^313 '1 er tallt ihm ins Wort 5,7
nos13 Versammlung 4,nb V ,Ttpi3; pi. nispi? ^3 Ver- sammlungshauser 3,iob
npi? Synagoge l,i ; als Gebaude '3H ^3
f]3 (bh) Schale, D^mn ?)3 2,8; not fp1? 1,6; 6,6
f)3 gew. Hiqt.: offentlich ver- kunden, ausrufen 6,2b
Unwille, Zwang, THS'ty gegen meinen Willen 4,22 3 bh sich beugen; Hiqt. die Schale der Wage (durch Schwere) herabsinken lassen, JTOT fp*? iyn.32 er lafit ihn das Ubergewicht nach der Seite der 't haben, beurteilt ihn von der guten Seite 6,6; D^S-n^f J>n3B er hat dasUber- gewicht fiber sie alle 2,8C
t^3 [bh] Hiqt. tauglich, fahig machen 6,1
t#7 (Qoh Berechnung) 3,i;
4,22 Rechenschaft
B (aram.) schwimnien 2,6;
Aqt. 2,6
p Tropfen 2,8b; 3,1 ]^jP^tp V "'"ip xptxXiviov, Speise-
saal 3,16 UtW (bh 0811 verzweifeln).
Hithq. a, verzweifeln Sanh
97a | &, den Gedanken an etw.
aufgeben )D 1,7 ••Tn^ (bh TH^) 3,4; 4,8 ^13^ [bh] es ware moglich, man
konnte glauben (fuhrt einen
Einwand ein, der mit HID^n
IDI^zuruckgewiesenwird) 3,8 ;
Mak 1,6; Ba. Term. 1,72 f. f\"b^ Impf. *]*?"„ lernen l,is "ND? Ziichtigung, Leid, gew. pi.
1,15*; 6,5 -\y. (Gen 8,21) Trieb; Leiden-
schaft 4,i; ynn 1£. der bose
Trieb 2,ii* 3^. a, Bewohnen, bewohnte
Gegend; b, verstandigeUber-
legung 6,5. | Davon 3t^fln
iiberlegen ni»"?n3 6,6 ro^l das Sitzen, bes. a, bei
derErorterung des Gesetzes;
b, der Schiller vor dem
Lehrer 2,7 "ITP (bh IfiT1) dariiber hinaus-
gehend 3,14 ]^3, )|I3 gerade machen, auf et-
was lenken, oft 13^"fl« seine
Gedanken auf etwas richten ;
6,6 mit dem Akkus. des Be-
achteten
33:|
Vokabular.
beurteilen 't *)5^> nach der
guten Seite bin 1,6 •Ot unschuldig, pi. D^IO 1,8 V r\®\ (bh) Unzucht 2,7 n^n pan Deut 33,3) geliebt
2,io. 12; 3,u nan Liebe 3,u; 5,3 12n [bh] Nachste 1,5 oft spe-
ziell: Genosse der Studien
1,6; 2,9; 4,12. 14; 6,5 ^n schuldig sein 3 ,11; I'.n^n
sich verschulden, l$Jp35 sein
Leben verwirken 3,4. 7b. 8 rDin Yerschuldung l,n; gew.
'Pflicbt "\vn a, ringsherumgehen; &, zu-
ruckkehren. 2,9b V = bh Mtf |
Qi. ringsherumgehen 3,16. |
Hiqt. zuriickgeben 6,9b (einen
Graft)
2TI schuldig 1,13 bbn (bh) entweihen. VII pass. "
n Entweihung 4,4b; 5,9a f\bn (aram.) vorubergehn; zu-
grundegehn 1>13; 4,5h tfiri Gegensatz, das Umge-
kehrte 5,7
"l)?h Schwere, Wichtigkeit; 'HI ^FornielzurBezeichnung der Schliisse a minori ad majus u.umgekehrt 1,5*; 6,3 n schwer; HISD wichtig 2,1 0 [bh Jer 37,16 pi] Gewolbe, Kramerladen 3,16
Kramer 3,16 n Erforschung 6,2a
nnn Freiheit 6,2b c
Kil siehe, folglich 3,8; 4,5b;
mo1? «n 6,6 nin (Gen 27,29 n.i.n) = n\i, oft
im Imptv: ^.H 1,3. 6. 9. etc., VIH 2,3
(bh Verbuni nnin) Leh- ren, Belehrung,Entscheidung (bes. in ritueller Hinsicht) 4,7; 6,6
,i oa D fiir ^tep D^ri das Gehen 5,14
eigtl. das Gehen, der Gang, nur iibertragen (vgl. Tjl1}, 656?) a, dasGesetz, durch welches das ganze Leben des frommen Israeliten bestimmt ist. | &, die einzelne Satzung 3,18; 6,3 vgl. 6,7. Einl. 5.
bn (bh ann, n|Kn) 5,19 r>
Vorteil, Nutzen, GenuS
, Hiqt. Him Vorteil oder
Genufi haben 6,1 nD?n Schaden, Verlust 2,i ; 5,1 1 nn siehe 3,2b. 4; 6,2b nj?l Zusammentreffen, Zu-
sammenkunft 1,4 TflJ (Esra 4,22 TH}) vorsichtig
1,9; 2,1. 3. 10. is; 4,isa T^f weichen, 5,22 D; Hiqt. fort-
be wegen, fortrucken 3,i7b y# weichen 5,22 JTDt a, Verdienst, Anrecht haben,
erlangen, mit b 6,1. | &, tu-
gendhaft sein ; Qi. tugendhaft,
verdienstvoll machen 5,18 J Verdienst, Tugendhaftig-
keit 6,1; nn« 't 2,2*; jmdn
Pirqe Aboth
Vokabular.
32'
D^ (Ps. 139,16 vom Embryo) uugeformte Masse; iibtr. 5,7 ungebildeter Mensch
anon rvb*Q$ (bh "?D3) Liebes- erweisungen 1,2
103 vollenden (bh) 2,16; »*w beschlieloen nicht zu 5,8
H» ]3 4,19. 20b
D3 grofi, umfangreich, ib D3 hochmutig 4,7
llV (-n$) D^n sich iiberheben 6,6
D13 verursachen, veranlassen, zuwegebringen 1,5
IIS [bb] ziehen, schleppen, riicken (Tiscb u. dgl.); iiber- tragen: nacb sich ziehen, zur Folge haben 2,2; 4,2
(pyty Zusammenhalten (mit jmdm) 6,5. V pVffi (PP"1) genaue Erforschung (spater: Grammatik) \ Ausspruch 6,3 D (Ps 84,ii) wohnen 6,8 Bedrangnis, Not 2,3
H (bh genug) ; S1| wert, wiirdig 6,1. | ^ *!| damit 2,4a; 4,16 1 (aram.) = "l^ l,is ^l denarius 6,9b*
1^ a> weltliche Beschaf- tigung (Handwerk, Handel) 2,2; 6,5 ('«'TO^D);vgl. 3,5. | &, der Verkehr, in welchem die Menschen miteinander stehen und durch welchen sie die menschliche Gesell- schaft bilden; fast = gute Sitte 3,17
kausativ 2,4; mini! das Ge-
setzesstudium vernachlassi-
gen, aufgeben4,9;Niqt. 2,16 V nbiaa Nichtigkeit, Nutzlosig-
keit 3,4 ^ili^ medius, in der Mitte be-
findlich, mittelmafiig 5,io )^s:3, V jBtya schamhaft, 2.5
schiichtern
|«1 n^a Gerichtshof 5,8 V1in-)3 [Qoh 10,17] frei 2,12; 6,2b |^ fyz Klager 4,22, pi. Prozefi-
fiihrende 1,8 npt3 Geschopf, pi. msn? gew.
Menschen 1,12*; 2,n; 3,ioa;
4,1.6; 6,1 "T12 (bh) aussondern, auswahlen
2,1
a reif 4,2ob (Joel 4. is Ve'a
Vlp na nTochterstimme;>, e. Art der Offenbarung 6,2b*
^ Einnehmer (fiir Steuern und Almosen) 3,16
sar^8 pa bh Erhohung) auf
4,13b
*)tt a Korper; Person 4,6; vgl. 1,16; nra^ *W nya» sieben Arten von Siinden 5.8. { b Weseutliches, Hauptsache, HDVn SBU wesentliche Lehren
3,18
Di.Tli. (Josua 15,8 D-in ^.) 1,5*;
5,19: ^eevva n^SpD^a ^Etojietpia, 3,18 allge-
mein = Matheniatik ^ (bh 'B nr$ n^3) das Aufdek-
ken; ni^V '3 Blutschande 5,9a
Vokafoular.
P deutet auf Verschiedenheit der Lesarten. bh = biblisch-hebraisch.
[bh] bedeutet, dafi das "Wort im Biblisch-Hebraischen sich zwar findet.
aber in etwas andrer Bedeutung. Durch ein Sternchen * ist einigemale
auf den Kommentar unter der Ubersetzung verwiesen.
Abschatzung, Mutmafiung,
pi. nn»tK 1,16
Inf. nach *? : Ittl1?, s. 1\tfy$ , (erganze 2}ron ,,die Schrift sagt") haufige Formel zur Zitierung eines alttestl. Tex- tes. n£fc Kin 3,?a. 1BK1 wenn ein oder mehrere Zitate vor- angegangen 6,2b. 7. 9b. 10; Ba., Term. 1,5 f. || no|O; 1,18 u. o.
SW ('Ei:(xoopo?) Freigeist 2,u ; Sanh 10,1 fiN selbst wenn, auch wenn 3,6. 8; selbst, sogar 4,20C
moglich, 'K ^ nicht mog- lich 2,4b
« Subst. (Jer 15,15). DSB« '^ Langmut 5,2; 6,5 ; 5,5 jn« begegnen, zustofien (D ma) unkultiviert, un- gebildet 2,5
a (bh Qal) verachten; Qi. 3,n 2 (Qoh 12,3) aufhoren, von einer Sache oder Handlung, Verbaladj. 2,2; 5,ie; ablassen, von Personen 1,5; 4,io. Qi.
^« aber 3,2b
p2« VII sich bestauben (pn«
Staub) 1,4 rrniK (Amos 9,6 v. der Himmels-
wolbung) 3,6* Biindel, Bund 05« aram.),H^«Sold,Lohn 5,23 ni« II m«i [Gen 34,15] gern
haben, genie&en, Nutzen
haben, |p 4,5b nnKl . . nn« [bh] sowohl . . als
auch 4,4b; BM 9,12; Qid l,i? s« (Hiob 22,30) nicht 2,4b )^« Baum 4,1?b. i? •"nisvs [bh sno] wann? l,u T;« (bh als Frageartikel nur
mit p; Richter 19.17 |1«B),
l^^ wohin? 3,1 N^fcJ (nach Negation) nur, auGer,
sondern 1,3 ; 2,3. «^« "TIJ? N^l
und nicht nur dies, sondern
auch 6,1 ^« wenn; ^N3 wie wenn 2,2;
3,3. 7b. 8
&% (bh H^«) 2,8b s{?^« wenn nicht 3,2a V vfy$$ $ ^~^V. l^? obgleich, wenn auch 3,n
Pirqe Aboth VI, 10—11. 30
nona ^ ^2.0 ^rnp,, Dfc<] /nn'i? Dip? n.pH)
' ™ Y,? '
nii i
.-"1S?,, *a>^P! Pj^p™ jyp nan piai^fc? QWp^,, la ' ' ean
no r 11. «"
« M om., Y 'i» = no«3». [| & Y citiert nur bis hierher. || c In M folgt 1«1 = -101S1, dann gleich in^ia^ usw! J <« Y 'it»; a^nan auch in M. || ' Auch viele Handschriften. des hebr. A. T. haben nw, die meisten Drucke 'ilK. j| 11. f MY N^K n'-spn D«13 X1? ntoi. |) s Dies Citat nicht in M.
29
Pirqe Aboth VI, 7—10.
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KYI 0*07%, on jn JVJB& irrrp "
pnni Tia35] in] nin] ^n js<ini>'-ia '
«pn!? IDIHJ /'Dniaij ^s ni«Br] n^ nann n^ nia^n rr^m, '-iDt«; /'nai? b^p '''Tai ]t^ ina
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Dtpija «>« *n ^ D tnt« 1 nitn
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Dia ,nf Da -^rih nmo
^D 10.
amn
7. « L D^w!?1. || r J J add. I3pn T'niDSy np»a Knnty. || 8. s s. Kommentar. ||
* Sing., gehort zu ''lin, welches zusammenfassende Bezeichnung fiir die folgenden sieben Substantiva ist. Das 1 in roni also Waw explicativum . Y om. niptni. || 9. « Nithqattel, s. zu 5, 3. || v NJ^LY «»D^p. || w N «!?. ||
* L ad^. D'PIJDP. || v JL citieren noeh Ps 119, 72. || 10. * M nraiK, s. Komm.
Pirqe Aboth VI, 4a— 7.
28*
roa
j53J;i 4b. ngrtij) y ,ffiri3ip it!) ^
ro
nn
jp; rntnnj ^51«1 as1?.5 nirrarn ^ni^ rjn ^«j
nimo oi
310
ITPJ;:P^O no«n TTPJJP^ rir ^piDi 80*^ "WW M^t^ iarn« D'snpn^ ^Ura) rijp-^5? "ifi^)
rrnn
7.
4. » Ez 4, 11. || to Y ^Dyn. || * pg 128,2. |j V ML om. n.W; dann ver- binde 'bo inr mit dem Vorhergehenden. J 6. * N om. n^jpi. || « Die Ifber- lieferung schwankt im Folgenden sehr. Hier werden nur einige Varianten angefiihrt. || 6 J2^3^3; M om. iSn. || « L add. rnn&3. !| * J^YM; J^owi.; andre Lesart: pnp^a. B e JLY nitfBl ohne 1; in M fehlt das Wort. || ^M add. nrw BWDS, vgl.'l, 5. || 6. ? vgl. 2, 8a -[ow1? naw pmn-1?!*. || ^ N pmne. || < JL add. -man nn« «pn (Jt «^i) wsi. || * a wie Hiob 7, is »a|^«? ^n^a «^\ j| ' M O»H.; JzL add. ia^. || «L nrbns yva\ v»a bw», vgl. 5, 7. pjo awei naSia ^»«1». || »L no^n u. noVni. || *fe» NMY; Andre ba.
P Jl fiigt hinzu:
27*
Pirqe Aboth VI, 1— 4a.
pr$ ;ro '•T tn^gw Kt?nn-)p inprnpi ]Dg$ " ny ^ iijpwi] nsipV,, 'ipg^ ',rrvfi;fi nya'n^rii •6 i^pi p iipn] 'nVtfpDi 'fl^p'iV njintij 2a,T }«irpj tn] i33fla# injyi ppis tt'W ]$p? nfero jrnirpn ffipowp iflH^ jtraVjj Vj; Vnbi 'nn' * nrn D
rinr wn
nan nnn
n
pi? raqp *TC0 3. /"fltaj n^
'
in npi
pis
ns
4a,
<* J i y^niai. || 2. « J» n^n. || f JJM add. n^iii. |) a So richtig M, Jakob Emden u. einige Neuere. Die gew. Lesart *\n\ (Imptv) giebt keinen Sinn. || fc 2U2 schon Spr 11, 2, vgl. Micha 6, 8 TJ\n^N-oj? TDb WSn. |] «L D^BM.y * LY mm •RB&nSi || 1LY pown ^i. || »« MY; JL mm TioVna. || « Y fiigt vor m ''in nach dem Talmud tEr. 54a hinzu: 'it? ^"awo 'pn inn D^n DK1 "JH niDiOl. || o MJ2; L ixhr\; NY le^ni. || 8.* LJ* add. hier (u. 6 Zeilen tiefer) nn« liaT 1«; J2 om. beidemal (M das erste mal) nn« niK 1^B« IN. || a Die Verba tk"h werden im Spathebr. oft (bh zu\veilen) wie Verba n"!? flektiert. || rN om. \\ *NJ2LY; Andre 1«nj?. — Die 3. Pers. Perf. Qal der Verba n"b wird im Neuhebr. vor Suffixen gewolinlich nach Analogie der &"h gebildet; vgl. bh nut^i 2 Sam 21, 12; Albrecht § 123C. || <LY M Andre Lesart
Pirqe Aboth V, 19— VI, 1. 26
20a. V.
rrn ran 20b. : .watf *p3« jrai itt^11^} 112:1] £ yshQ Jtsn vi? *.]V$tws tfini mrr; lij&B "jfirn 'tf'aja 'spw' '/"mfi# wnta^ nw t^crrji now rrn i«n] V2i. j
nay] riD "
*anmn jyp pis
ana -ina •sm «nsn wb D^D 1. VI.
<i CKHJL: ]S' Nsn nbiyn f^niii njn nbij>| ]^?i«; R 'wn 'iii nin nan; M «an ^ lii mn 'IPS ". | 20. »• JLX om. irrraN ^w; J2 T» sn'rK «.| » Qal Ji. g *N adJ. iTjnoa. || « JLH; N jro. H D» statt tan. — C ow. die letzten 6 Worte, RN die letzten 3. \ 21. '« Dieser Paragraph (CKRHJiL om.; er steht zB in M) ist em spaterer Zusatz, der vom Ende des Kapitels hierher gestellt wurde, um einen so diisteren SchluB zu vermeiden. JJ giebt § 20. 22. 23, dann 4, 19 (§emxuel der Kleine), dann 5, 21 (mit *m n»l« rrn). || 22. » K ^sni. | * Einige Zeugen (nicht CKRN) fiigen hinzu a? ^H}. || v CKR; HNJL add. (N TD1) a-p -mri aa^. || « CKR; andre Zeugen aa H^. || ° JL »«n. g 6 H om. die letzten 5^ "\Vorte. || c JL adrf. ViV. || ^ N n|0\n. jj 23. « In NJ' bier nochmals 4, 19.
' TI. 1. « Dies Kapitel nicht in CKRH. In J» folgt auf § 2a: 4, I3b, dann 6, 5. 6, dann vollig andrer Text. || 6 Ji add. fc>. || « L om. no»B bis nnan.
25
Pirqe Aboth V, 13—19.
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v CK ^«. |I * CK ho. |j 14. « C n^3. || & CH om. diese 6 Worte. || 16. « CRHN; Ji (mit Perfektvokalen) L rAea. || 17. « CKJ'L, s. auch Taylor. RHNJ^Y 'Ben !?^n. || «EJL; C (nip '0) u. KH (nip to 'D) ow.; NMY im» ^31. || 18. r J'L rrV. || » C om. DJOT bis ^»n«r. || 19. * CKY; RH add. nrjIB; andre Zeugen ^bn. N add. wn; JL add. nt m. || »CK; B, ; andre Zeugen VTB^nB. || * HN add. ira« und, nach Biham, Win. || j N add. onn«, RH n^n nnn ntyto n er» ns "?3i, R danach noch i^n. N add. Kin; JL add. nt nn. || »»RMY haben dies Glied an 3. Stelle. || n N nennt zuerst das Geschick der Schiller Abrahams. || o JL add. ^bniil nn» 1K3; RN 'B' 1«3^ pnvi niTi ^Bnv. || P CRH citieren nur bis hierher.
Pirqe Aboth V, 8—13. 24*
8.
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rp;& nppj i6# HIM nrnagn nirrp j? tyi pin ^y ^ D^ ZK| ^yy »nT?^ njn n;n« 9a. | .niSnp *&# nitna nnian * T
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12. .pi ntr
8130 n^g ,nan "ia«^ nj5i BID^ igop ttj^^ npsn 3"j« 13. | ,jn p^n nj nai$ inpp^ nsn wy D^n^ ijn11 *t6i tm? nsh
*• .. . .
8. <*HNM add n^. || « CKJLY; andre may. || /"RNJzY; C ]!'«», in K ist 0 vom Punktator getilgt ; HJ1 L ]"8. | ff ist vermutlich zu tilgen. E, 11SO. || * JL shv. | » s. zu )f6 3, i. J2 bw. || * CKJL, andre -nn-n8. || » CRHJLY; n«3 N, in K ist n erst vom Punktator hinzugefiigt. || 9. m HNM «3, in K ist n erst vom Punktator hinzugefugt. || » NY add. T3W. [| o CK BOB'n, so Y im Kommentar u. M von spaterer Hand. || P CKHJ2L; andre Hithq.|| 9 CKR; H n:»n bs3». Andre ru»1 H2» ^D2». || r NY ow. diese funf WorteJ 11. * JiL haben § 12 vor § 11. || *RHJiL, Mahzor Soncino; ON ns» iiDsra. Si " RHJ'L; CN rotto nosn. || 12. « HMY n-no^s, Jz o-no^a, EX D"TD!?2 (D mit Qere zu sprechen). || » N viermal Tnfip]; MY viermal int5[l]. |j 18. x OR ^>»1 subjektive Meinung u. Wunsch.
23* Pirqe Aboth Y, 2b— 7.
#g 3. | «D
T ,nte? io? tf
^i w& rnfcfc 4a. tfngn ran h nurp rnfeg. 4
7^T ^3 n^
nnn
arjpin t^m rnfe e d
7. «ns rov?
*Das Nithqattel (Passiv des Qittel) in Aboth nur nocb. 6, 9a ^{prii; Albrecht § 100 ; bh vgl. Dt 21, 8 ; Ez 23, 48. || * CKM add. «\n. |] 4. ' Dieser Satz nicht in NM. || 5. *" CKJL om. '3*6. Reihenfolge nacb CKY und 23, <£ bei Taylor. H hat 4 vor 3; in J1 steht 4 von alter Hand am Rande. R 1, 2, 4, 3, 7, 5, 6, 8, 9, 10; M 1, 2, 4, 3, 6, 5, 8, 9, 10 (7 fehlt), Joma 21a: 1, 2, 4, 3, 5, 8, 9, 10 (7 und 6 fehlen). || »* Y P^nn. || ° in fast alien Zeugen 11 nach K; in Ji hat « Qere (vgl. bh lUN, D««). H P Jl vokalisiert wz<- behajim. || 9 JL ^lo^B d. i. toos. || *• J»L 'on '•sy n«; CK 'on n». || * HNJ (JiK 3 mit Qameg) L; C nreM Qittel. || 6. * NMY a^. r\ztf yyt*. |] « ]n I'rxi nicht in OKRHJ2Y. || " W steht zB in CKR; Taylor will i'streichen. | w Andre aripO oder 3P30 Griffel, Schreibwerkzeug. || * JiH add. W31. || 7. » Artikel" 'in CKRHMY. || * RHNJ'L ; CKJ2 V&. || « KR bna K1W. | 6 NYM odd. P021) welches Wort in Ji von alter Hand hinzugefiigt ist, vgl. tBduj. 1, 5. || f- CKHJL. LeichterRNM: tthm
Pirqe Aboth IV, 20b— V, 2b. 22*
•ma
sn 20c. I .]#
21. .13 h '
22. «
T*
nri« sjqis ^ WDUD ' no nti
. v.
nea ri n' n Ditp nnn rn 2a,
naa rnn Qrn?« ijn nip nnn rn^ 2b
vn
y KMJL m^»3; R nibunaB. || * KR IJJi^pa u. jpyp. || « HJLY ohne Relativzeichen. fl 21. 6 C "itjr!?, N ltjr!?«. Elitezer auch Tos. Keth. 5, 1 (Zuck. S.266, 8), Ahiloth 18, 18 (617, 21); aber Eltazar Tos. BQ, 6, 12 (355, 6).|| 22. c wohl direkt kausativ: da6 sie .(wieder) Leben gewinnen, zur Auf- erstehung. Baer r>1snr6, aber Niqt. von 5Vn 1st nicht nachgewiesen. r\vnh KRJL scheint erleichternde Lesart zu sein. |] * Inf. Xiqt. mit h, vgl. "Mtkb Hiob 33, so. H ' s. zu jr6 3, i. fl / CKJL om. «in ^»«. || ? CRJL Kirn; HNM Kin. || » C pi1?; K |n^. |i » JiL om. i nnDts* «bi r6w «^>. || * CH; R TQ to,
K 'H3 (ohne ^); N 'nn ^j JL <rh H3. || I HMJi; J*L ^«»3»; C ^1«»»; KNY ^wn». || « N add. ^.
T. 1. o auch 6, 3 ; bh nur 2 Sam 15, 35. || & CK add. HM. || c KHJL ]^3Nts )n». jj <z JL p^po V"1^- II 2. « H fnn !?32». So auch §2b. || rCHKJL; NM ]»K^ -e. || 9 OK (nicht R) om. <fi. § * HNMJ»
21
Pirqe Aboth IV, llb— 20b.
S3T J2.
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no^ j?r T
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von alter Hand uber n«D. Auch AdRN 40 hat msn. || 12. « CKHNMJ'; R "\nh; AJiL -wnbK. HN add. »iis#']|- II ^ N 1^?- I! 13a- g KRAJi m»Vnn. || 13b. h RMY om. [[ 14. » Die Endung aj ist durcli die Schreibung 'N am Ende des Namens in CALJ2Y bezeugt; ALJ2 ^inii. || ft CK «\T H ' CKRAJi; die meisten andren Zeugen T"i"«- II 16» m CKAJiL; NJ2Y ^nia; RH n'jino; K n;nne (das zweite n ohne Vokal). || n CKRAJL; NM m!?BD; H ^b Dl^W. | 'if. o CKRLJ2 beidemal Daleth am Ende, Y das erste Mai, s. auch Taylor App. || P CLY" '*>h. |j 17. 9 RAJ'L «n3j A am Rande von spaterer Hand vn ^30; J2 "n». [| 18. r Von hier an fehlt A. — J» om. § 18. I] «KY om. 'trp. | 19. * CH^J^ -bvnrm. \\ «• CK 0«?. JB bis ^BH. J»L add. 1BS «*?« io«i «^ 1B« ]nn; Ji aber hat 1B« pin vVjJD. || 20. v CR rrON; L n^3K. J » JL add. nnw. || * CJ> nennen den Vater nicht.
Pirqe Aboth IV, 4a— llb.
20*
5a.
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aib ish iTjTO in^exj'ow «'^^? n3T5 ^03 ^f t^. n^^n not« nji?na ijsr^' ^i iia.' .^ jri^ riann i^csp iV 6njg nns* niig iniVni'^nij trtgip tb 6njg nn« 1 lib. | .nujf]sn ^ '0^3 D'atB D^' T
now
« HN apna mit «. | /• AHJLY o»i. ^>D. || » Vgl. § 13 njj«> und Jilt. Num 15, 22-30 1st der Gegensatz niJB'a und nan T3. || 5. * NLY om. W3.|| » RNMJi und K am Rande arfd. Htf«6. \\ 5. * H'j?ns\ || » KAJY BWlp. Vgl. 3, 2 Note llH-iW. Sab. 17, 2 DVnip; 24, 3 (Hahne) D^Jiltfi C. || «» CKY ^no bs«!?; K vokalisiert l?3^1? (s. zu 3, 1 u. vergl. moV). || » CKHN; AJL ohne 1; R pi. | o CRHN; AKJL Impf. || f JN add. n-jbb. || 2 N das haufigere runan. || r ^BW NMY u. 23<£5 bei Taylor. || 7. « M ,,Sohn des R. Jose." CRJ2 ow. Wi | 8. « C 1^"p. || 9. «« So auch KY, BS bei Taylor; in R steht 3 uber DnV; CML pnv. [| v Zu ]Q vgl. Jer 31, 13. R 10. « CKRAJL; HNM po»2 B»oa; Y pop ope. || * RHNJ'; C n^nni; KAJ«L nn-^B»l. || v R "6; K 1!? in •»!? geandert, || * C om. "p33D. || « LN u. 5 bei Taylor om. b. In KR ist ^ in s!? geandert. ! 11. & HNMY nilp. || c CRAJ«L. Die Form njp33 HNMJ2, K n';pi3, Y K^O^ia, ist Riickbildung aus dem Plur. nVDJD 3, 10b. || <* C hat fiir D'OW bier beidemal mst3; in R steht
19
Pirqe Aboth III, 16— IV, 4a.
21 i7a, ;
M DM ,n$ TO
M DM nDpn \*» n$y. "pM DM ,nM7! DM ,n*itn PM nog PM DM ;njn inD?ritf-te' IDTM nn Min i7b.
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jniq ^pa n Ton Pon'^n nr« n'otM Mora i. IV.
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M teM'n ^ ^25 jr^.,, TDM^</tpVb| nD^n ?w ' " T
,ni2j;:iT)p risi? 15
notM '•j njyp nptM n;r M-in 3. ,ni?j;: nii?
w L pni». || 17. * K IDUtf, E VSitf! || v CKRAY; andre ]"B»!iD. (| « C nn»3, welcheForm inH tAZ 3, 4; K n»2. || « RHNMJ2Y und, von spatrer Hand am Rande, A add.: "01 HKV ^^ na^a 1»">?? n'Cll (Jer 17' 6) * K BWBB iBiatf. c CRAJ2. a CKL 'ow'. nbi»3t». || * CK v^>
13 ni3WlJ. ^ RHNMJ2Y u., von spaterer Hand am Rande, A add.: 'W V^riBF y»3 n;ni (Jer 17, 8) 1B«iiy. || 18. s J om. § 18, in A von spaterer Hand am Rande. || h Das in vielen Ausgaben nach lU^H stehende p ist unrichtig (in K ist 'n getilgt) vgl. Terum. 3, 5; BM 7, 5; Neg. 7, 2; 13, 3. "fiber den Namen Kbon s. Lev Rabba 23. Andre NttDH, Geiger will «ODn. C hier, BM und Neg. 7 n am Anfange. || » C add. mm. Dann ist das folgende "Wort fl13x>n zu lesen (stat. constr.). RM haben mm statt niS^n. || fc CKR; Andre Plural WS^BeMI.
IV. 1. « J1 mmn. || 2. & N add. miens, vgl. 2, i. | c ji (mit imptv.- Vokalen) L m31. || 4. * In C folgt auf 1D1N irrig direkt § 4b
Pirqe Aboth III, 11—16.
18*
rnn N?? flra^ni] b^fi
12.
ran i3a. | iota nn wn i3t>.
•6
? njnti nin^ nan wpp ' *
jn nn ,
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nl ^ fern *|f|) D^n nonp iTrenprn p'nirn f^n/fen now niin? 'osrn ?b ''nrn nrnn
O] .owjy no ifi nri/1 ^Vw
« CRM ow. va^oni bis n>na; in AJ erst hinter ira«, in K -n« 1"l3n '•IS ohne Ds3ni an letzter Stelle. KY D^XOni statt yotem. Auch Sanh. 99* sind diese Worte spaterer Einschub. j| & L om. nljlfini bis D'OIB. || « RHNMY add. n^n? s^^, vgl. 5, 8 mhm »bv mwa onion. || <J HNMJiY add. 1 min. || 12. e CK u. einige Handschriften des fArukh (s. Taylor), vgl. § 13 BWi ni^p. Die meisten andren Zeugen VX~\b hp. Dann vgl. zu wn Hiob29, 25. j| /" CKR vgl. pal. Ta^anith 2, Bl. 65b, Zeile63: DerVor- beter an einem Gemeindefesttage soil sein 'BT> 1T1J1 ^"12 Vfi^; die meisten andren Zeugen 'nh ni3. || 9 AJL hier u. 1, 15 ^Spfi. || 13. A OEM und K am Rande add. m«n n». || » CY nnioo. || * RNMY add. -\&yh ro nn^?o, vgl. Sabbath 119a Mitte : iB'Pnri^ ^iB'a itop. || 14. i 0 und andre Zeugen om. nan bis absa. || »»ALJ» toa. || n OKA; ia «iai» JiL. RN man ^a (zweimal; das erste Mai ohne im 'ai ia»). || 15. <> CHNM; KRAJL 5 IW? (Ros Ha-I. 1, 2) vgl. ->1J?3 § 4. || PC om. al. || <i AHJL add. bj? «!? ^ON n»»»n •'B. [| 16. r DID = bh tolB; daher hier CKHJ» ntons. || « CKRN; AHMJL niinm. || t CANJL u., vom Punktator, K; K (pr. manu) RHMY pnna. || « CRHLJ2; AJ« om. Ten; NMY Tnn. Vgl. Dan 6, 17. 21 «inna.ij " NM irano.
17
Pirqe Aboth III, 7a— 11.
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99b. ,riD;j?npnD?n j^ won ' '
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n;n mn f o*. j *Ho;pfia tnippn )••« v^j?pp naip I'nopn^ nrrti otpan nn'^^p'nntj ntnsh nn^'te npi« nnu DtpDn nn ]^ «sp nrru n'^n nn s]\s^ te)
«on '•an' lob. j nnvs? 11. , *
Birtotha 1st durch den palast. Talmud ('^^3), K nnin")2 und einige wenige andre Zeugen nicht geniigend beglaubigt. || 7. a CKRAJiLM; HN und spatere Randnote in A ]1J?c»; Js na^pp. || « CKRHAJL; im»DD N, S u. S bei Taylor u., v. spaterer Hand, A. || f NMY 3iron vhy r\hy& (s. 3, 2b), auf welche Formel stets ein Schriftvers folgt. Als solcher wiirde Dt 4, 9 (s. § 8) passen. |] 8. 9 In den Handschriften abgekiirzt: ^2 CH, 'I'S AJ<L, •>3n3 J2. || h CKR; die meisten andren Zeugen D?B>O, vgl. 6, 8 (na> Esra, Dan.). |1 « CY mm n:i»i ai»r Ninw osn T»!?n. || * NMY ainsn v!?j> n^j?». || ? 1D11? = bh Itosb, s. zu § 1. || »» 'W nw ]B1 folgt Dt 4, 9 unmittelbar auf die eben aus diesem Verse citierten Worte. || » AHLJz add. 1^. || 9. ° KNJ'L, Ryan RY; ^ananja CAHJ2. Doch ist Hanina anderweitig besser be- zeugt. || P das Suffix gehort nicht nur zu NBn, vgl. 1SD3 '^b« usw. Zum Ausdruck vgl. noch 2, 5 K»n «V. || a HJi omt«. § 9b. || 10a. ''KRHJs viermal, C an erster u. dritter Stelle; audre Zeugen haben die Neben- form UB<n, vgl. 5, 22 N n|»»n. || « AJL om. » l?ai. || ' R DrsiN, so CM tEdujjoth 3, 1. U «« CRH st. constr. ohne hv. In K ist ausgestrichen, ebenso nach p. R 'S p. w RA.JLYM om. TiD. || * J 1 i mit Qameg. sprache Tllli (J1 Schureq).
| « J'L 11. J/ C
vom Punktator
Dn^n nmtri. ||
* Gew. Aus-
Pirqe Abolh
Pirqe Aboth III, 2b— 7a.
16*
•nr? rntn nyi jrpra r«] ra#p iw n^ :TQt» 'ITTXH? D:# Sa >atf j6 ori! a Tapb ,0^!? atftb nj
KnTOKjp ,KTTO °ny?# "rntn nrna TPDW raff" i ;? atfj?sj VWT^ ^ 'o?p £N? ainan ^ sai 3. ; [."i rntn
no
nrjo
n
.
not WO'1? «T^n . j . nsnnp nj nrj n)ea^ t^ p7i|gi^<lTrT] ^
fj} £apprr!» npt« higrrja r«^tn; am ^g piisri^D] jn« ^ ^
ai 6. |"*' ' tna wrpptjn 1'?
nrwrta
• » : I v
^ A ^rnnin, Ji ]imw. Vgl. 4, 5b nnmp AJ». | »*KR D'J^DW. | « CKR; HNMY mw nan o.Tva »^i ]'3W». || ° NMY add n;nB>. |] p AJL nn«b ]'3Di ; X ~n« 'i^CKW "fSD. Dann mufi der Satz als Frage gefaDt werden. auf welche der Bibelvers die Antvrort gibt. |j 9 C naion. || »• AJL om. n'^so 'rn V^J?. j| * AJ'L o»?. n^3. In N lautet der ganze Satz: .D'3» »h» "h ]'» •2» ^ ssip Kin ina «mpn» miro powi aenn? nn« I^DK» ^ao. | 4. ' Part. Xiqt., vgl. "?1E3 Gen 34, 22. || « CK, iObadja v. Bertinoro, vgl. auch Taylor, Appendix ; njfi»m KAHXJLYM. R 5. v CL mit n am Ende. || G. «•• KR c^pwsi. I * CK mm -nm. 1 v MY add. rrn». || * AHJ»L ]nts», J' nnoy. jj « Text nach CKRH. Andre (zB M) Ps 82, 1 nach rmhv, Am 9, 6 nach nwon. g 7. 6 N, M'khiltha Exod 14, 15 (ed. Friedmann Blatt 29b) IW^K. p « 80 AJ1 (dieser Codex 2 mit Pathach) LHN; ebenso Bekhor. 57a, Tatan. 24a (dazu s. RRabbinovicz, Diqduqe Sopherim 3, 142); Mekhiltha; Jal- qut 2, § 565. C nnirra (auch fOrla 1, 4; Tebul jom 3, 5). Die Aussprache
15* Pirqe Aboth II, 13— III, 2b.
] D?3K "sjiK Kin Dim.] jurr?,, rsn 14.
nrw nN "ra Disn not« siti '21 is.
jt n^jj rrn
D'-cn n2 ^sripn now ^n-a /Tj?. i. III.
nri« } ;nnno
^1 2a, I .WH f 12 Dlp
2b. i .
" CKRAY; andre Zeugen ohne Kin ^13. | 14. * RHNY niptf; M i^nt. | » KAJL und Jehuda ha-Levi, Al-Chazari (ed. Hirschfeld 1887.' 330) 5, K5. In CRHMY add. m>n und N rn mifi sind zwei Uberliei'erungen zusam- mengeflossen. Vgl. Hoffmann, Erste Mischna 30. \ x 'vh CKRH^'M; Andre '« TN. || y HNMY add ^ntyz ~\^ ^ D^'tf. || 15. * JL om. is»rn rain. (| 16. « AJL add. to. |j &AJLYM {nft/'N ^rh; KR ^, CH hv& (was vielleicht als Inf. Qal gemeint ist). — J'NY add. n|S». || c AJL CN tos; M DN1. || d ,,man" wird in der Misna sehr haufig durch den Plur. Part, ausgedriickt zB 3. 5 p'SPD; 3, 71'. 8 I'ton; 4, 4b |'»1B3, § 5a ^p'SOO; selten bh: Jes 32, 12; Jer 38, 23; Neh 6, 10. H « CHNJ»; D^b KRAJiL. jj ^ JL 'iriBB*.
III. i. « HNMY j$*, vgl. 1 Sam 10, 14 anatei 1«. || «• ]$ auch 4, 10. 22; 5, 1 = bli nn^. Gleichartige Bildungeu von Yerba 3"B und v's in der Milna sind: yeb = n»tob, «^V, nj?!? = rnp^>, busb 5, 8 = VIB^>; yrb 4, 22 == n?ip; 11^, 3?*^; v»n «"B ^ast nur "i»^ = "|fa«^ Anders EKdnig, ZdmG 1897, 331 u. Albrecht § 106 e. || c Vgl. BB 73b: pn nx DH'to ]n^ p'TO sie werden einst deshalb bestraft werden. |j <* KRAJJY (s. auch Taylor App.) nn'jo, in L durchstrichen und am Rande HBttD. CHNJ2 nstSD. |j « CKR; die andren Zeugen HDl Dlpe^. HN add. IBP nach nan. | 2. f N YM falsch IJauina. a CKR; die andren Zeugen *6ft b«B>. | >» JL add. nnbe ^. || « CKRY; die meisten andren Zeugen ^3. Cod. Bodl. 120 (Neubauer's Catalog) vgl. Ps 124, 2 f. || * RNM falach
Pirqe Aboth II, 8f— 13.
9a.
14
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9. * J2N ni»\ || « ibli Part. Pass, in futurischem Sinne, wie Ps ^2, 32. [| ^ nxi ersehn, als gut befinden. Keth. 13, 3 : )10"ix navriK ^K n«n ; Seq. 4, 7.| g In seinen Worten sind eure Worte mit enthalten. Vgl. Mekhiltha zu Ex 12, 3 ni n» ^32 der Ausdruck nto umfafit auch das Junge der Ziege.fl * RAMJL -i»«i itn. |i i X rrkn. || k AJL rn*> ^«s. || 10. » RAJL (s. auch Taylor) genauer nte6ty nw^». || '» CHN und Komm. in A ; 31» RAJL. || » RXM ]n^nn. || o KMY «^>B». || 11. P ebenso § 9b; 5, 19. RHXM bier sin 'pp behufs Gleichklangs mit Pin 1S\ Da p Femin., wiirde »in \*V zu lesen sein. l| 12. 9 RHNL pnnv |j 13. r X nN'lp. || * K om.; nach Taylor zu tilgen. || * RHX D'JUrmi n"0m. Vermutlich sind diese 6 Buchstabea eine durch Dimi des folgenden Bibelverses veranlafile Glosse (dann erganze n"72n vor D'onn). Vgl. auch B'rakh. 4. 4, wo als Wort R. Elitexers an- gefuhrt wird: ns3unn wSsn ]'« pap
13* Pirqe Aboth II, 4b— 8C.
nn MVT 5.
ajt vn3iD nat H|ID nins^ n|"|D -niiD n^psj '' ' '
««an nipn *o •* nj ntr n1 n anji? nts
'a. ii.
nn
8c. ; n^irian a - "im «xpn -
M3M ,
m '« ow. C und pr. manu K. Das Fehlen der Negation vor iws« 1st auch anderwarts bezeugt. | »lb add. CAJL; dann Inf. Niqt. CJ1; 1S1D1 AJL. I) o Haufung von Partikeln (OKAH niBK»3). JiQal. || 5. P -»3 KRJ', auch 23, S bei Taylor ; so auch im Syrischen. Andre 112. || 9 bh jna HD. [| «• K.RM itsnan. || » KB, psipn. || « AJL mino; in K 2 erst vom Punktator.|| 6. «« KRAHJL ; CN nax». || 7. « CH ordnen : 3ninB0, «nnn», »n^:, 6mm, 'nton, »npTS; AJL »D^2», 4rnnB», »D^a, snnin (ohne (rn u. ns); X 'B», 'ar, «min, dann n»Dn '» nyvr 'D, dann nawn '» ns» 'D, zuletzt 'is n R 3—5 wie N, dann ns», Him, npis. || w 'cRMY • A JLH om. ft ; K hat nur das 2.l!?. || 8. * mm ntt>» Jos 22,5; Neh 9, 34. Siphra Lev 20,16 (Blatt92(i ed. Weifi) vergleicht Baume nlVBrrriN ]'1te1J>B' und einen Mann Jl.S n»l»» minn. || v KRHNLYM p'mn. U * KAN om/ft. y « Vorher '21 in ANJL. Den folgenden Namen setzt nur N das Wort Rabbi vor. |] 6 nnK add. JL. j[ e f\K nicht in CKRH.
Pirqe Aboth I, 15—11, 4b. 12*
nfrjy Bj;p TID» ,jng ^nitn n^st new w 15. I. ' '
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nn wn 4a.
V
4b. n.
ij; ^i?n-n^ l]nri «j ^ntD DT n
15. * AJL (auch 3, 12) ^3pD, J» V'-apO. | 17. « X np7K?» 21»; H 'nwo «V« (0 uber der Zeile). || 18. f Diese Beweisstelle (nicht in CRAHL, in K erst vom Punktator) ist erst spater hinzugefiigt.
II. 1. « CN und K pr. manu rnNDn; N Komment. W. || 6 CKR; HNMY nilonZD; AJL rrrtDn mses. || 2. c Das Suffix bezieht sich auf die Gemeinde- glieder. || * absolut vorangestellt. |j * CR D3"!?i? }"hyo (^man") ; KH D^WJ an^». U / N add. nann. | 3. ff vn JL. || » ^sp» AJL. Q « '!? 1^> 3. Albreckt § 87C. || 4. * CNM; -]t3» ow. KRALY. J » AJ>L ]nr.
11* Pirqe Aboth J, 6—14.
-nri rup m_ nt?? : 'jrj 'jstfp pnin'ntyiK ^riNn rtro T.' 8. | .fiujpsn ]p stf*orin ^HJ ' '
''n OIK wn»"a i;i 9. 1.
wo ni nfe ratn ainn .
^an n"Tp^jFin
n 12. an^ 13.
14.
OKI ?";« no." "i? ? " . "« D«
7. r CKR hier und 5ag. 2, 2. So auch pal. Hag. 76d, em Frankfurter Siddur v. J. 1306, codd. Taylor 92. 170. Die andren Zeugen Nittaj ("«ni. 'Kn-:; Ji "'KJ13, 3 mit Pathah). Dieser Halla 4, 10 vorkommende Name ist abge- kiirzt aus Nethanja. |] * Vgl. Seder tOlam E,abba 28: Wer im Gluck ist, gebe den Gedanken an das Ungliick nicht auf (tPSW ^K), und wer im U. ist, gebe den Ged. an das Gl. uicht auf. || 8. * 'B mit QameQ in KJ1 u. Or.Q,. 361; die ubliche Aussprache *3B hat keinen ersichtlichen Grund. (| « AJL add. pn n« (J^L Dn"^») \n*by fop vbv. \\ " CKRH; die andren Zeugen D'KSO. 9. w So KJ1 u. Cod. Brit. Mus. Add. 27072; gew. Lesart nBB^. || 10. *AJL ffixn. || y RHNLBar (D"0n KCAJ; als Schlagwort hat A im Komm. "^n D'D). Der Artikel steht in der Misna sehr oft nur beiin Adj., s. 1, 1 T^vun roas; 2, 11 y-in ns:; Joma 1, 8; 2, 3; 4, 2; 6, 2. Vgl. Gen 41, 26; Ps 104, 18. || * «S03 es wird gefunden, folgt daraus; Sank 6, 4 bbnno DTM n» KSO:I. || 12. a AJL VTD^ro, KR, iTD^n. Von seinen, nam- lich A.s Schiilern. Der Gen. wird im Spathebr. oft nicht durch den Stat. constr., sondern durch hv bezeichnet, welcherPartikel ein vorwartsweisendes Pron. poss. vorhergeht. Vgl. 2, 2 "SI hv 133, 2, 1. 16; Albrecht § 87d. [| * Impf. ; KHNY Perf. (oder Part.) t\"^ | c K zwei
I.
an
i nain vmn TO^j pa onp *V7i :QVT? new
2.
rniaj>n ] niinn y nij; Dyn anai n nDT« rrn
'
nn
nai? w 4. * ' '
•'or *ko?D
now
iphj p ntpg W«?) n^«n DJ; nrrt^ na-in DJ; nrrly' TOID anSn^ '
' »Ttn
' 6.
I. 1. a ohue Artikel, vgl. bnj ]nl3 der Hohepriester Joma 1. 1. || * J 3 mit supralinearem Pathach, d. i. Segol. 'an '3 s. zu. 1, 11. |j com AJLY. \ * RMY nn. |j 2. « AJL add. ^3«. || /• AJL n^onn. || 3. 9 oartJix CKK, DWMMK HNMY; ouawaH AJL. ;|| ^ AJL nblto (1 Sam 17, i). || « X yfiv '&-by; aber vgl. Megilla 29a «masp iniWS1? S1?^ O"» ohne die Absicht den Tempelberg zu einem Kichtwege zu machen. || 4. k KRAJL 1JOO. || ' EHNM J « ^' om. s 'K. | 5. m AJL arfd. mas in^n -aa bs n« no^. || »» C, H (^3»), RNY (C".K»); nmenbaKAJLM.II <>J»CNinach3; K ^BM. ( ¥ CKRHN ; vn" A JL ; '& TV MY. | 9 JOB IB, 8 D3n»|. Die Targumim und J« vokalisieren Din'S.
9* Einleitung.
(2. Aufl. 1909), Joma (3. Aufl. 1912), Sanhedrin-Makkoth (1910) und Pesahim (1911). Unter dem Texte eine Auswahl aus den verschiedenen Lesarten und einige sprachliche Bemerkungeu. Im Vokabular sind alle im Alten Testament gar niclit oder nur geiten oder in andrer Bedeutung vorkommenden Worter erklart. Die Ubereetzung erhebt keinen andren Anspruch als den, sinngetreu zu sein. Die unter ihr stehende Erlauterung des Inhalts soil auch fur den verstandlich sein, der des He- braischen nicht kundig ist; daher sind die wenigen hebraischen Worter, welche ich zur Erreichung eines genauen Yerstand- nisses fur unvermeidlich hielt, in lateinischen Kursivbuchstaben wiedergegeben. Auf Sach- bezw. Wortparallelen im Neuen Testament habe ich (gerade bei den Spriichen der Vater war dies besonders niitzlich) sehr haufig hingewiesen.
Die nach gleichem Plane bearbeitete Ausgabe des Traktats Berakhoth ist im Druck, die von Neziqin (Baba Qamma, B. MeQita, B. Bathra) seit Jahren mehr als zur Halfte bearbeitet; an Nedarim (Geliibde) arbeitet Prof. Heinr. Laible in Rothen- burg o/Tauber fiir diese Sammlung ausgewahlter Mi§natraktate. Mochte auch dieses Buch bei seinem neuen Ausgange in die Offentlichkeit dazu beitragen, das so niitzliche wissenschaft- liche Verstandnis der judischen Literatur bei Christen und bei Juden zu fordern!
Berlin-Lichterfelde W 10. November 1914.
Hermann L. Strack.
Einleitung. 8*
D, WBacher, Zwei alte Abothkommentare, in : Monatsschrift fur Ge- schichte u. Wiss. des Judt. 1905, 637—666 ; 1906, 248. 249 [Joseph ben Jehuda ibn fAqnin, David Maimuni].
Abr. Geiger, Erlauterung von Kap. 1 — 3, in : Nachgelassene Schriften 4, Berlin 1877 [nicht 1876], 281—344.
Benj. Feilbogen, *)pr 'i?, Leipzig 1872 (47 S.) — Anmerkungen zu einzelnen Stellen.
Is. Loeb, La chaine de la tradition dans le premier cliapitre des Pirke Abot, in: Bibliotheque de 1'ecole des hautes etudes, Sciences religieuses, 1 (Paris 1889). 307—322. || Notes sur le chapitre ler des Pirke Abot, in: Revue des etudes juives 19 (1889), 188—201.
DHoffmann, Die erste Mischna und die Kontroversen der Tannaim, Berlin 1882, bes. S. 26—37.
NBriill, Entstehung und urspriinglicher Inhalt des Traktates Aboth, in: Jahrbiiclier fiir jiid. Geschichte und Lit. 7 (1885), 1—17.
SSchechter, Aboth deRabbi Nathan, [mit hebr. Erlauterungen] edidit, notas addidit S. Sch., Wien 1887 (36 + 176 S.).
E, Andre, abgekiirzt citierte Schriften: Albrecht = K. Albrecht, Neu- hebraische Grammatik auf Grund der Misna, Miinchen 1913. |J Ba., Tann. = Wilh. Bacher, Die Agada der Tannaiten, Strafiburg, 1 (2. Aufl. 1903), Von Hillel bis {Aqiba; 2 (1890), Bis zum AbschluB der Misna [Band 1 nach den Seitenzahlen der 1. Auflagej. || Ba., Term. 1 = Die Bibelexege- tische Terminologie der Tannaiten, Leipzig 1899. || Frankel = Zach. Frankel, Darkhe Ha-miSnd, Introductio in Mischnam, Leipzig 1859 [hebraisch]. j] Krauss = Sam. Krauss, Talmudische Archaologie, 3 Bande, Leipzig 1910 bis 1912. j| Levy = Jac. Levy, Neuhebr. und chald. Worterbuch, Leipzig 1876 bis 1889. || Schiirer = Emil Schiirer, Geschichte des jiidischen Volkes im Zeitalter Jesu Christi, 4. Aufl., Leipzig 1901 ff. [Ich citiere nach den Seitenzahlen der 3. Auflage]. || Weber = Ferd. "Weber, Jiidische Theologie, 2. Aufl., Leipzig 1897,
VII. Abkiirzungen: AdRN = Aboth deRabbi Nathan. || bh = biblisch-hebraisch. || pal. = palastinischer Talmud, jj Talmudtraktate : BB = Baba Bathra; BM = Baba Mc§ita, BQ = Baba Qamma; Ber(akhoth). | Git(tin). | Hor(ajoth). | Zeb(ahim). | Hag(iga); 5ul(lin). | Teh(aroth). | Jeb- (amoth). | Ker(ithoth); Keth(ubboth). | Meg(illa); Mak(koth); Men(ahoth); MS = Mataser Seni. | Neg(atim); Ned(arim). | Sanh(edrin). | fAZ = tAboda Zara. tEduj(joth); tEr(ubin). | Pes(ahim). | Qid(dusin). | RH == Ros Ha- sana. | §ebu(f oth) ; Sab(bath). | Tatan(ith).
Die dritte Auflage (die erste erschien 1882), vom 15. August 1901 datiert, war seit einer Reihe von Jahren yergriffen. Au- strengeiide andre Pflichten liefien mich erst jetzt zum Druck dieser vierten Auflage kommen. Ihre Einrichtung entspricht der der in gleichem Verlage erschienenen Traktate fAboda Zara
7* Einleitung.
Punktation, deutscher Ubersetzung und Erkliirung. Teil IV. Seder Nesikin. Von DHoffmanu 1898 (Aboth: S. 327—365).
B. Gebetbuch-Ausgaben : apr rbtin "ino, Berlin 1864, enthalt den Kommentar des Elijahu (Gaon) aus Wilna (1720—97); bt*-\W rrna» TO), Rb'delheim 1868, von SBaer, bietet S. 271 — 294 einen sorgfaltig durch- gesehenen Text samt guten Erlauterungen in hebraischer Sprache.
G. Separatausgaben mit Kommentar:
Paulus Fagius, Sententiae vere elegantes, piae mireque cum ad liuguam discendam turn animum pietate excolendum utiles veterum sapientum Hebraeorum, quas nUN ^IB id est Capitula, aut si mavis Apophtegmata Patrum nominant, in Latinum versae scholiisque illustratae. Isny 1541 (135 S.) 4o.
1D10 1BD Sepher Musar, Kommentar zum Mischnatraktat Aboth von R. Joseph b. Jehuda [ibn f Aqnin] , herausgegeben von Wilh. Bacher, Berlin 1910 (226).
btuwvr Bm» -IBD von Samuel di Uceda. Venedig 1579, 4« u. o.
Jakob (ben Qebi) Emden (f "3r 1688—1776), nia« f» 1BD. Amsterdam 1751 (82 Bl.) 4°, enthalt aulier den Erklarungen fObadjas und JLHellers einen exegetischen und einen textkritischen Kommentar des Herausgebers.
Sinuon bar Qemah Duran (y"3Bn 1361—1444) ni3N po ISO. Livoruo 1762 (90 Bl.) 40 u. Leipzig 1855, 40. [nur zu Kap. 1—5].
Menahem Selomo Mejiri, ni2K n"3 1BD, Salonik 1821; neu herausgeg. von GStern, nTHSH n^ Wien 1854.
PEwald, Pirke Aboth oder Spriiche der V'ater, ein Traktat aus der Mischna. tjbersetzt und erklart. Erlangen 1825 (XL, 247 S.) [flei&ige Materialiensammlung, aber viele Fehler],
JHCaro, nnt? nn3D [Aboth hebr. und deutsch mit Kommentar], Kroto- schin 1847; 2. Aufl. Petrikau 1879.
WAMeisel, nUK ni3l, Homilien iiber die Spriiche der Vater (H12K ''pnB) zur erbauenden Belehrung liber Beruf und Pfiicht 9er Jisraeliten, Stettin 1855 (712 S.).
Mich. Cahn, Pirke Aboth. Sprachlich und sachlich erlautert. Erster Perek. Berlin 1875 (XV, 65 S.).
Ch. Taylor, Sayings of the Jewish Fathers, comprising Pirqe Aboth in Hebrew and English, with notes and excursuses. 2nd ed. Cambridge 1897, 192 u. 51 S. [sehr schatzenswert. Text von Kap. 1 — 5 nach Cod. G1].
Israel Isserl Prostiz, nn« rODD by ^Nltr nipa 'O [herausgeg. von DPSteinschneider] PreBburg 1879 (84 Bl.).
SBamberger, nUN ^"JlB Spriiche der Vater zum Selbstunterricht iiber- setzt und erklart (in jiidisch-deutscher Schrift) Frankf. a. M. 1897 (167 S.).
Joseph ibn Nahmijas, ni2K 'pIB tsnTB . . . nach der Parmaer Hand- schrift De Rossi No. 1402 mit . . Anmerkungen von M. L. Bamberger, Berlin 1907 (172).
L. Ginzburg, Spriiche der Vater, erstes Kapitel historisch beleuchtet, Berlin 1889 (61). [Leipziger Dissertation].
Einleitung. 6*
1900. zahlt 170 Handschriften auf (Gebetbiicher, Misna, Aboth allein), bietet aber Eingehendes fast nur iiber einige mit Kommentaren aus- gestattete Codices.
H. Rosenberg, Revue des etudes juives 53 (1907), S. 212—219 be- rk-htet iiber das von Taylor nicht erwahnte Fragment British Museum Harley 5794, welches Aboth 3, 10b — 6 Ende enthalt, aber an den Randern verstiimmelt und nur teilweise leserlich ist.
Drei Strome der Uberlieferung sind zu unterscheiden: Misna (ohne Maimonides, mit Maim.), Talmud, Gebetbiicher (jemenitische, andre). Wo die drei Misnahandschriften CKR denselben Text boten, bin ich ihuen gefolgt. "Wo das nicht der Fall war, gab ich einen Text, in Bezug auf den aus jeder der beiden andren Gruppen Zeugen mit zwei oder doch einer der drei genannten Handschriften ubereinstiminten. Fiir die Aus- legung ist ein grofter Teil der verschiedenen Lesarten wenig oder gar nicht von Belang.
VI. Literatur. Der Traktat Aboth ist auBerordentlich haufig ge- druckt: er steht auch in den meisten jiidischen Gebetbiichern.
A. Die Misna* erschien zuerst in Neapel 1492, fol., mit dem Koin- mentar des Mose ben Maimon (1135—1204).** [Vgl. Ed. Baneth, Mai- monides'Kommentar zu P. A. und die Tibbonsche Ubersetzung, in: Mag. 1879, 170—178. 237—249]. fl Andre Ausgaben: Riva di Trento, 1559 fol., mit den Erlauterungeii des Maimonides und des tObadja aus Bertinoro (2. Halfte des 15. Jahrh.). [ Krakau 1642/44, 6 Teile 4*o, mit dem Komm. des *0badja und dem des Jomtob Lipmann Heller aus Wallerstein (1579 bis 1654). | Amsterdam 1698 — 1703, GBde fol.: Mischna sive totius Hebrae- orum juris, rituum, antiquitatum ac legum oralium systema, cum clarissi- morum Rabbinorum Maimonidis & Bartenorae commeutariis integris [in latein. UbersetzuugJ . . . Latinitate douavit ac notis illustravit Guil. Suren- husius. [Aboth in Bd. 4, 409 — 490, mit der Ubersetzung des Paulus Fagius und den Anmerkungen von Fagius und Job.. Leusden].
Vokalisierte Misua- Ausgaben, zB: Amsterdam 1646, in der Druckerei vun Manasse ben Israel [viel geriihmt, aber ziemlich fehlerhaft]. | Berlin 1832/34, 6 Bde 4to, von IMJost [mit deutscher Ubersetzuug in jiidischen Lettern und ganz kurzen Noten]. | Berlin 1886 ff, von ASammter begon- nen : Mischnaiot. Die sechs Ordnungen der Mischna. Hebraischer Text mit
" Ausfiihrliche Literaturangaben bei: MSteinschneider, Catalogus librorum Hebraeorum in Bibliotheca Bodleiana, Berlin 1852 — 60, No. 1433 Iris 1519 (Misna-Ausgaben Xo. 1982 — 2034); MRoest, Catalog der Hebraica und Judaica aus der L. Rosenthal'schen Bibliothek, Amsterdam 1875, S. 824 bis 828 (Misna- Ausgaben S. 818—821); EBischoff, Kritische Geschichte der Thalmud-Ubersetzungen aller Zeiten und Zungen, Frankf. a. M. 1899 (iiber Aboth S. 45-53).
** M. Rawicz, Der Kommentar des Maimonides zu den Spriicheu der V'ater zum ersten Male ins Deutsche iibertragen [Offenburg in Baden] 1910. (Ubersetzung auch der Pirqe Aboth).
5* Einleitung.
Namen dieses Kapiteh sind: Pereq qinjan ha-tora (Erwerbung des Gesetzes), Baraitha deAboth, Pereq K Mejir (nach dem am Anfange genannten R. Mejir).
V. Hiilfsmittel fiir die Feststellung des Textes.
C. Codex Cambridge University Library Add. 470, 1 nach der Aus- gabe von "W. H. Lowe^ (Einl. 18. 73).
K. Vokalisierter Misnacodex des well. Prof. David JTaufmann, jetzt der Konigl. Ungarischen Akademie der Wissenschaften gehorig; vgl. S. Krauss, Monatsschrift fur Gescb. u. Wiss. des Judentums 1907.
R. Misnacodex de Rossi Nr. 138 in Parma.
A. Codex Berolin. Orient. 569, 4*o. Misna mit dem J.rabischen Kom- mentar des Maimonides. (Vierte Ordnung der Misna). Leider fehlt der Schluft des Textes (von 4, 18 an).
H. Codex Berolin. Orient. 567, fol., Misna mit der Jfebraischen Uber- setzung des Kommentars von Maimonides.
J\r. Erste Ausgabe der Misna, JVeapel 1492, fol.
J1. Codex Berolin. Orient. 627, fol.; 17. Jahrh. — Ritual der Juden in Jemen (Aboth Bl. 17bff mit supralinearer [der sog. babylonischen] Punktation).
J"J. Codex Berolin. Orient. 629, fol.; 17. Jahrh. — Ritual der Juden in Jemen (Aboth Bl. 12b £f ; Einzelnes mit supralinearer Punktation).
L. Handschrift des Herrn Dr. M. Chamizer in Leipzig, von dern Besitzer freundlichst fiir mich verglichen. Gebetbuch, wahrscheinlich der Juden zu Fes in Nordafrika, geschrieben im J. 1965 Seleuc. = 1654 n. Chr., enthalt die Misnatraktate Aboth und Joma mit kurzer arabischer Worterklarung. Die oben S. 4 erwahnte Sitte wird hier durch folgende Notiz bezeugt: HOB \yv ninawa nisoa min \*yp psi maw nsoo rm$b una o^iifi w one* *sb mraem ^«a ]m« \*y\pv oyoni .nnx pis na» hn nwia»^ •jmn ]» mn« n«"2 ]Tia» Mints' aniKn IBS Q^avn I^N iinax naai pbi mm jnab miSBit ntyj?Bi minn by >m on xnaoen wv am .nib^m Q'B^n HUB Kim. Der Text von Aboth ist laut einer von andrer Hand herriihrenden Rand- bemerkung aus den nn«T ^B von Ibn Hajjun abgeschrieben.
Y. Machsor Vitry nach der Handschrift im British Museum (Codex Add. 27200 u. 27201) . . herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von S. Hurwitz. Berlin 1893. (Uber dies Ms. und den Abothkommentar von Ja*aqob b. Simson s. Taylor, Appendix, S. 12 — 24; Uber Cod. Bodl. 1100 s. daselbst S. 36 und Abr. Berliner, Einleit. zu Machsor Vitry, Berlin 1896/97, S. 171. 177 ff). [Bei Taylor: JDJ.
M. Talmudcodex Afiinchen, nach: Talmud Babylonicum codicis He- braici Monacensis 95 arte phototypica depingendum curavit, praefatione et paginarum argumentis instruxit H. L. Strack, Leiden 1912, fol. 564. 565.
B. Die erste von Daniel Bomberg gedruckte Ausgabe des .Babyloni- achen Talmuds, Venedig 1520 ff.
Charles Taylor, An Appendix to the Sayings of the Jewish Fathers, containing a catalogue of manuscripts of the text of Aboth, Cambridge
Einleitung. 4*
tenzen YOU mehr als vierzig Tannajim (Misnalehrern), uur teil- weise nach der Zeitfolge geordnet. || P. 5, i— is: anonyme Zahlen- spruche (1—6 mit der Zahl zehn, :— 9a niit der Zahl sieben, fcb— 15 mit der Zahl vier). !| Gr. 5, ie— 19: moralische Betrach- tungen, gleichfalls anonym. j| H. 5, 20—22 Nachtrage (J ehuda ben Tema, die Lebensalter, Ben Bag Bag, Ben He He). || I. Kap. 6 Anbang: ..Erwerbimg der Tora." (Lobesworte iiber das Gesetz).
IV. Redaktion. Den Kern der Sammluug, welcher im •vvesentlichen sehr wohl schon von R. fAqiba herriihren kann, bilden die Paragraphen 1, i — 15; 2, 8— 14, und vermutlich auch 5, 1—5. 7—10. 13-18. Soweit namlich reicht der genaue Paral- lelismus mit Aboth deRabbi Nathan. Spatere Einfugung sind (aufier 1,4; 2, 8. 10. 14): a. 1, 16-2, 4a die von Maunern aus dem Hause Hillels herriihrenden Spriiche; denn durch sie wird der Zusammenhang unterbrochen, und 6. 2, 4b— 7 die zweite Lese von Spriichen Hillels, durch welche der abgerissene Paden wieder aufgenommen werden soil; denn sie sind von der ersten Lese (1, 12 — 14) durch einen Spruch Sammajs (1, 15) getrennt. || In Kap. 3 sind samtliche Autoritaten alter als Jehuda ha- Xasi; die beiden ersten lebten noch vor der Zerstorung des zweiten Tempels. | In Kap. 4 sind mehrere, wie 8im*on ben Eltazar § is, Jose ben Jehuda § 20b, Elfazar ha-qappar §21, Zeitgenosseu Rabbis. Man beachte die ziemlich grolie Anzahl von Parallelen zu Kapp. 1. 2. || Kap. 5, in welchem nur drei Namen (§§ 20. 22. 23) genanut werden, ist vermutlich gleichfalls erst in der Amoraerzeit redigiert. || Kap. 6 (t'tinf Namen §§ i. 2b. 8. 9a. 9b) gehort nicht mehr zur Misna. Man hat es, nament- lich in Gebetbuchern, angefiigt, um den sechsten der Sabbats- nachmittage zwischen Pesah und Sabufoth, an welchen man unsren Traktat zu lesen pflegte*, auszufullen. Die besonderen
* Fiir diese Sitte zeugen t Amram Gajou (2. Halfte des 9. Jahrh.) im D'.er 21 -no; Abr. Jarhi im J"niDn 1E3D (1034/5), das Rituahverk 13 hi, Sar Salom Gajon in dem (Rasi zugeschriebenen) DTlBH 1BD sowie folgende Xotiz in Ji; nnss?1? HOES p» nrnisa n',a« nsca niip1? nieipon ana una» ^SD »r"2n \o p~B is'D'.n n»cn n'pisni w mravnv ":BISI rt^ia «ri2DDn niro^ waisin irn nn w\» U2rc wx c: .nisy1? nnacn rc»2 ixrnpV ns nawtsn )ie63 iniKew
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Einleitung.
I. Die ,,Spruche der Vater", Pirqe Aboth, Capita patrum oder Capitula patrum, sincl der neunte Traktat in der vierten Ordnung der Misna.1 Sie sollten von alien, die sich mit der aufterbiblischen judischen Literatur bekannt zu machen wiin- schen, an erster Stelle gelesen werden; denn sie sind in leicht verstandlichem Hebraisch (Aramaische Spriiche 1, is ; 2. 6; 5, 22f.) geschrieben, und ihr Inhalt ist in mehr als Einer Beziehung unsrer Aufmevksamkeit wert. Hillel, der Redaktor der Misna Rabbi J°huda ha-Nasi und andre beruhmte jiidische Schrift- gelehrte bieten hier die Summa ihrer Lebensweisheit, und zwar in kurzen Satzen. welclie sowohl an sicb Beachtung verdienen, als auch deshalb, weil sie uns Einblicke in die Denkweise und die Anschauungen der alten Synagoge gewahren.
II. Der erste Zweck des Traktats, das Uuunterbrochen- sein und somit die Zuverlassigkeit der Uberlieferung zu er- weisen, ist mit den ersten beiden Kapiteln erreicht; der zweite, praktische Weisheitslehren zu geben, geht durch den ganzen Traktat: in den alteren Teilen wird besonders der Gelehrte, speziell der Richter (letzterer z. B. 1, i. sf, is), auf seine Pflich- ten aufmerksam gemacht.
III. Einteilung. A. 1, i— is: die iiltesten Schriftgelehrten von den Mannern der sog. grofien Synagoge bis auf Hillel und Sammaj in chronologischer Reihenfolge. || B. 1, 16— 2, 4a: Spriiche von Mannern aus dem Hause Hillels bis auf Gamlijel ben Jehuda (urn 230 n. Chr.), den Sohn des Redaktors der Misna. [| C. 2, 4b— ?: fernere Spriiche Hillels. || D. 2. 8— ie: Johanan ben Zakkaj, seine fiinf Schiller und R. Tarphon. || E. 3. 4: Sen-
* Vergl. meine ,,Einleitung in den Talmud", 4. Aufl., Leipzig 1908, S. 2 f. 17 f. 22 f. (Auf dies Buch wird im Folgenden einfach mit nEinl." verwiesen).
1*
Schriften des Institutum Judaicum in Berlin Nr. 6.
Herausgegeben von Hermann L. Strack.
Druck von W. Drugulin in Leiprig.
AUSGEWAHLTE MISNATRAKTATE
NACH HANDSCHRIFTEN UND ALTEN DRUCKEX VEROFFENTLICHT, UBERSETZT UND MIT BERUCKSICHTIGUNG
DES NEUEN TESTAMENTS ERLAUTERT HERAUSGEGEBEN VON HERMANN L. STRACK
PIRQE ABOTH
DIE SPRIICHE DEE VATER
VON
PROF. D. Dr. HERMANN L. STRACK
Vierte, gam neu bearbeitete Auflage Mit Vokahular und drei Registern
LEIPZIG
J. C. HINRICHS'SCHE BTJCHHANDLUNG 1915
Verlag der J. C. Hinrichs'schen Bud
Dalman, G., Jesaja 53. Das Prophetemvort vom Siihnleiden des Gottesknechtes. Mit besonderer Berucksichtigung der jiidischen Literatur erortert. Zweite, umgearbeitete Auflage. 1914. (IV, 59 S.) [Nr. 13] M. 2 -
— Kurzgefafites Handbuch der Mission unter Israel. 1893. (144 S.) [Nr. IS] M. 2.40
— und Schulze, Ad., Zinzendorf und Lieberkiihn. Studien zur Geschichte der Judenmission. 1903. (104 S.) [Nr. 32] M. 1.40
Becker, Wilh., Immanuel Tremellius. Ein Proselytenleben im Zeitalter der Reformation. 2. Aufl. 1890. (64 S.) [Nr. 8] M. —75
— Ferd. TVilh. Becker. Eine Heldengestalt in der Judenmission des 19. Jahrhunderts. 1893. (72 S.) [Nr. 16] M. — 80
Bischoff, E., Jesus und die Rabbinen. Jesu Bergpredigt in ihrer TJnabhangigkeit vom Rabbinismus. 1905. (118 S.) [Nr. 33] M. 2.20
Lipshytz, Der Ebionitismus in der Judenmission. (Christentum und national-jiidisches Bewufttsein.) 1912. (15 S.) [Nr. 41] M. — 30
Loewen, G. M. (Pseud.: H. Berliner), Ha-podeh umacQil. ,,Der Er- loser und Erretter". Leben und Lehren des Messias Jeschua. (Jii- disch-deutsch.) 189S. (125 S.) [Nr. 23] M. 1.50
— Die Juden und das Evangelium. Aufierungen hervorragender evangelischer Christen der Gegenwart. 1913. (47S.) [Nr. 42] M. — 75
Protokolle der in Koln a. Rh. im Oktober 1900 abgehaltenen all- gemeinen Judenmissions-Konferenz. 1901. (99 S.) [Nr. 29] M. 1.50
de le Roi, Joh., Geschichte der evangelischen Judenmission seit Entstehung des neueren Judentuins. 2. Ausgabe 1898. (816 S.)
[Nr. 9] M. 1 1 —
— Ferd. Christian Ewald. Lebensbild aus der neueren Juden- mission. 1896. (164 S.) [Nr. 21] M. 2-
— M.S. Alexander, ev.Bischof v. Jerus. 1897. (232 S.) [Nr.22] M. 3-
— Isaak da Costa, der hollandische Christ und Dichter aus Israel. 1899. (42 S.) [Nr. 26] M.-60
- Judentaufen im 19. Jahrhundert. 1899. (56S.) [Nr. 27] M. - 75
- Rud. Herm. Gurland. (Mit4 Abbild.) 1906. (70S.) [Nr.35] M. — 80 Saphir,Ad., Christusu.d.Schrift, 4.Aufl.l894. (151S.) [Nr.19] M. 1-
Scharf, Th., Gottesdienstliches Jahr der Juden. 1902. (142 S.)
[Nr. 30] M. 2 -
Torm, Fr. (Prof. d. Theol. in Kopenhagen), Das stellvertretende Leiden im Judentum und im Christentum. [Im Druck.] 1915. [Nr. 45]
Webb-Peploe, A., Noomi oder die letzten Tage von Jerusalem. (Jiidisch-deutsch.) 1906. (3268.) [Nr. 34] M. 2.50
Weichmann, Friedr., Das Schachten. [Das rituelle Schlachten bei den Juden.] MitYonvort v.H.L.Strack. 1899. (48 S.) [Nr. 25] M.- 60
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