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^ibrarn of tljc glusciim COMPARATIYE ZOÖLOGY,
AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS. jFountieiJ b]) prfbate suliscrfpifon, in 1861.
From the Library of LOUIS AGASSIZ. No. /31.
I
SITZUNGSBERICHTE
DER KAISERLICHEN
IKilDEMIE DER WISSElCHilFTEi
MATHEMATISCH-NATURWISSENSCHAFTLICHE CLASSE.
VIER UND FÜNFZIGSTER BAND.
WIEN.
AUS DER K. K. HOF- UND STAATSDHUCKEREI.
IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN, BUCHHÄNDLER DKR KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAKTKN.
1866.
SITZmUSBI^JlKlHTE
UBH
MATHEMATISCH - NATURWISSENSCHAFTLICHEN
CLASSE
DER KAISKHLICIIIO
AKADKMIK DER VV ISSENSCHA FTKN.
IIV. BAND. I. AIITIIEILÜNG.
Jahrgang 1866. — Heft VI bis X. (mit 37 Cnfcln.)
WIEN.
AUS ÜEH K. K. HOK- UND STAATSÜUUCKKHEI.
IN COMMISSION BEI KARL GEROLD'S SOHN, BUCHHÄNDLER DER KAIS. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
18Ü6.
INHALT.
Seile
XIV. Sitzung vom 7. Juni 1866: Übersicht 3
Steindachner , Ichlliyologischer Bericht über eine nach Spa- nien und Portugal unternommene Reise. (Zweite Fort- setzung.) (Mit 6 Tafeln.) 6
Boue, Über den rosenfarbigen, dichten, halbkrystallinischen
Kalk der hebridischen Insel Tyrie in Schottland ... 28
XV. Sitzung vom 14. Juni 1866: Übersicht 30
Unger, Botanische Streifzüge auf dem Gebiete der Cultur-
gesehiehte VII 33
Schioarz, Mikroskopische Untersuchungen an der Milch der
Wöchnerinnen. (Mit 1 Tafel.) 63
XVI. Sitzung vom 21. Juni 1866: Übersicht 68
Barkau, Beitrage zur Entwickelungsgeschichte des Auges
der Batrachier. (Mit 1 Tafel.) 70
Török , Untersuchungen über die Entwickelung der Mund- höhle und ihrer nächsten Umgebung im Batrachier- embryo. (Mit 1 Tafel.) 75
Laube, Die Gastropoden des braunen Jura von Baiin. (Auszug.) 81
Suess , Untersuchungen über den Charakter der österreichi- schen Tertiärablagerungen. (I.) (Mit 2 Tafeln.) ... 87
Steindachner, Über die fossilen Fische des Amphisylensehie-
fers am Ober-Rhein. (Anhang.) ISO
XVII. Sitzung vom 5. Juli 1866: Übersicht lo5
Weiss, Ad., Untersuchungen über die Entwickelungsgeschichte
des Farbstoffes in Pflanzenzellen. (Mit 4 Tafeln.) . . 1S7 Suess, Untersuchungen über den Charakter der österreichi- schen Tertiärablagerungen (II.) 218
XVIII. Sitzung vom 12. Juli 1866: Übersicht 258
Steindachner, Ichthyologischer Bericht über eine nach Spanien und Portugal unternommene Reise. (Dritte Fort- setzung.) (Mit 3 Tafeln.) 261
V. Zepharovich, Mincralogisclie Mittheilungen.(I.) (Mit 1 Tafel.) 273 Unger, Notiz über fossile Hölzer aus Abyssinien. (Mit 1 Tafel.) 289
VI
Seite
XIX. Sitzung; vom 19. Juli 186G: Übersicht 298
Steindachner, Über eine neue Telestes- Art aus Croatien.
(Mit 1 Tafel.) 300
Kner, Die fossilen Fische der Asphaltschiefer von Seefeld in
Tirol. (Mit 6 Tafeln.) 303
Hering, Über den Bau der Wirbelthierleber. (Mit 1 Tafel.) . 335
Tschermak, Über den Silberkies. (Mit 1 Tafel.) 342
XX. 2§Uzung vom 4. October 18G6: Übersicht 353
Kner u. Steindachner , Neue Fische aus dem Museum der
Herren Job. C. Godeffroy & Sohn in Hamburg.
(Mit 5 Tafeln.) 3S6
Fitzinger, Untersuchungen über die Abstammung des Hundes. 396
XXI. Sitzung- vom 11. October 1866: Übersicht 458
XXII. vSitzung vom 18. October 1866: Übersicht 461
XXIII. Sitzung vom 2. November 1866: Übersicht 465
Schenk, Über die Entwickelung des Herzens und der Pleuro-
peritoneaiböhle in der Herzgegend. (Mit 1 Tafel.) . . 469
XXIV. Sitzung vom 8. November 1866: Übersicht 473
XXV. Sitzung vom 16. November 1866: Übersicht 476
Scliranf, Gewichtsbestimmung, ausgeführt an dem großen Diamanten des kais. Österreich. Schatzes, genannt „Florentiner.« (Mit 1 Tafel.) 479
XXVI. Sitzung vom 29. November 1866: Übersicht .... 484
V. Etlingshansen, Die fossile Flora des Terliärbeckens von
Bilin (Auszug.) 487
XXVII. Sitzung vom 6. December 1866: Übersicht 493
Hering, Über den Bau der Wirbelthierleber. (II.) (Mit 1 Tafel.) 496
XXVIII. Sitzung vom 13. December 1866: Übersieht 516
Kner , Betrachtungen über die Ganoiden, als natürliche Ord- nung .... 519
Fitzinger , Systematische Übersicht der Säugethiere Nordost- Afrika's mit Einschluß der arabischen Küste, des rothen Meeres, der Somali und der Nilquellen-Lünder, südwärts bis zum vierten Grade nördlicher Breite . . 537
SITZUNGSBERICHTE
i)RR
KAISEHLICHEiX AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
MATHEMATISCH-NATÜRWISSENSCUAFTLICHE CLASSE.
LIY. BA.1D.
ERSTE ABTHEILÜNG.
6.
Enthält die Ahliandluiig'en aus dem Gebiete der Mineralogie, liotanik» Zoolog-ie, Anatomie, Geologie und Paläontologie.
Sil/,1) il. mulliem.-nalurw. Cl. LIV. IJ.l. I. Al.ll
XIV. SITZUNG VOM 7. JUNI 1866.
Herr Hofrath A. Ritt. v. Ettingshausen im Vorsitze.
Die h. königl. ungarische Hofkanzlei übermittelt, mit Zuschrift vom 24. Mai, die tabellarischen Ausweise über die Eisverhältnisse der Theiß im Winter 1865/6.
Herr Prof. Dr. H. Hlasiwetz berichtet vorläufig: 1. „über eine in Gemeinschaft mit Herrn Grafen A. Grabowski ausgeführte Untersuchung der sogenannten Carminsäure" ; 2. „über eine Bezie- hung der Harze zu der sogenannten Gerbsäure"; 3. „über einige Derivate der Paraoxybenzoesäure" von Herrn Dr. Barth.
Der Secretär legt folgende eingesendete Mittheilungen vor:
„Beitrag zur Kenntniß des Luteolin", von Herrn Prof. Dr. Fr. Rochleder in Prag.
„Mineralogische Mittheilungen. I. Eine neue Calcitform von Pi'ibram" , von dem c. M. Herrn Prof. Dr. V. v. Zepharovich in Prag.
Von Herrn Prof. Dr. E. Mach in Graz: 1. „Über den physio- logischen Effect räumlich vertheilter Lichtreize"; 2, „Über wissen- schaftliche Anwendungen der Photographie und Stereoscopie"; 3. „Bemerkungen über den EiTect intermittirender Tonreizungen**.
Die letztgenannte Mittheilung ist für den Anzeiger bestimmt.
Von Herrn A. Pichler: „Entwurf einer Schöpfungstheorie".
Eine für den Anzeiger bestimmte weitere Mittheilung: „über Murmelthiere bei Gratz," von Herrn Prof. Ose. Schmidt.
Herr Dr. A. Boue übergibt eine Notiz: „über den rosenfarbi- gen, dichten, halb krystallinischen Kalk der hebridischen Insel Tyrie in Schottland".
1*
All Druckschriften wurden vorgelegt:
A c c a d e m i a delle Scienze dell' Istituto di Bologna : Memorie. Serie II. Tomo IV, Fase. 4. Bologna, 1865; 4'>-
— Begia, di Scienze, Lettere ed Arti in Modena: Memorie. Tomo VI. Modena, 1865; 4*>- — Programma pel Concorso ai pramii 1866.
Akademie der Wissenschaften, Königl. Preuss., zu Berlin: Monats- bericht. Februar 1866. Berlin; So- Ann al es des mines. VI" Serie. Tome VIII., 4* Livraison de 1865.
Paris, 1865; 8o- A poth eker- Verein, allgem. österr. : Zeitschrift. 4. Jahrg. Nr. 9
bis 11. Wien, 1866; 80- Astronomische Nachrichten. Nr. 1585 — 1586. Altona, 1866; 4o- Ateneo Veneto: Atti. Serie II. Vol. II., Punt. 5\ Venezia, 1865; 8o- Coniptes rendus des seances de TAcademie des Sciences. Tome
LXII. Nr. 18—21. Paris, 1866; 4o- Cos mos. 2*" Serie. XV' Annee, 3^ Volume, 20" — 22". Livraisons.
Paris, 1866; 8«- Gewerbe- Verein, nied. -österr. : Wochenschrift. XXVII. Jahrg.
Nr. 20—23. Wien, 1866; 8"- Istituto, I. R. , Veneto di Scienze, Lettere ed Arti: Memorie.
Vol. XII., Part. 3. Venezia, 1866; 4«- — Atti. Tomo XL.
Ser. IIP- Disp. 5\ Venezia, 1865-66; 8o- Land- und forstwirthschaftliche Zeitung. XVI. Jahrg. Nr. 15 — \G.
Wien, 1866; 4o- Lesehalle der deutschen Studenten zu Prag: Jahresbericht.
1. Februar 1865 — Ende Jänner 1866. Prag; 8o- Mittheilungen des k. k. Artillerie-Comite. Jahrg. [SG6 3. Heft,
Wien; 8».
— aus J. Perthes' geographischer Anstalt. Jahrg. 1866. IV. Heft. Gotha; 4o-
Moniteur scientifique. 225" — 226" Livraisons. Tome VIII, Annee
1866. Paris; 4»- Osserva torio, R., di Modena: Bullettino meteorologico. Vol. I.
Nr. 1—3. 40.
— Reale, di Palermo: Bullettino meteorologico. Nr. 1. — Vol. II. Gennaro 1866. 4".
Reader. Nrs. 176—179, Vol. VII. London. 1866; Folio.
Society, The Asiatic of Bengal: Journal. Part. I. Nr. 4; Part. II,
Nr. 4. 1861). Calcutta; So- Verein, naturliist.-medizin., zu Heidelberg: Verhandlungen. Bd. IV,
2. Heft. 8o- Wiener medizin. Wochenschrift. XVI. Jahrgang. Nr. 37 — 45.
Wien, 1866; 4«- Wochen-Blatt der k. k. steierm. Landwirthschafts- Gesellschaft.
XV. Jahrg. Nr. 15. Gratz, 1866; 4o- Zeitschrift des österr. Ingenieur- und Architekten- Vereins. XVIII.
Jahrg, 4. Heft. Wien, 1866; 4o-
S t e i II (1 II (• li II e r.
Ichthyologischer Bericht über eine nach Spanien und Portugal utiternommene Reise.
(Zweite Fortsetzung.)
Von Dr. Franz Steindach ii er,
Assistenten am k. k, zoologischen Museum.
(Mit 6 Tafeln.)
(Vorgelegt in der Sitznng am 15. März 1866.)
Über die Fische des Tajo (portug. Tejo), Duero (portug. Douro), Mino (portug. Minho), deren Nebenflüssen nnd aus dem Jucar
bei Guenca.
1, fyprlnns carpio Liiine.
Der größte Tlieil der von mir im Tajo bei Toledo und Aranjuez, am Fisclimarkte zu Madrid, so wie in den großen Teichen der könig- lichen Besitzungen bei Madrid gesammelten Exemplare von 7 — 10 Zoll Länge entsprechen der Variatio Regina Ronap. ; drei große Exemplare aus dem Tajo bei Constancia und Abrantes in Portugal da- gegen stimmen ziemlich genau mit der in Deutschland gewöhnlicheren Form oder Race von Cypr. carpio überein, welche z. B. He ekel und Kner in dem Werke über Süßwasserfische der österreichischen Monarchie auf Seite 54 — 58 genau beschrieben und vortrefflich ab- bildeten. Vulgärname: Carpa.
2. Carassias vulgaris Nils. = Carassius gibclio spec. Bloch. Kommt in Spanien gleich der früheren Art nicht besonders häufig
und nur in Exemplaren von geringer Größe vor. Am häufigsten findet man sie in den Teichen der königlichen Lustschlösser bei Madrid, und das Vorkommen des Karpfens und der Karausche im Tajo wurde höchst wahrscheinlich nur durch das Entweichen aus den Teichen oder durch das Einsetzen in den Tajo bei Aranjuez veranlaßt.
Im Universitäts-Museum zu Madrid sah ich mehrere Exemplare mit stark verkümmerter Dorsale. Letztere enthält nur 3 ungetheilte und 4 — 5 getheilte Strahlen; hinter diesen ist der Rücken sehr stark
Ichthyol. Bericht üb. eine nach Spiinien u. Portugal unternoininenc Reise. 7
eingedrückt , wahrscheinlich in Folge der Verkümmerung der Flos- senträger.
Herr Professor Perez Areas hatte die Güte, mir in gewohnter Liheralltät eines dieser verkümmerten Exemplare zu überlassen.
Ich seihst sammelte mehrere Exemplare im Tajo hei Toledo, am Fischmarkte zu Madrid und in dem großen Teiche des Jardin del t'ampo.
3. Tlüca vulgaris Cuv.
Sehr häufig in den königlichen Teichen in und um Madrid, z. D. in dem sogenannten Estanque del Principe Pio vor dem königlichen Schlosse auf der Seite des Manzanares, in dem großen Teiche des „Jardin del Campo" etc. etc. , seltener im Tajo und Duero. Riesige Exemplare traf ich am Fischmarkte zu Salamanca im Monate Sep- tember 1864; sie wurden von den benachbarten Teichen wegen der Messezeit in sehr großer iMenge zu Markte gebracht und zu hohen Preisen verkauft, da ihr Fleisch nächst dem der Forellen und Aale in Spanien am meisten geschätzt ist. Vulgärname: Tenca.
4. Barbus Bocagei S t e i n d.
Diese Art beschrieb ich bereits in meinem Beitrage „zur Fisch- fauna des Albufera-Sees bei Valencia" und kommt in sämintlichen Flüssen des mittleren und südlichen Spaniens sehr häufig vor.
Vulgärname: Barbo. .
Geronimo de Huerta widmet in seiner Übersetzung des 9. Bu- ches der Naturgeschichte des C. Plinius sec. den Barben einen län- geren, zum Tlieile originalen Artikel, wirft in demselben aber, mit Aus- nahme der Comizas, von denen später die Rede sein wird, die echten Barben mit vielen anderen Fluß- und Meerfischen zusammen, so daß sich nicht eine einzige Stelle seines Werkes mit Bestimmtheit auf Barbiis Bocagei beziehen läßt. Vielleicht versteht er unter den Comizas auch diese Art, welche die späteren spanischen Naturforscher mit Barbus fluviatilis identificirten , wie die Aufschriften in sämmt- lichen Museen und die Fischkataloge neuerer Zoologen zeigen.
Ich besitze viele Hunderte von Exemplaren dieser Art aus dem Tajo bei Toledo, Aranjuez, Constancia, Abrantes und Lissabon; aus dem Duero bei Zamora und Oporto, dem Jarama in der Nähe von Madrid; aus den kleineren Flüssen und wasserreichen Bächen bei Se- govia und Avila; aus dem Flusse Tera und der Laguna von San Martin
O S t e i n d a 0 li II e r.
de Castaneda bei La Piiebla de Sanabria; aus der Pisuerga und dem Arlanzon bei Valladolid und Burgos ; dem Carion und Canal de Castilla bei Palencia, dem Mino bei Orense in Spanien; ferner aus dem Mondego bei Coimbra, aus den Bächen bei Cintra, Thomar und Crato, dem Bio Salao südöstlich Aon Setubal in Portugal etc. etc.
Die Exemplare, welche ich in dem hochromantischen, einsamen Gebirgssee von San Martin de Castaiieda, in dessen wasserreichem Abflüsse, dem Bio Tera, so wie in anderen Gebirgsfliissen mit klarem, kaltem, schnellfliessendem Wasser sammelte, sind ausgezeichnet durch ihre dunkelgrüne, oder dunkel goldbraune Färbung. Bei einem großen Exemplare von mehr als 2' Länge aus dem früher erwähnten See ist das Auge nahezu achtmal in der Kopflänge enthalten, die Stirnbreite gleicht 2'*l^ Augenlängen.
Das Fleisch der Barben ist in Spanien nur wenig geschätzt und wird nicht einmal dem halbverfaulter Meeresfisehe vorgezogen.
5. Barbas Coniiza Steind.
Kopfgestalt langgestreckt, hechtähnlich; Körper seitlich zusam- mengedrückt; Schnauze lang und sehr schmal; Stirne flach und schmal; Bartfäden kurz, sehr dünn; Mundspalte stark aufwärts gebogen, kaum oder nicht von der dünnen Oberlippe überragt; Dorsale hoch, zugespitzt, am hinteren Bande tief ausgeschnitten, mit breitem, stark gesägtem Knochenstrahle.
D. 4/8—9; A. 3/5; V. 2/8; P.*1/16; L. lat. 1^?=^
Durch die stark verlängerte Kopfgestalt nähert sich Barbns Comiza unter den spanischen Barben dem B. fluviatilis des mittleren Europa'« am meisten, unterscheidet sich aber von demselben, abge- sehen von der geringen Stirnbreite und dem geradlinigen KopfproOle, durch die bedeutend geringere Zahl der Schuppen längs und über der Seitenlinie.
Die Kopflänge ist 4 — 42/5 mal, die Körperhöhe zwischen der Dorsale uiul Ventrale 5 mal (bei älteren) — S'/omal (bei jüngeren Individuen) in der Totallänge enthalten. Der Kopf ist von hechtähn- licber Gestalt, der Bumpf stark comprimirt, die Schnauze lang, vier- eckig, gegen das vordere Ende mehr oder minder stark aufgebogen und durchgängig von nahezu gleicher, geringer Breite.
Die Länge der Schnauze ist circa 2'/o — 2-/3 mal in der Kopf- länge enthalten. Das hochgelegene Auge erreicht bei jungen Exem-
Ichtliyol. Bericht üb. eine nach Spanien u. Portiig-al unternommene Reise. 9
plaren «/g, bei alten nahezu 1/9 der Kopflänge. Die Breite der flachen Stirne kommt nur 1 1/4 — 1^/5 Augenlängen gleich. Die Wangen sind unmittelbar unter dem Augenringe der Länge nach etwas eingedrückt.
Die Mundspalte ist stark nach oben gerichtet, eben so lang wie breit, und circa 5mal in der Kopflänge enthalten.
Die Lippen sind in der Regel sehr schwach entwickelt, dünn ; die Oberlippe überragt nur in seltenen Fällen zugleich mit der abge- rundeten Schnauzenspitze ganz unbedeutend die Unterlippe ; in der Regel sind beide Kiefer gleich lang.
Die Kieferbarteln sind kurz und dünn; die hinteren, etwas längeren reichen zurückgelegt bis zum hinteren Augenrande oder noch ein wenig hinter diesen zurück, die vorderen bis zur hinteren NasenöfTnung. Das Präorbitale ist sehr lang, säbelförmig gekrümmt, durchgängig von gleicher Höhe, 4 — 5 mal so lang wie hoch und im Gegensatze zu Baibus Bocagei in der vorderen Längenhälfte nur wenig höher als in der hinteren.
Die Stirne ist völlig flach; die Profillinie des Kopfes erhebt sich, mit Ausnahme des vordersten, höckerförmig gekrümmten Theiles an der Schnauze, in gerader Richtung zum Hinterhaupte, bildet am Vorderrücken eine starke Curve und erreicht ihren Höhepunkt un- mittelbar vor der Dorsale oder eine kurze Strecke vor dieser. Die kleinste Körperhöhe am Schwänze beträgt nicht ganz die Hälfte der größten.
Die Dorsale beginnt etwas hinter halber Körperlänge (ohne Schwanzflosse), genau den Bauchflossen gegenüber oder etwas vor diesen.
Die beiden ersten ungetheilten Dorsalstrahlen sind sehr kurz und zart, fast ganz unter der Körperhaut verborgen; der vierte Knochenstrahl dagegen ist auffallend breit und lang, doch etwas kürzer als der ers'te Gliederstralil derselben Flosse, dessen Höhe zwischen 2/3 — ^/n der Kopflänge schwankt. Die Zähnelung des vierten Knochenstrahles reicht bei alten Individuen zuweilen nur bis zur Mitte seiner Höhe, bei jüngeren aber stets bis zur Basis hinab; die Spitzen der starken Zähne sind nach unten gerichtet. Der letzte Dor- salstrahl ist nicht unbedeutend länger als der vorletzte.
Die Basislänge der Dorsale ist 21/3 — 23/imal in der Kopflänge enthalten, der hintere obere, schief gestellte Dorsalrand tief ausge- schnitten.
1 0 S t e i II d ii c h n e r.
Die Anale ist bald mehr, bald minder stark zugespitzt und erreicht mit der zurückgelegten Spitze die unteren Stützstrahlen der Schwanzflosse nicht, variirt übrigens an Höhe, welche circa 1 6/7 bis 1 3/4 mal in der Kopflänge enthalten ist.
Die Brustflosse ist \^/^ — 1 4/5 mal, die Ventrale 2 — lYgmal die tiefgabelige Schwanzflosse etwas mehr als 1 1/3 — ly^mal in der Totallänge enthalten. Die beiden Schwanzlappen sind stark zuge- spitzt und in der Regel gleich lang. Zuweilen ist der untere Lappen etwas länger als der obere.
Die Seitenlinie läuft mit der unteren Profillinie des Körpers parallel und durchbohrt 49 — Sl Schuppen, von denen die drei letzten bereits auf der Schwanzflossenbasis liegen. Das System der Kopf- canäle ist ziemlich stark entwickelt, besonders deutlich ausgeprägt ist der Canal, welcher am vorderen Ende des Präorbitale mit mehreren Zweigen beginnt und unter, sodann hinter dem Auge vorüber zum oberen vorderen Winkel des Kiemendeckels zieht. Der ganze, freie Rand des Vordeckels ist schwach grubig.
Die größten Schuppen liegen hinter dem Schultergürtel, die kleinsten am Vorderrücken. Erstere sind höher als lang, am hinteren Rande bogenförmig abgerundet, die übrigen aber zugespitzt. Das freie Schuppenfeld zeigt einen Fächer zahlreicher feiner Radien.
Die Körperfärbung variirt nach dem Aufenthalte. Exemplare aus den röthlichen, lehmigen Gewässern des Tajo zwischen Aranjuez und Toledo sind schmutzig gelbbraun, andere aus der Guadiana, welche bei Mertola in Portugal zwischen hohen, grauen Felsen in einem engen, tiefen und steinigen Bette dahinfließt, bleigrau mit Metall- schimmer, gegen den Bauchrand silbergrau. Die verticalen Flossen sind häufig schwärzlich punktirt. Ein schwärzlicher Saum umgibt den hinteren Rand des Schultergürtels bei den meisten Exem- plaren.
Diese ausgezeichnet schöne Art fand ich nur im Tajo (bei Aran- juez, Toledo und Constancia ziemlich häufig, selten am Fischmarkte zu Lissabon), Jarama und in der Guadiana (bei Mertola in Portugal), erreicht eine ziemlich bedeutende Größe, welche aber nach den zahl- reichen, von mir gesammelten Exemplaren zu schließen, der von Barb. Bocagei bedeutend nachsteht, und wird von den Fischern bei Toledo zuweilen Comba oder Comiza genannt, häufig aber wie B. Bocagei einfach Barbo genannt.
Ichthyol. Bericht üb. eine nach Spanien u. Port«{,'-iil unternommene Reise. 1 1
Die Fischer von Mertola halten Barbus Comiza auffallender Weise für das Männehen von Chondrostoma WillkommU m.
Geronimo de Huerta gebraucht den Namen Comha zum ersten Male in seinem schon früher erwähnten, an Philipp III., König von Spanien und Indien, gerichteten Werke „Libro nono de Caio Plinio segundo, de la Historia natural de los pescados de] mar, de lagos, estanques, yrios" Madrid 1603, auf Blatt 62 (linke Seite) und beschreibt die so bezeichnete Art in folgenden Worten :
„Hallase en los rios otra diferencia de Barbos, a los quales llaman Comi^as: estos crecen mas, y por baxo de los ojos algo hundido, es su freute mas angosta, y son por el lomo mas coruos, es SU carne mas muelle, y se corrompe mas presto."
Vielleicht verstand Huerta unter den Comizas auch die früher beschriebene Barbus-Avt (sonst hätte der Ausdruck „estos crecen mas largo" keinen Sinn, denn Bar b. Bocagei erreicht eine bedeuten- dere Größe als B. Comiza^ und stellte die gegenwärtig in das Geschlecht Barbus bezogenen spanischen Arten (Comigus) als eine andere Verschiedenheit der Barben (otra diferencia de Barbos) den Bogas (d. i. Choudrostoma polglepis^ und den kleinen Cachos (d. i. Squalius cephahis und vielleicht auch Leucos Arcasii) gegenüber.
Auch Huerta's weitere Beschreibung der Lebensweise von Comiza paßt eben so gut auf Barb. Bocagei, wie auf B. Comiza m. Die neueren Ichthyologen Spaniens ließen Huerta's Notiz über die Comigas entweder ganz unberücksichtigt oder copirten sie einfach nach Art der Compilatoren des Mittelalters; in den Museen sah icli Barbus comiza m. stets als Barbus fluviatilis Agas. bezeichnet, der in Spanien eben so wenig wie B. plebejus und eques Bonap. vorkommt, obwohl dieses Graells irriger Weise annimmt i).
6. Barbas Goiraonis Steind.
Körpergestalt gedrungen, Rumpf rundlich; Kopfprofil gewölbt; Dorsale ohne gesägten Knochenstrahl mit geradlinig abgestutztem hinteren Rande; Caudale kürzer als der Kopf; Körperhöhe gleich der Kopflänge oder bedeutender als diese; die Eckbarteln reichen nicht bis zum Vordeckelrand .zurück.
*) Manual practica de PiscicuUura (Madrid 1604) pa<j. 89.
j 2 S t e i n <1 a f h n e r.
D. 4/8; V. 2/8; A. 3/5; P. 1/17; L. tat. iSr
5—6
Diese dritte Barbus- kri des mittleren Spaniens fand ich ziem- lich häufig in dem wasserreichen Gehirgsflusse Jucar bei Cuenca, welcher in der Nähe von Alcira, südlich vom Albufera-See sich in das mittelländische Meer ergießt. Sie unterscheidet sich von Barhus Graellsii m., dem sie zunächst steht, durch die gedrungenere, stärker abgerundete Körpergestalt, so wie durch die Kürze der Bartfäden und derCaudale, und kommt höchst wahrscheinlich auch im Albufera- See vor.
Die Körperhöhe übertrifft die Kopflänge in der Regel ein wenig oder gleicht derselben; die Kopflänge ist circa ^'^/^ — 4*/5mal in der Totallänge enthalten. Der Augendiameter erreicht bei älteren Exem- plaren von circa 9" Länge nicht ganz i/g der Kopflänge, während sie bei jungen Exemplaren kaum 42/3mal in der letzteren enthalten ist. Die Stirnbreite gleicht 2~/^ (bei Exemplaren von 9"4"'Länge) — I1/4 (bei ganz jungen Exemplaren) Augenlängen. Die rundliche Schnauze ist 23/5 bis nahezu 3 mal in der Kopflänge enthalten und überragt die Mundspalte; die Lippen sind wulstig, die Kieferbarteln ziemlich dick. Die Oberkieferbarteln reichen zurückgelegt bis zum vorderen Augenrand, die hinteren oder Eckbarteln sind etwas länger und reichen ein wenig über den hinteren Augenrand hinaus. Das Kopf- profil ist bald etwas mehr, bald etwas weniger stark gewölbt und setzt sich in gleicher Krümmung fast bis zur Dorsale fort, welche etwas weiter von dem vorderen Kopfende als von der Basis der Schwanzflosse entfernt ist. Die Dorsale ist circa 1 1/3 mal so hoch als lang, die Basislänge derselben gleicht der Entfernung des hinteren Augenrandes vom Operkelende (die häutige Umsäumung des Kiemen- deckels abgerechnet, welche ich überhaupt bei den Kopfmessungen unberücksichtigt ließ). Die beiden ersten ungetheilten Strahlen der Rückenflosse sind sehr kurz, kaum bemerkbar und wie der dritte und vierte sehr zart und dünn. Hiedurch so wie auch durch die Gedrun- genheit des Körpers unterscheidet sich diese Art leicht von jenen Exemplaren des Barbus Bocagei m. , bei denen die Zähnchen am vierten viel stärkeren Knochenstrahle verschwunden sind. Nur in sehr seltenen Fällen ist bei ganz jungen Individuen von B. Giiiraonis (bei zwei Exemplaren unter 26) durch das Gefühl die Spur einer äusserst feinen Zähnelunjj bemerkbar.
Ichthyol. Bericht üb. eiue nach Spanien u. Portugal unternommene Reise. 1 3
Die Anale variirt an Länge und erreicht zurückgelegt mit ihrer Spitze bei manchen Exemplaren die Basis der unteren Stiitzstrahlen der Caudale, während sie bei anderen um 2 — 3 Schuppenlängen von letzteren entfernt bleibt, ist aber stets höher als die Dorsale.
Die Länge der an den Loben nur mäßig zugespitzten Schwanz- flosse erreicht keine ganze Kopflänge, der untere Caudallappen ist in der Regel etwas länger als der obere. Die Ventrale beginnt entweder der Basis des ersteren Dorsalstrahles gegenüber, oder aber etwas hinter den letzteren.
Die grüßten Schuppen liegen in der Mitte der vorderen Körper- hälfte. Die Schuppen spitzen sich mit wenigen Ausnahmen gegen das hintere Ende zu und zeigen einen Fächer von zahlreichen Radien. Der hintere Rand der Caudale ist schwärzlich; Dorsale, Anale und die Schuppenränder sind sehr fein bräunlich punktirt. Kleine Exem- plare sind in der Regel braun gefleckt. Der Rücken ist bräunlich- grau, der Bauch weißlichgelb. Ich erlaube mir, diese Art Herrn Prof. Angel Guirao in Murcia zu widmen, um ihm für die zahlreichen Beweise seiner Güte und Freundschaft zu danken, mit denen er mich während meines kurzen Aufenthaltes in Murcia überhäufte.
Bastarde zwischen den Barben- u. Chondrostoma-Arten.
Der stellenweise sehr träge Lauf der trüben, lehmigen Gewässer des Tajo, Ebro und der Guadiana begünstigt in auflallender Weise Bastardirungen zwischen den Barben und Chondrostomen.
Leicht zu erkennen und nicht besonders selten sind die Bastarde von Barbus Bocagei und Chondrostoma polylepis. Sie haben ganz die Gestalt und Schlundzähne von Barbus Bocagei, Kieferbarteln, einen gesägten Knochenstrahl in der Dorsale; nur die Kiefer, insbe- sondere der Unterkiefer sind genau wie bei Chondrostoma mit einem breiten, knorpeligen, schneidigen Überzüge versehen, der sich durch die EinAvirkung des Weingeistes erhärtet und von der Lippe loslöst. Bei einigen Exemplaren erleidet die Beschuppung eine Abänderung, und stimmt in der höheren Gestalt und stärkeren Streifung der Schuppen mehr mit Chondrostoma als mit Barbus überein. Ein prachtvolles Exemplar eines solchen Bastardes besitzt das königl. Museum zu Lissabon, es wurde von Castello do Vide eingesendet; ich selbst fand ein sehr schönes, ziemlich großes Exemplar im Tajo bei Constancia und mehrere kleinere auf dem Fischmarkte zu Madrid
1 4 S t (• i n (1 il (• li 11 e r.
und Toledo. Zwei Bastarde von Barbus Graellsii und Chondrostoma Miegii sammelte ich in LogroTio.
Stärker von der Grundform der Barben abweichend und sich mehr in der Kopfform den Chondrostoma nähernd sind die Bastarde von Barbus coniiza und Chondrostoma Wdlkommii m. , die ich in Mertola aus der Guadiana erhielt.
Die Schnauze ist bei diesen Exemplaren bedeutend kih'zer, die Stirne und Mundspalte breiter und abgerundeter, letztere überdies weniger aufwärts gebogen als bei Burbus comiza; in der übrigen Körpergestalt, wie z. B. in der starken Curve des Nackens, der Höhe der Dorsale, der Stärke des vierten gesägten Knochenstrahles, in den Barteln, stimmen sie genau mit Barbus comiza überein. In den Schuppen nähern sie sich mehr dem Chondrostoma Willkommii m.,yon welchem sie in der Bekleidung der Kiefer sich nicht unterscheiden.
Höchst wahrscheinlich kommen auch Bastardirungen zwischen Barbus comiza und Barbus Bocagei vor, wie die ziemlich stark ver- längerte, schmälere Kopfgestalt mancher Exemplare andeutet, die ich aber wegen der schwachen Zähnelung und geringen Breite des vierten Knochenstrahles in der Dorsale, der starken Entwickelung der Lippen und Bartfäden und des von der Schnauzenspitze stark überragten unter- ständigen, horizontal gelegenen Maules vorläufig als Barbus Bocagei bestimmen zu müssen glaubte.
7. LcQciscas (Leacos) Arcasii Steind.
In ganz ähnlicher Weise wie Squalius cephalus Lin. weicht auch diese Art in der Körpergestalt nach der Beschaffenheit und localen Verschiedenheit der Gewässer nicht unbedeutend ab. Während fast sämmtliche Exemplare aus den kleinen, nahrungsarmen Gehirgs- wässern des mittleren Spaniens und Portugals und selbst aus dem Ebro bei Logrono eine sehr gestreckte Körpergestalt besitzen, zeigen jene Individuen, welche ich in den stehenden , tiefen und pflanzenreichen Gewässern des Miilo bei Tuy einige Meilen oberhalb seiner Mündung sammelte, eine etwas gedrungenere und mehr gerundete Körperform, weßhalb ich die in meinem Berichte über die Fische des Ebros und der Flüsse bei Bilbao bereits gegebene Beschreibung in einigen Punkten erweitern muß. Die Körperhöhe ist nämlich bei den Exemplaren aus dem Miiio beiTuy in derBegel nur 43/3— 4yamal,die Kopflänge S'/^ — 5»/3, selten 5mal in der Totallänge enthalten und die Profillinie des Bückens ist mäßig gewölbt (s. die Abbildung auf Taf. 3, Fig. 2). Die Dorsale
Ichthyol. Berirht üb. fim- iiadi Spiinien u. Portii^iil iiiiternominene Reise. 1 5
enthält durchschnittlich 7, äusserst selten 8 getheilte Strahlen, eben so die Anale und Ventrale. Die Dorsale ist bei alten Exemplaren oft nur 1 »/smal, die Anale l'/gmal so hoch als lang, die Caudale etwas länger oder eben so lang als der Kopf. Die Höhe der Dorsale ist ß'/g — 7 mal in der Totallänge enthalten. Der etwas kürzeren Körpergestalt ent- spricht auch eine geringere Zahl der Schuppen längs der Seitenlinie, nämlich 40 — 44; zwischen der Seitenlinie und der Basis der Ven- trale liegen 3 — 4 Schuppen, und zwar nicht selten auf einer Seite um eine Schuppe mehr als auf der anderen. Die Mundwinkel fallen in senkrechter Richtung unter die Narinen (nicht unter den vorderen Augenrand), das hintere Ende des Unterkiefers vor die Mitte des unte- ren Augenrandes.
Bei zwei Exemplaren aus den Bächen bei Alcobazar und einem Exemplare von Cintra in Portugal zähle ich nur 33 — 36 Schuppen längs und ß'/o Schuppenreihen über der Seitenlinie, die Kopflänge ist 4 '/o bis JJmal, die Körperhöhe 4 — 4 1/3 mal in der Totallänge enthalten. In der Zahl der Flossen,strahlen (D. 3/7—8; A. 3/7—8) stimmen sie mit den übrigen Exemplaren von Lenc. Arcasii überein; ich glaube mich vor der Hand für berechtigt halten zu dürfen, auf die bedeutend geringere Zahl der Schuppen und die viel beträchtlichere Grüße des Kopfes hin lür diese drei Individuen eine eigene Art zu gründen, doch nur mit einigen Bedenken, da sich auch bei anderen Cyprhien-Arten Europa's zuweilen großschuppige Abarten vorfinden, und will die großschuppi- gen Individuen vorläufig als Leuc. mucrolcpidotus oder zum minde- sten als eine eigene Varietät hervorheben.
Da bei der im südlichen Spanien vorkommenden Art Leiiclscus Lemmiugii m. wie bei Leucisc rutilus die Zahl der Schlundzähne variabel ist (5 — 5, 6 — 5), so kann das von He ekel aufgestellte Geschlecht Leucos nur als Subgenus beibehalten werden, bemerke jedoch ausdrücklich, daß ich bei Lenc. Arcasii stets 5 — 5 Schlund- zähne vorfand.
Die Formel für die Flossenstralilen und Schuppen von Leuc. Arcasii ist :
D. 3/7—8; A. 3/7—8; V. 2/7—8; L. tat. "^^h^ö;
3—4
Für Leuc. macrolcpidotus nnv. .«^pec.?, an L. Arcasii variat? .
D. 3/7: A. 3/7—8; V. 2/7— S; L. lat. -gSr
S t e i II (1 a f h II e r.
Leuc. Arcasü kommt in großer Individuenzahl in den Bächen und kleineren Flüssen um Madrid, La Granja, Avila und Segovia, im .larama bei Madrid, Tera bei La Puebia de Sanabria. im Mino bei Tuy und Orense, in den Bächen bei Cintra, Alcobazar. Thomar Le.ria, Crato (in Portugal), im Pisuerga bei Valladolid und Palencia. m dem Arlanzon bei Burgos, viel seltener im Tajo und Duero vor und iehlt im südlichen Theile der pyrenäischen Halbinsel.
Vulgärname in Portugal Ruivdca, Pardelha (bei Crato) in Tuv ixm Mmo Escalo. J' ^^y
8. lenciscus Arrigouis.
Körpergestalt sehr gestreckt, Telestes ähnlich; eine bleigraue Langsbinde längs und über der Seitenlinie; Schnauze vorne stark abgerundet; Kopflänge der Körperhöhe nahezu gleich und üi/g-Sy mal ,n der Totallänge enthalten. Schlundzähne constant links 6 rechts 5.
8 46—32.
D. 3/7-8; A. 3/8-10; V. 2/8; P. 1/13-14; L. L
4V2-5
Diese Art ähnelt in Hinsicht der stark verlängerten Körpergestalt. so w,e der scharf ausgeprägten bleigrauen oder schwärzlichen Längs- binde an der Seite des Körpers viel mehr einem Telestes als irgend einer der bis jetzt bekannt gemachten Leuciscus-kvii^n , von welchen letzteren sie aber wegen der Zahl und Gestalt der Schlundzähne nicht getrennt werden kann. Dl^ größte Höhe des Körpers gleicht der Kopflänge oder übertrifft sie ein wenig (bei trächtigen Weibchen um die Lange des Auges); letztere ist ^%~^y,m^\ i„ der Totallänge enthalten. Der Durchmesser des runden Auges ist bei ganz kleinen Individuen Sy.mal, bei größeren mehr als 4mal in der Kopflänge enthalten. Die Länge der vorne stark abgerundeten Schnauze. M-elche die kleine, unterständige Mundspalte überragt, übertrifft bald em wenig die Länge eines Auges oder steht derselben etwas nach Die Breite der querüber mäßig gewölbten Stirne erreicht bei größeren Individuen U/„ bei kleineren 1 «A - 1 V* Augenlängen. Die Mund- spate ist wie bei Leucos Arcasü bogenförmig gekrümmt, die Mund- winkel reichen nahezu bis unter den vorderen Augenrand. Das ziem- lich große Präorbitale ist rundlich.
Die Dorsale beginnt etwas hinter halber Körperlänge (ohne Caudale) und ist l-^-la/^mal so hoch als lang; die oberen
Ichthyol. Bericht iili. eine nach Spanien u. Portiig'al unternommene Reise. 1 (
Winkel der Dorsale sind in der Regel stark ahgerundet; der obere, schief gestellte Rand geradlinig oder schwach concav.
Die Ventrale beginnt gegenüber der Dorsale, in selteneren Fällen etwas vor derselben und ist schön gerundet.
Die Anale ist etwas länger, aber minder hoch als die Dorsale, die Caudale zugespitzt, gleichlappig. Nur bei wenigen Exemplaren fand ich den unteren Caudallappen länger als den oberen; übrigens ist die Schwanzflosse stets bedeutend kürzer als der Kopf, die Pek- torale länger als die Ventrale. Letztere ist circa 1 1/3 mal in der Kopf- länge enthalten.
Die Schuppen sind ziemlich groß und derb , der hintere Schup- penrand ist der Zahl der Radien, welche zwischen 6 — 14 schwankt, entsprechend gekerbt. Längs der Seitenlinie, welche mit der unteren Profdlinie des Körpers parallel läuft, liegen 46 — 52 Schuppen, über derselben 8, unter dieser 41/3 — 5 in der größten Körperhöhe in einer Querreihe.
Rücken grau, ins Stahlblaue schielend , Rauch goldgelb, Flossen röthlichgelb , Caudale häufig, insbesondere am hinteren Rande, schwärzlich punctirt. Die schwärzliche Seitenbinde, gebildet von dicht an einander gedrängten schwarzen Pünetchen, beginnt wie bei Telestes häufig schon an der Schnauzenspitze und ist durch das Auge unterbrochen. Am Vorderrumpfe ist sie am breitesten und nimmt drei Schuppenreihen ein. Eine verlängerte Schuppe liegt am Außenrande der Ventralbasis, Die obere Profillinie des Kopfes er- hebt sich in mäßiger, gleichförmiger Krümmung von der Nasenspitze l)is zur Dorsale. Rei trächtigen Weibchen ist die Profillinie des Rückens und Rauches aulfallend stark gewölbt.
Schlundzähne constant links sechs, rechts fünf in einfacher Reihe.
Die Laichzeit fällt in den Monat April. Die nahezu reifen Eier übertreffen bei Weibchen von nur 43/^" Länge Hirsekörner nicht unbedeutend an Größe.
Ich fand diese Art, welche ich zum Andenken an meinen theuren Freund Professor Arrigo in Valencia, den die Cholera im Monate September 1865 in der ßlüthe seiner Jahre und Thätigkeit dahin- raffte, Leuciscus Arrigonis nenne, im Rio Jucar bei Cuenca und in der Laguna von Una in sehr großer Anzahl. Die größten Exemplare meiner Sammlung sind 6" 4'" lang.
Sitzb. (1. mathem.-naturw. Cl. LIV. Bd. I. Abth. 3
j Q S t e i n d a t li II (■ '"-
9. Squalius ecplialus Liiiue, v. Siebold.
Die größten Esemplare Jieser im mittleren und nördlichen Spa- nien sehr häufig vorkommenden Art, fand ich im wasserre.chen Pisuerga hei Valladolid: sie sind 9-11" lang. Be, d.esen ,st d.e KoplWe 2mal, das .Auge Smal, die Stirnhre.te 2=/= - 3™» in der Kopflänge enthalten. Bei kleinen Exemplaren aus dem B o Segura bei Murcia von nur S" Länge kommt die Stn-nbre,te V.. bei anderen aus dem Bio Tera von ganz, gleicher Große ■/. der Kopf- länge gleich: die Augenlänge beträgt auch bei diesen klemen Exem- plaL fast immer ■/, der Kopflänge, und der '">'- «»"^:'":f' ' st stets schwach convex. Exemplare aus kalten Gebn-gsdusse > und Bächen z. B. aus dem Tera, sind stets bedeutender gestreckt, weniger rundlich und dunkler gefärbt als solche, die in größeren Flüssen mit lehmigen, langsam hinfließenden, tielVn Gewi ssern vor- kommen, da letztere viel reichere Nahrung h.eten. Ohne Untersuchung .ahlreicher Exemplare aus verschiedenen Fundorten wäre man daher leicht versucht, die gestreckten, schmäleren Formen aus den Gc- birgsflüssen von den mehr rundlichen und gedrungenen aus de, FUrssen der Ebene speciflsch zu trennen oder jeden, Flusse eme igene Art zuzuweisen, wie es frliher sowie in Enul B anchar s neuestem Werke nur zu häufig geschehen ist zumal ->:;" *" S^^u " nenzahl längs der Linea lateralis und d,e Ko,.perla,-buu8 et« variabel ist.^ Die Zahl der Schuppen längs der Seite,r,n,e sehwankt „ä,nlioh zwischen 39-46. 39-40 Schuppen fan ,ch z.emUc h häufig bei den kleinen, gedrungenen Exemplaren aus de,n Segura be Hurciia. doch zeigen nieh,-ere kaum zur halben gewohnhehen Große entwickelte uud^ ande,-e durch größere Zwischenräunre getrennte Schuppen, daß die Zahl de,-selben im Znneh,nen begnffen se, Be, den Exemplaren ans dem Tera -Flusse zählte ,ch durchschn.tlheh 44_46 bei den früher erwähnten großen Individuen ans dem B,o Pisuergaaus,>ahmlos 43-44 Schuppen längs der Se.tenhme.
Fundorte der von mir untersuchten Exempla,-e : 1 ajo be, To- ledo, ,Ta,-ama bei Madrid, Due,-o bei Zamora und Oporto, M,no, Segura, Bäche und Flüsse um Segovia und Avila , P.suerga, Ä,-- lanzon, Tera, Mii-o, Tu,-ia (bei Valencia). Mondego, Due,-o (be.
Zamora und Oporto) etc. etc. „ ; 7/- 7. Die Port,,giesen nennen diese Art BorMlo oder Rohallmho. die Spanie,. in de,- Regel Cael.o. In Zau,o,-a geb,-aueht ma r
Ichthyol, ßeiiclit iih. eine n«ch Spanien u. Porhinral unternommene Reise. 1 9
sämmtliche kleine Fiscliarteu, also auch für Leucos Arcasii den Namen Gallegos.
Die Laichzeit dieser Art fällt im mittleren Spanien in den Monat April, im südlichen noch früher; ganz kleine Individuen von kaum mehr als 22/3 Zoll Länge sind bereits fortpflimzungsfähig.
10. Chondrostoma poljlepis Steind.
Schnauze konisch, sehr stark hervorragend; die quere Mund- spalte fast gerade; Körper langgestreckt: Schlundzähne auf jeder Seite 5, oder auf der einen Seite 6 und auf der anderen Seite 5, Schuppen längs der Seitenlinie 69—74.
D. 3-4/8-9; A. 3-4/9-10: L. lat. ^1^
Die größte Höhe vor der Rückenflosse gleicht bei jüngeren Indi- viduen der Kopflänge oder steht derselben in selteneren Fällen etwas nach, während sie bei alten Exemplaren von 11 y," Länc-e und darüber letztere mehr oder minder bedeutend übertritTt. dIc Kopflänge ist bei jungen Individuen 5i/,_53/^ mal, bei alten Ss/^ bis 6 mal, die Körperhöhe bei letzteren 4V4 bis nahezu Smal, bei ersteren äi/^-Ss/^nial in der Totallänge enthalten. Die kleinste Höhe am Schwänze verhält sich zur größten bei alten Individuen wie 1 : 23/4 — 22/5 , bei jungen wie 1 : 2.
Die relative Größe des Auges variirt gleichfalls nach dem Alter bedeutend und ist ^^/, mal bei alten , 41/^-4^5 mal bei ganz jungen Exemplaren in der Kopflänge enthalten. Die gewölbte, ziemlich breite Schnauze ist nasenförmig verlängert und überragt bedeutend die breite, vollkommen horizontal gestellte Mundspalte, deren Winkel nur bis unter die vorderen Narinen reichen. Die Länge der Schnauze erreicht bei alten Exemplaren 2, bei jungen 1 i/,-l 1/3 Augenlängen. Die Stirne ist gewölbt und gleicht an Breite bei kleinen Individuen 1 3/4, bei großen, erwachsenen 2y,-2y, Augenlängen. Die Kopfbreite übertrifft die Hälfte der Kopflänge um nicht ganz 1 Augendiameter. Die knorpelige Oberlippe wird wie allen Choiidrostoma-Xvitxi von einer Hautfalte überragt, die sich parallel dem Mundrande von der Nase herab fortsetzt.
Das Kopfprofil erhebt sich von der Nasenspitze ziemlich steil, aber nur in flachem Bogen bis zum Hinterhaupte; die Rückenlinie dagegen ist insbesondere bei alten Individuen gleich hinter dem
2«
2 Q S t e i n d a c h n e r.
Kopfende am breiten, fleischigen Nacken stark bogenförmig ge- krümmt, setzt sich aber hierauf in viel schwächerer Krümmung bis zur Dorsale fort.
Diese beginnt bald genau in der Mitte der Körperlänge (bei alten Individuen), bald hinter denselben (bei jüngeren) , den Ven- tralen gegenüber oder etwas hinter letzteren. Die Basis der Dorsale erreicht die Länge des Kopfes zwischen dem hinteren Ende des Kiemendeckels und dem hinteren Augenrande oder aber der Mitte des Auges. Die Rückenflosse ist I3/5 — IVsmal so hoch wie lang, am schiefgestellten oberen Rand mit zugespitzten Winkeln schwach concav oder gerade abgestutzt. Die Anale ist etwas länger, aber minder hoch als die Dorsale und entspringt um 7 — 8 Schuppenlängen hinter dem letzten Dorsalstrahle. Die Anale ist übrigens IVa — 1 Vs mal so hoch wie lang, der hintere schief gestellte Rand derselben schwach concav oder geradlinig abgestutzt. Die Bauchflossen reichen nicht bis zur Analgrube zurück, sondern endigen horizontal zurück- gelegt um circa 4 Schuppenlängen vor der bei den Weibchen sehr stark entwickelten, breiten Genitalpapille. Die Länge der Ventralen gleicht durchschnittlich 5/7. die der Pectorale Vs— Ve der Kopf- länge.
Die Caudale ist tief eingeschnitten und etwas länger als der Kopf. Die Caudallappen sind zugespitzt, der untere zuweilen etwas länger als der obere. Die festsitzenden Schuppen sind am freien Rande in der Richtung und Zahl der Radien, welche oft mehr als 20 beträgt, gekerbt; die größten Schuppen sind etwas länger als hoch und kommen in dieser Beziehung etwas mehr als 3/3 des Augen- diameters gleich. Eine stark verlängerte Schuppe sitzt am Außen- rande der Ventralbasis.
Der Rücken ist bei Exemplaren aus klaren Gebirgswässern, Avie z. B. aus dem Rio Tera bei Sanabria, dem See von San Martin de Castaiieda, dem Mino bei Tuy und Orense schwärzlich grün mit prachtvollem Metallschimmer, gegen den Bauch golden; die Flossen sind , mit Ausnahme des schwärzlich gefärbten Randtheiles, röthlich. Der Kopf ist mit zahlreichen schwarzbraunen Flecken besetzt und an der Basis fast jeder Schuppe liegt ein schwärzlicher Fleck. Sämmt- iiche Schuppen sind fein schwarz punctirt. Einzelne Flecken finden sich auch auf der Dorsale und Brustflosse bei manchen Exemplaren vor. Die im Tajo und Duero, im Pisuerga und Mondego, so wie im
Ichthyol. Bericht üb. eine nach Spanien u. Portugal unternommene Reise. 21
Jai-ama gesammelten Exemplare sind viel heller gefärbt , olivengrün oder bräunlich und, mit Ausnahme der feinen schwarzen Piinctchen auf den Rumpfschuppen, ungefleckt. Die Schuppen in der oberen Körperhälfte sind häufig am Rande etwas dunkler als in der Mitte. Die Zahl der Schlundzähne variirt; bei allen Exemplaren aus dem Tera und der Laguna von San Martin beträgt sie jederseits 5,, bei jenen aus dem Tajo, Duero und Pisuerga aber stehen die
Schlundzähne häufiger zu ö — 6 als zu S ö. *
Diese Art erreicht in dem See von San Martin de Castaiieda eine Länge von 16" und darüber, am Fischmarkte zu Madrid und Toledo sah ich selten Exemplare von mehr als 10" Länge.
Vulgärname in Spanien und Portugal Boga (auch Madrilla nach Graells). Unter diesem Namen findet man Chondrostoma polylepis bereits iuHuerta's früher citirtem Werke erwähnt. Neuere spanische Ichthyologen verwechselten sie mit Chondrostoma nasvs Agass.
Bastard von Chondrostoma polylepis und Leuciscus (Leucos) Arcasii aus dem Rio Tera.
Unter den zahlreichen von mir im Monate September 1864 in dem Rio Tera gesammelten Chondrostomen fand ich fünf Exemplare, die ich als Rastarde zwischen Chondrostoma polylepis und Leuciscns Ar- casii hetrachten zu müssen glaube, da sie Charaktere dieser beiden Arten in sich vereinigen. In der Gestalt und Zahl der Schhmdzähne, so wie in der knorpeligen Bedeckung der Unterlippe, die wie die Oberlippe in eine Schneide auslauft, stimmen sie mit Chondrostoma überein, doch ist die Mundspalte halbkreisförmig gebogen wie bei Leuciscus Arcasii und wird viel weniger bedeutend von der Nasen- spitze überragt, als bei Ch. polylepis.
In der Gestalt der Dorsale stimmen zwei Exemplare genau mit Leuciscus Arcasii überein ; die Dorsale enthält nur sieben getheilte Strahlen, ist am oberen Rande convex und von dem oberen, vorde- ren und hinteren Winkel abgerundet. Die drei übrigen Exemplare nähern sich durch das Vorhandensein von acht getheilten Strahlen, durch den concaven oberen Rand und die zugespitzten oberen Winkel dem Chondrostoma polylepis.
Die Zahl der getheilten Analstrahlen beträgt 7—9. Längs der Seitenlinie liegen bei vier Exemplaren Ö2 — 59, über derselben ^'A— 9'/o, unter derselben 4—5 Schuppen; hierin halten somit diese
22 S t e i II .1 ii c li n e r.
vier Individuen die Mitte zwischen Leuc Arcasii und Chond. polyle- pis, während das fünfte Exemplar 62 Schuppen längs und 1 1 über der Seitenlinie besitzt und sich daher mehr dem Chond. pnlylepis nähert. Die Schuppentextur ist bei sämmtlichen fünf Exemplaren mit Leuc. Arcasii übereinstimmend ; die Schuppen sind